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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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und derer Curen.
Das IV. Capitel.
Von der Wahl der Speisen.

WAs für Speisen ein studiosus es-
sen soll/ ist nicht wohl müglich zu-
beschreiben/ ein gesunder kan es-
sen/ was ihm schmecket/ wo nur der Ap-
petit nicht auf solche gar contraire Din-
ge fället. Es dienen Studenten keine
kalte noch feuchte Speisen/ als welche
nichts von Nahrung geben/ sondern den
Magen nur erkälten/ und schädliche
Gährungen darin verursachen. Hin-
gegen nutzen vielmehr die jenige/ welche
entweder von der Natur oder durch die
Kunst der Köchin mit Hülffe der Ge-
würtze temperiret seyn/ damit dero Ro-
higkeit gebessert werde. Zum Exempel/
Garten-Früchte/ Kraut und Rüben/
Gurcken etc: Die gemeinsten und auch
besten Speisen heutiges Tages sind
Brodt und Fleisch/ als welche den Leib
substantifice ernehren/ zu mahlen das
Brod/ welches unserer Natur und denn
Magen wegen der gelinden Säure treff-
lich gemäß/ dannenhero der Mensch sich

an
und derer Curen.
Das IV. Capitel.
Von der Wahl der Speiſen.

WAs fuͤr Speiſen ein ſtudioſus eſ-
ſen ſoll/ iſt nicht wohl muͤglich zu-
beſchreiben/ ein geſunder kan eſ-
ſen/ was ihm ſchmecket/ wo nur der Ap-
petit nicht auf ſolche gar contraire Din-
ge faͤllet. Es dienen Studenten keine
kalte noch feuchte Speiſen/ als welche
nichts von Nahrung geben/ ſondern den
Magen nur erkaͤlten/ und ſchaͤdliche
Gaͤhrungen darin verurſachen. Hin-
gegen nutzen vielmehr die jenige/ welche
entweder von der Natur oder durch die
Kunſt der Koͤchin mit Huͤlffe der Ge-
wuͤrtze temperiret ſeyn/ damit dero Ro-
higkeit gebeſſert werde. Zum Exempel/
Garten-Fruͤchte/ Kraut und Ruͤben/
Gurcken ꝛc: Die gemeinſten und auch
beſten Speiſen heutiges Tages ſind
Brodt und Fleiſch/ als welche den Leib
ſubſtantificè ernehren/ zu mahlen das
Brod/ welches unſerer Natur und denn
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[163/0189] und derer Curen. Das IV. Capitel. Von der Wahl der Speiſen. WAs fuͤr Speiſen ein ſtudioſus eſ- ſen ſoll/ iſt nicht wohl muͤglich zu- beſchreiben/ ein geſunder kan eſ- ſen/ was ihm ſchmecket/ wo nur der Ap- petit nicht auf ſolche gar contraire Din- ge faͤllet. Es dienen Studenten keine kalte noch feuchte Speiſen/ als welche nichts von Nahrung geben/ ſondern den Magen nur erkaͤlten/ und ſchaͤdliche Gaͤhrungen darin verurſachen. Hin- gegen nutzen vielmehr die jenige/ welche entweder von der Natur oder durch die Kunſt der Koͤchin mit Huͤlffe der Ge- wuͤrtze temperiret ſeyn/ damit dero Ro- higkeit gebeſſert werde. Zum Exempel/ Garten-Fruͤchte/ Kraut und Ruͤben/ Gurcken ꝛc: Die gemeinſten und auch beſten Speiſen heutiges Tages ſind Brodt und Fleiſch/ als welche den Leib ſubſtantificè ernehren/ zu mahlen das Brod/ welches unſerer Natur und denn Magen wegen der gelinden Saͤure tꝛeff- lich gemaͤß/ dannenhero der Menſch ſich an

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/189>, abgerufen am 21.11.2024.