Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Künste. chen will/ darff man nur die helfftefrisches Zeugs darzu nehmen. Das einer bald truncken werde ohne Schaden. Nim Paradiß-Holtz lege es in Oder/ nim Alraun-Wurtzel/ koche Oder/ thue Hollunder-Wasser in Item/ wenn man in eine Tonne Bier Oder/
Studenten-Kuͤnſte. chen will/ darff man nur die helfftefriſches Zeugs darzu nehmen. Das einer bald truncken werde ohne Schaden. Nim Paradiß-Holtz lege es in Oder/ nim Alraun-Wurtzel/ koche Oder/ thue Hollunder-Waſſer in Item/ wenn man in eine Tonne Bier Oder/
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Studenten-Kuͤnſte.
chen will/ darff man nur die helffte
friſches Zeugs darzu nehmen.
Das einer bald truncken werde
ohne Schaden.
Nim Paradiß-Holtz lege es in
Wein/ gib einem davon zu trincken.
Oder/ nim Alraun-Wurtzel/ koche
ſie in Waſſer/ miſche es einem unter
den Wein/ ſo wird er bald truncken.
Oder/ thue Hollunder-Waſſer in
Wein; diß thun bißweilen auch vor-
nehme Leute den Bauern und Fuhr-
Knechten/ und Kutſchern an ihren Hoch-
zeiten/ damit ſie ſolche deſto eher voll/
und zu Bette bringen; denn man
ſchlaͤfft ſehr darnach: Doch muß man
des Hollunder-Waſſers nicht zu viel
nehmen/ oder drein thun/ ſonſten iſts
dem Menſchen ſchaͤdlich.
Item/ wenn man in eine Tonne Bier
ein halb Noͤſel Brantewein thut/ und
laͤſts damit gaͤhren/ ſo machts auch
bald truncken.
Oder/
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Zitationshilfe: | Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/399>, abgerufen am 25.02.2025. |