Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
Dänemark.
§. 3.

Die Oldenburger werden auf den Thron
geruffen. Christian I. erbet Holstein. Johan-
nes
theilet Schleswig und Holstein zum ersten
Mal. Unter Christian II. reisset sich Schweden
los. Friedrich I. des entflohenen Christians
Vaters Bruder, fängt die Reformation an,
Christian III. vollendet sie, und theilet Schles-
wig und Holstein zum andern Mal. Christian
IV. ist ein trefflicher Regent; aber die anwach-
sende Gewalt des Adels macht unter Friedrich
III. das Reich den Schweden zur Beute.

§. 4.

Ueber alles Vermuthen wird eben dieser
Friedrich 1660. ein unumschränkter Erbmo-
narch. Christian V. erbet seines Hauses
Stammgüter, und er sowohl als sein Sohn
Friedrich IV. haben viel Händel mit Holstein
und Kriege mit Schweden, wodurch endlich
Schleswig der Krone wieder einverleibet wird.
Seit dem geniesset das Reich unter Christian
VI. und Friedrich V. einer glückseeligen Ruhe.

1. Ludwig Holbergs Dänische Reichs-Histo-
rie
ins Teutsche übersetzt, III. Theile, Flensburg und
Altona 1743-1744. 4.
2. Be-
R 4
Daͤnemark.
§. 3.

Die Oldenburger werden auf den Thron
geruffen. Chriſtian I. erbet Holſtein. Johan-
nes
theilet Schleswig und Holſtein zum erſten
Mal. Unter Chriſtian II. reiſſet ſich Schweden
los. Friedrich I. des entflohenen Chriſtians
Vaters Bruder, faͤngt die Reformation an,
Chriſtian III. vollendet ſie, und theilet Schles-
wig und Holſtein zum andern Mal. Chriſtian
IV. iſt ein trefflicher Regent; aber die anwach-
ſende Gewalt des Adels macht unter Friedrich
III. das Reich den Schweden zur Beute.

§. 4.

Ueber alles Vermuthen wird eben dieſer
Friedrich 1660. ein unumſchraͤnkter Erbmo-
narch. Chriſtian V. erbet ſeines Hauſes
Stammguͤter, und er ſowohl als ſein Sohn
Friedrich IV. haben viel Haͤndel mit Holſtein
und Kriege mit Schweden, wodurch endlich
Schleswig der Krone wieder einverleibet wird.
Seit dem genieſſet das Reich unter Chriſtian
VI. und Friedrich V. einer gluͤckſeeligen Ruhe.

1. Ludwig Holbergs Daͤniſche Reichs-Hiſto-
rie
ins Teutſche uͤberſetzt, III. Theile, Flensburg und
Altona 1743-1744. 4.
2. Be-
R 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0277" n="263"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Da&#x0364;nemark.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 3.</head><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#fr">Oldenburger</hi> werden auf den Thron<lb/>
geruffen. <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> erbet Hol&#x017F;tein. <hi rendition="#fr">Johan-<lb/>
nes</hi> theilet Schleswig und Hol&#x017F;tein zum er&#x017F;ten<lb/>
Mal. Unter <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> rei&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich Schweden<lb/>
los. <hi rendition="#fr">Friedrich</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> des entflohenen Chri&#x017F;tians<lb/>
Vaters Bruder, fa&#x0364;ngt die Reformation an,<lb/><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian</hi> <hi rendition="#aq">III.</hi> vollendet &#x017F;ie, und theilet Schles-<lb/>
wig und Hol&#x017F;tein zum andern Mal. <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian</hi><lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> i&#x017F;t ein trefflicher Regent; aber die anwach-<lb/>
&#x017F;ende Gewalt des Adels macht unter <hi rendition="#fr">Friedrich</hi><lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> das Reich den Schweden zur Beute.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 4.</head><lb/>
            <p>Ueber alles Vermuthen wird eben die&#x017F;er<lb/>
Friedrich 1660. ein unum&#x017F;chra&#x0364;nkter Erbmo-<lb/>
narch. <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian</hi> <hi rendition="#aq">V.</hi> erbet &#x017F;eines Hau&#x017F;es<lb/>
Stammgu&#x0364;ter, und er &#x017F;owohl als &#x017F;ein Sohn<lb/><hi rendition="#fr">Friedrich</hi> <hi rendition="#aq">IV.</hi> haben viel Ha&#x0364;ndel mit Hol&#x017F;tein<lb/>
und Kriege mit Schweden, wodurch endlich<lb/>
Schleswig der Krone wieder einverleibet wird.<lb/>
Seit dem genie&#x017F;&#x017F;et das Reich unter <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian</hi><lb/><hi rendition="#aq">VI.</hi> und <hi rendition="#fr">Friedrich</hi> <hi rendition="#aq">V.</hi> einer glu&#x0364;ck&#x017F;eeligen Ruhe.</p><lb/>
            <list>
              <item>1. <hi rendition="#fr">Ludwig Holbergs Da&#x0364;ni&#x017F;che Reichs-Hi&#x017F;to-<lb/>
rie</hi> ins Teut&#x017F;che u&#x0364;ber&#x017F;etzt, <hi rendition="#aq">III.</hi> Theile, Flensburg und<lb/>
Altona 1743-1744. 4.</item>
            </list>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">R 4</hi> </fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">2. Be-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[263/0277] Daͤnemark. §. 3. Die Oldenburger werden auf den Thron geruffen. Chriſtian I. erbet Holſtein. Johan- nes theilet Schleswig und Holſtein zum erſten Mal. Unter Chriſtian II. reiſſet ſich Schweden los. Friedrich I. des entflohenen Chriſtians Vaters Bruder, faͤngt die Reformation an, Chriſtian III. vollendet ſie, und theilet Schles- wig und Holſtein zum andern Mal. Chriſtian IV. iſt ein trefflicher Regent; aber die anwach- ſende Gewalt des Adels macht unter Friedrich III. das Reich den Schweden zur Beute. §. 4. Ueber alles Vermuthen wird eben dieſer Friedrich 1660. ein unumſchraͤnkter Erbmo- narch. Chriſtian V. erbet ſeines Hauſes Stammguͤter, und er ſowohl als ſein Sohn Friedrich IV. haben viel Haͤndel mit Holſtein und Kriege mit Schweden, wodurch endlich Schleswig der Krone wieder einverleibet wird. Seit dem genieſſet das Reich unter Chriſtian VI. und Friedrich V. einer gluͤckſeeligen Ruhe. 1. Ludwig Holbergs Daͤniſche Reichs-Hiſto- rie ins Teutſche uͤberſetzt, III. Theile, Flensburg und Altona 1743-1744. 4. 2. Be- R 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/277
Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/277>, abgerufen am 21.12.2024.