Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten Das VI. Capitel. Vom Wein. DEn Wein hält mancher für Vina parant animos faciuntque labori- bus aptos Wer trinck sein Gläßgen Wein beym Tisch/ Wird munter und zur Arbeit frisch. Der Wein dienet den Mangel der den
Studenten-Kranckheiten Das VI. Capitel. Vom Wein. DEn Wein haͤlt mancher fuͤr Vina parant animos faciuntque labori- bus aptos Wer trinck ſein Glaͤßgen Wein beym Tiſch/ Wird munter und zur Arbeit friſch. Der Wein dienet den Mangel der den
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0230" n="204"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Studenten-Kranckheiten</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">VI.</hi> Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Vom Wein.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>En Wein haͤlt mancher fuͤr<lb/> ſein <hi rendition="#aq">arcanum,</hi> bißweilen auch<lb/> nicht unrecht; denn ein guter<lb/> Wein iſt auch ein gutes <hi rendition="#aq">ſtomachicum</hi><lb/> oder Magen-Saͤrckung/ er ermuntert<lb/> das Gebluͤt/ erwecket Waͤrme und <hi rendition="#aq">ap-<lb/> petit,</hi> treibet den Urin/ ſtaͤrcket das<lb/> Menſchliche Hertz/ welches alles Stu-<lb/> direnden nuͤtzlich. Dannenhero rathe<lb/> ich bißweilen ein gut Glaß Wein zu<lb/> trincken/</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Vina parant animos faciuntque labori-</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">bus aptos</hi> </hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wer trinck ſein Glaͤßgen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Wein beym Tiſch/</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wird munter und zur Arbeit</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">friſch.</hi> </hi> </l> </lg><lb/> <p>Der Wein dienet den Mangel der<lb/> natuͤrlichen Feuchtigkeit zuerſetzen we-<lb/> gen ſeiner maͤchtigen feuchten Eigen-<lb/> ſchafft/ erwecket Waͤrme und die Le-<lb/> bens-Geiſter und hat andere Tugen-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [204/0230]
Studenten-Kranckheiten
Das VI. Capitel.
Vom Wein.
DEn Wein haͤlt mancher fuͤr
ſein arcanum, bißweilen auch
nicht unrecht; denn ein guter
Wein iſt auch ein gutes ſtomachicum
oder Magen-Saͤrckung/ er ermuntert
das Gebluͤt/ erwecket Waͤrme und ap-
petit, treibet den Urin/ ſtaͤrcket das
Menſchliche Hertz/ welches alles Stu-
direnden nuͤtzlich. Dannenhero rathe
ich bißweilen ein gut Glaß Wein zu
trincken/
Vina parant animos faciuntque labori-
bus aptos
Wer trinck ſein Glaͤßgen
Wein beym Tiſch/
Wird munter und zur Arbeit
friſch.
Der Wein dienet den Mangel der
natuͤrlichen Feuchtigkeit zuerſetzen we-
gen ſeiner maͤchtigen feuchten Eigen-
ſchafft/ erwecket Waͤrme und die Le-
bens-Geiſter und hat andere Tugen-
den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/230 |
Zitationshilfe: | Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/230>, abgerufen am 25.02.2025. |