Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Achtes Capitel. nen Handgriff entladen wird, so werden, nach dem Schla-ge, der Auslader und beyde Seiten der Flasche die entge- gengesetzte Kraft von derjenigen haben, welche an der vor dem Schlage zuletzt berührten Seite der Flasche statt fand. Es wird nicht unschicklich seyn, hier eine Hypothese Hypothese. 1) In allen Körpern sind beyde elektrische Kräfte zugleich vorhanden. 2) Da sie in dieser Verbindung einander aufheben, so kan man sie den Sinnen nicht anders fühlbar machen, als durch ihre Trennung. 3) In nicht-elektrischen Körpern werden diese bey- den Kräfte durch das Reiben an elektrischen Körpern, oder durch die Verbindung mit geriebenen elektrischen getrennt. 4) In elektrischen Körpern können diese Kräfte nicht getrennt werden. 5) Die beyden Elektricitäten ziehen einander durch die Substanz elektrischer Körper stark an. 6) Elektrische Körper lassen sich von den beyden Elektricitäten nicht durchdringen. 7) Beyde Kräfte, wenn sie an elektrisirte Körper gebracht werden, stoßen die Kräfte von eben derselben Art zurück, und ziehen die entgegengesetzten Kräfte an. Achtes Capitel. nen Handgriff entladen wird, ſo werden, nach dem Schla-ge, der Auslader und beyde Seiten der Flaſche die entge- gengeſetzte Kraft von derjenigen haben, welche an der vor dem Schlage zuletzt berührten Seite der Flaſche ſtatt fand. Es wird nicht unſchicklich ſeyn, hier eine Hypotheſe Hypotheſe. 1) In allen Körpern ſind beyde elektriſche Kräfte zugleich vorhanden. 2) Da ſie in dieſer Verbindung einander aufheben, ſo kan man ſie den Sinnen nicht anders fühlbar machen, als durch ihre Trennung. 3) In nicht-elektriſchen Körpern werden dieſe bey- den Kräfte durch das Reiben an elektriſchen Körpern, oder durch die Verbindung mit geriebenen elektriſchen getrennt. 4) In elektriſchen Körpern können dieſe Kräfte nicht getrennt werden. 5) Die beyden Elektricitäten ziehen einander durch die Subſtanz elektriſcher Körper ſtark an. 6) Elektriſche Körper laſſen ſich von den beyden Elektricitäten nicht durchdringen. 7) Beyde Kräfte, wenn ſie an elektriſirte Körper gebracht werden, ſtoßen die Kräfte von eben derſelben Art zurück, und ziehen die entgegengeſetzten Kräfte an. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0122" n="102"/><fw type="header" place="top">Achtes Capitel.</fw> nen Handgriff entladen wird, ſo werden, nach dem Schla-<lb/> ge, der Auslader und beyde Seiten der Flaſche die entge-<lb/> gengeſetzte Kraft von derjenigen haben, welche an der vor<lb/> dem Schlage zuletzt berührten Seite der Flaſche ſtatt fand.</p> <p>Es wird nicht unſchicklich ſeyn, hier eine Hypotheſe<lb/> einzuſchalten, welche man dem Publikum anſtatt der an-<lb/> genommenen Theorie hat vorſchlagen wollen.</p> </div> <div n="3"> <head>Hypotheſe.</head><lb/> <p> <list> <item>1) In allen Körpern ſind beyde elektriſche Kräfte<lb/> zugleich vorhanden.</item><lb/> <item>2) Da ſie in dieſer Verbindung einander aufheben,<lb/> ſo kan man ſie den Sinnen nicht anders fühlbar machen,<lb/> als durch ihre Trennung.</item><lb/> <item>3) In nicht-elektriſchen Körpern werden dieſe bey-<lb/> den Kräfte durch das Reiben an elektriſchen Körpern, oder<lb/> durch die Verbindung mit geriebenen elektriſchen getrennt.</item><lb/> <item>4) In elektriſchen Körpern können dieſe Kräfte nicht<lb/> getrennt werden.</item><lb/> <item>5) Die beyden Elektricitäten ziehen einander durch<lb/> die Subſtanz elektriſcher Körper ſtark an.</item><lb/> <item>6) Elektriſche Körper laſſen ſich von den beyden<lb/> Elektricitäten nicht durchdringen.</item><lb/> <item>7) Beyde Kräfte, wenn ſie an elektriſirte Körper<lb/> gebracht werden, ſtoßen die Kräfte von eben derſelben Art<lb/> zurück, und ziehen die entgegengeſetzten Kräfte an.</item><lb/> </list> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0122]
Achtes Capitel.
nen Handgriff entladen wird, ſo werden, nach dem Schla-
ge, der Auslader und beyde Seiten der Flaſche die entge-
gengeſetzte Kraft von derjenigen haben, welche an der vor
dem Schlage zuletzt berührten Seite der Flaſche ſtatt fand.
Es wird nicht unſchicklich ſeyn, hier eine Hypotheſe
einzuſchalten, welche man dem Publikum anſtatt der an-
genommenen Theorie hat vorſchlagen wollen.
Hypotheſe.
1) In allen Körpern ſind beyde elektriſche Kräfte
zugleich vorhanden.
2) Da ſie in dieſer Verbindung einander aufheben,
ſo kan man ſie den Sinnen nicht anders fühlbar machen,
als durch ihre Trennung.
3) In nicht-elektriſchen Körpern werden dieſe bey-
den Kräfte durch das Reiben an elektriſchen Körpern, oder
durch die Verbindung mit geriebenen elektriſchen getrennt.
4) In elektriſchen Körpern können dieſe Kräfte nicht
getrennt werden.
5) Die beyden Elektricitäten ziehen einander durch
die Subſtanz elektriſcher Körper ſtark an.
6) Elektriſche Körper laſſen ſich von den beyden
Elektricitäten nicht durchdringen.
7) Beyde Kräfte, wenn ſie an elektriſirte Körper
gebracht werden, ſtoßen die Kräfte von eben derſelben Art
zurück, und ziehen die entgegengeſetzten Kräfte an.
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