Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
Vorbereitung zur
Historisch-Politisch-Geographischer Atlas,
teutsch übersetzt und vermehrt.
3. Von der Wahl der Landeharten ist Johann Hüb-
ners
Museum geographicum, und oberwehnter du
FRESNOY t. I.
nachzuschlagen.
4. La galerie agreable du monde, LXVI. tomes,
le tout mis en ordre & execute par PIERRE VAN
DER AA,
a Leide, f.
§. 16.

So viel mag genug seyn, vom Lande zu wis-
sen. Nunmehr wollen wir auch mit den Ein-
wohnern
Bekanntschaft machen. Die Menschen
sind in allen Staatsbetrachtungen das Hauptziel.
Wir müssen nichts Merkwürdiges von ihnen aus-
lassen. Man kan sie von zwo Seiten beschauen.
Von der ersten erblicken wir sie bloß als natür-
liche Menschen;
von der andern stellen sie sich
als Mitglieder eines gemeinschaftlichen Staats-
cörpers, als Bürger dar.

§. 17.

Bey den natürlichen Eigenschaften ei-
nes Volks pflegt man ihre Sprache mit abzu-
handeln. Dieses Volk hat seine eigene Spra-
che, jenes hat sie von andern geborgt. Man
findet Länder, deren Sprache, wie ihre Ein-
wohner, aus verschiedenen andern zusammen ge-
schmolzen ist. Man darf die Sprache in den
meisten Reichen nur kurz berühren: weil sie bloß

da
Vorbereitung zur
Hiſtoriſch-Politiſch-Geographiſcher Atlas,
teutſch uͤberſetzt und vermehrt.
3. Von der Wahl der Landeharten iſt Johann Huͤb-
ners
Muſeum geographicum, und oberwehnter du
FRESNOY t. I.
nachzuſchlagen.
4. La galerie agreable du monde, LXVI. tomes,
le tout mis en ordre & executé par PIERRE VAN
DER AA,
à Leide, f.
§. 16.

So viel mag genug ſeyn, vom Lande zu wiſ-
ſen. Nunmehr wollen wir auch mit den Ein-
wohnern
Bekanntſchaft machen. Die Menſchen
ſind in allen Staatsbetrachtungen das Hauptziel.
Wir muͤſſen nichts Merkwuͤrdiges von ihnen aus-
laſſen. Man kan ſie von zwo Seiten beſchauen.
Von der erſten erblicken wir ſie bloß als natuͤr-
liche Menſchen;
von der andern ſtellen ſie ſich
als Mitglieder eines gemeinſchaftlichen Staats-
coͤrpers, als Buͤrger dar.

§. 17.

Bey den natuͤrlichen Eigenſchaften ei-
nes Volks pflegt man ihre Sprache mit abzu-
handeln. Dieſes Volk hat ſeine eigene Spra-
che, jenes hat ſie von andern geborgt. Man
findet Laͤnder, deren Sprache, wie ihre Ein-
wohner, aus verſchiedenen andern zuſammen ge-
ſchmolzen iſt. Man darf die Sprache in den
meiſten Reichen nur kurz beruͤhren: weil ſie bloß

da
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0024" n="10"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorbereitung zur</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Hi&#x017F;tori&#x017F;ch-Politi&#x017F;ch-Geographi&#x017F;cher Atlas,</hi><lb/>
teut&#x017F;ch u&#x0364;ber&#x017F;etzt und vermehrt.</item><lb/>
            <item>3. Von der Wahl der Landeharten i&#x017F;t <hi rendition="#fr">Johann Hu&#x0364;b-<lb/>
ners</hi> <hi rendition="#aq">Mu&#x017F;eum geographicum,</hi> und oberwehnter <hi rendition="#aq">du<lb/><hi rendition="#i">FRESNOY</hi> t. <hi rendition="#i">I.</hi></hi> nachzu&#x017F;chlagen.</item><lb/>
            <item>4. <hi rendition="#aq">La galerie agreable du monde, <hi rendition="#i">LXVI.</hi> tomes,<lb/>
le tout mis en ordre &amp; executé par <hi rendition="#i">PIERRE VAN<lb/>
DER AA,</hi> à Leide, f.</hi></item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 16.</head><lb/>
          <p>So viel mag genug &#x017F;eyn, vom Lande zu wi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en. Nunmehr wollen wir auch mit den <hi rendition="#fr">Ein-<lb/>
wohnern</hi> Bekannt&#x017F;chaft machen. Die Men&#x017F;chen<lb/>
&#x017F;ind in allen Staatsbetrachtungen das Hauptziel.<lb/>
Wir mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en nichts Merkwu&#x0364;rdiges von ihnen aus-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en. Man kan &#x017F;ie von zwo Seiten be&#x017F;chauen.<lb/>
Von der er&#x017F;ten erblicken wir &#x017F;ie bloß als <hi rendition="#fr">natu&#x0364;r-<lb/>
liche Men&#x017F;chen;</hi> von der andern &#x017F;tellen &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
als Mitglieder eines gemein&#x017F;chaftlichen Staats-<lb/>
co&#x0364;rpers, als <hi rendition="#fr">Bu&#x0364;rger</hi> dar.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 17.</head><lb/>
          <p>Bey den natu&#x0364;rlichen <hi rendition="#fr">Eigen&#x017F;chaften</hi> ei-<lb/>
nes Volks pflegt man ihre <hi rendition="#fr">Sprache</hi> mit abzu-<lb/>
handeln. Die&#x017F;es Volk hat &#x017F;eine eigene Spra-<lb/>
che, jenes hat &#x017F;ie von andern geborgt. Man<lb/>
findet La&#x0364;nder, deren Sprache, wie ihre Ein-<lb/>
wohner, aus ver&#x017F;chiedenen andern zu&#x017F;ammen ge-<lb/>
&#x017F;chmolzen i&#x017F;t. Man darf die Sprache in den<lb/>
mei&#x017F;ten Reichen nur kurz beru&#x0364;hren: weil &#x017F;ie bloß<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">da</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0024] Vorbereitung zur Hiſtoriſch-Politiſch-Geographiſcher Atlas, teutſch uͤberſetzt und vermehrt. 3. Von der Wahl der Landeharten iſt Johann Huͤb- ners Muſeum geographicum, und oberwehnter du FRESNOY t. I. nachzuſchlagen. 4. La galerie agreable du monde, LXVI. tomes, le tout mis en ordre & executé par PIERRE VAN DER AA, à Leide, f. §. 16. So viel mag genug ſeyn, vom Lande zu wiſ- ſen. Nunmehr wollen wir auch mit den Ein- wohnern Bekanntſchaft machen. Die Menſchen ſind in allen Staatsbetrachtungen das Hauptziel. Wir muͤſſen nichts Merkwuͤrdiges von ihnen aus- laſſen. Man kan ſie von zwo Seiten beſchauen. Von der erſten erblicken wir ſie bloß als natuͤr- liche Menſchen; von der andern ſtellen ſie ſich als Mitglieder eines gemeinſchaftlichen Staats- coͤrpers, als Buͤrger dar. §. 17. Bey den natuͤrlichen Eigenſchaften ei- nes Volks pflegt man ihre Sprache mit abzu- handeln. Dieſes Volk hat ſeine eigene Spra- che, jenes hat ſie von andern geborgt. Man findet Laͤnder, deren Sprache, wie ihre Ein- wohner, aus verſchiedenen andern zuſammen ge- ſchmolzen iſt. Man darf die Sprache in den meiſten Reichen nur kurz beruͤhren: weil ſie bloß da

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/24
Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/24>, abgerufen am 21.11.2024.