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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
doci für ein gut Consilium medicum
giebet/ (vieleicht hat es ihme die Ver-
nunfft und eigene Erfahrung geleh-
ret/) sagende: Ambula & lieni optimum
est,
das ist/ gehe herum (und sitze
nicht zu viel) denn das ist der Miltz
zuträglich.
Die Glieder Kranckheit
folget gemeiniglich auf solch stetiges
Sitzen/ da es in denen Schuldern ziehet
nicht anders/ als wenn ein Seul mit
einem Stein den Rücken herunter
hänge mit grosser Verdrüßlichkeit/
da die Achseln und Beine bald auf/
bald nieder gezogen werden/ wie ich
ein artlich Exempel weiß an einem nu-
mehro vornehmen Manne/ welchem
nichts als der Spiritus Tartari volatilis
cum Spiritu Cornu Cervi rectif.
durch
mein Zureden geholffen/ nebst einer son-
derlichen Thee von nervinis volati-
li
schen balsamischen Kräutern. Andere
öbel mehr zu geschweigen.(36)

Das VI Capitel.
Vom nüchtern bleiben.
Welche
(36) de quibus videatur Rolfinc. meth. med.
Spec. l. 2. S. 3. c. 5. p.
123.

Studenten-Kranckheiten
doci fuͤr ein gut Conſilium medicum
giebet/ (vieleicht hat es ihme die Ver-
nunfft und eigene Erfahrung geleh-
ret/) ſagende: Ambula & lieni optimum
eſt,
das iſt/ gehe herum (und ſitze
nicht zu viel) denn das iſt der Miltz
zutraͤglich.
Die Glieder Kranckheit
folget gemeiniglich auf ſolch ſtetiges
Sitzen/ da es in denen Schuldern ziehet
nicht anders/ als wenn ein Seul mit
einem Stein den Ruͤcken herunter
haͤnge mit groſſer Verdruͤßlichkeit/
da die Achſeln und Beine bald auf/
bald nieder gezogen werden/ wie ich
ein artlich Exempel weiß an einem nu-
mehro vornehmen Manne/ welchem
nichts als der Spiritus Tartari volatilis
cum Spiritu Cornu Cervi rectif.
durch
mein Zureden geholffen/ nebſt einer ſon-
derlichen Thee von nervinis volati-
li
ſchen balſamiſchen Kraͤutern. Andere
oͤbel mehr zu geſchweigen.(36)

Das VI Capitel.
Vom nuͤchtern bleiben.
Welche
(36) de quibus videatur Rolfinc. meth. med.
Spec. l. 2. S. 3. c. 5. p.
123.
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[46/0072] Studenten-Kranckheiten doci fuͤr ein gut Conſilium medicum giebet/ (vieleicht hat es ihme die Ver- nunfft und eigene Erfahrung geleh- ret/) ſagende: Ambula & lieni optimum eſt, das iſt/ gehe herum (und ſitze nicht zu viel) denn das iſt der Miltz zutraͤglich. Die Glieder Kranckheit folget gemeiniglich auf ſolch ſtetiges Sitzen/ da es in denen Schuldern ziehet nicht anders/ als wenn ein Seul mit einem Stein den Ruͤcken herunter haͤnge mit groſſer Verdruͤßlichkeit/ da die Achſeln und Beine bald auf/ bald nieder gezogen werden/ wie ich ein artlich Exempel weiß an einem nu- mehro vornehmen Manne/ welchem nichts als der Spiritus Tartari volatilis cum Spiritu Cornu Cervi rectif. durch mein Zureden geholffen/ nebſt einer ſon- derlichen Thee von nervinis volati- liſchen balſamiſchen Kraͤutern. Andere oͤbel mehr zu geſchweigen. (36) Das VI Capitel. Vom nuͤchtern bleiben. Welche (36) de quibus videatur Rolfinc. meth. med. Spec. l. 2. S. 3. c. 5. p. 123.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/72>, abgerufen am 21.11.2024.