Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten Das XII. Capitel. Vom Toback und dessen Untüch- tigkeit. NIcht unbillich fragt sichs auch/ won-
Studenten-Kranckheiten Das XII. Capitel. Vom Toback und deſſen Untuͤch- tigkeit. NIcht unbillich fragt ſichs auch/ won-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0244" n="218"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Studenten-Kranckheiten</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XII.</hi> Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Vom Toback und deſſen Untuͤch-<lb/> tigkeit.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Icht unbillich fragt ſichs auch/<lb/> ob der Toback Studenten nuͤtz-<lb/> lich? Ich ſage nein/ weil eine<lb/> mehrere nuͤtzliche und gekochte Feuch-<lb/> tigkeit dadurch aus dem Mund gefuͤh-<lb/> ret wird/ und daher trockene Naturen<lb/> mehr und mehr ausgetrocknet/ und die<lb/> Geiſter verduͤnnet werden. Was<lb/> man dem Toback ſonſten gutes zuſchrei-<lb/> bet/ das iſt nicht allemahl war. Denn<lb/> als vor einiger Zeit ein reicher und vor-<lb/> nehmer Landſaß mich <hi rendition="#aq">conſuli</hi>rete/ wie<lb/> er doch ſeiner uͤberfluͤßigen Dicke und<lb/> ſtarcken Leibes/ oder wie er es hieß/<lb/> ſeiner Fettigkeit koͤnte loß werden/ da<lb/> habe ich ihm nechſt Verordnung an-<lb/> derer <hi rendition="#aq">Medicin</hi> den Toback in Uberfluß<lb/> verboten/ welches er auch eine Zeit-<lb/> lang gethan/ und deßwegen zimliches<lb/> abgenommen und beſſer befunden;<lb/> als er aber auf die erſte garſtige Ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">won-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [218/0244]
Studenten-Kranckheiten
Das XII. Capitel.
Vom Toback und deſſen Untuͤch-
tigkeit.
NIcht unbillich fragt ſichs auch/
ob der Toback Studenten nuͤtz-
lich? Ich ſage nein/ weil eine
mehrere nuͤtzliche und gekochte Feuch-
tigkeit dadurch aus dem Mund gefuͤh-
ret wird/ und daher trockene Naturen
mehr und mehr ausgetrocknet/ und die
Geiſter verduͤnnet werden. Was
man dem Toback ſonſten gutes zuſchrei-
bet/ das iſt nicht allemahl war. Denn
als vor einiger Zeit ein reicher und vor-
nehmer Landſaß mich conſulirete/ wie
er doch ſeiner uͤberfluͤßigen Dicke und
ſtarcken Leibes/ oder wie er es hieß/
ſeiner Fettigkeit koͤnte loß werden/ da
habe ich ihm nechſt Verordnung an-
derer Medicin den Toback in Uberfluß
verboten/ welches er auch eine Zeit-
lang gethan/ und deßwegen zimliches
abgenommen und beſſer befunden;
als er aber auf die erſte garſtige Ge-
won-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |