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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
nem Wort sol man in der Diaet sich rich-
ten nach der Natur und Appetit/ denn
die Zärtlinge bekommen meistentheils
schwache Leiber/ (papyraceam Natu-
ram,
) die nicht dauerhafftig seyn. Doch
wolte ich nicht gerne denen Herrn Stu-
denten des Cyri, eines Königlichen
Printzens Diaet recommendiren, sie
würden sonsten bald die Garküche tref-
fen; dessen denckwürdige Antwort a-
ber war diese/ (74) Als er aber gefra-
get worden/ was er vor Speisen
auf seiner Abend-Tafel verlangete
zu essen/ nichts/ spricht er/ als nur
Brod/ denn wir wollen bald die
Abend-Mahlzeit bey den frischen
Brunn halten.

Das II. Capitel.
Ob ein Student nach der Diaet leben
könne.

WIe absurd es wäre/ einem ar-
men Schlucker eine strenge
Diaet vorzuschreiben/ der doch

essen
(74) Xenophon, Cytopaed.

Studenten-Kranckheiten
nem Wort ſol man in der Diæt ſich rich-
ten nach der Natur und Appetit/ denn
die Zaͤrtlinge bekommen meiſtentheils
ſchwache Leiber/ (papyraceam Natu-
ram,
) die nicht dauerhafftig ſeyn. Doch
wolte ich nicht gerne denen Herrn Stu-
denten des Cyri, eines Koͤniglichen
Printzens Diæt recommendiren, ſie
wuͤrden ſonſten bald die Garkuͤche tref-
fen; deſſen denckwuͤrdige Antwort a-
ber war dieſe/ (74) Als er aber gefra-
get worden/ was er vor Speiſen
auf ſeiner Abend-Tafel verlangete
zu eſſen/ nichts/ ſpricht er/ als nur
Brod/ denn wir wollen bald die
Abend-Mahlzeit bey den friſchen
Brunn halten.

Das II. Capitel.
Ob ein Student nach der Diæt leben
koͤnne.

WIe abſurd es waͤre/ einem ar-
men Schlucker eine ſtrenge
Diæt vorzuſchreiben/ der doch

eſſen
(74) Xenophon, Cytopæd.
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[144/0170] Studenten-Kranckheiten nem Wort ſol man in der Diæt ſich rich- ten nach der Natur und Appetit/ denn die Zaͤrtlinge bekommen meiſtentheils ſchwache Leiber/ (papyraceam Natu- ram,) die nicht dauerhafftig ſeyn. Doch wolte ich nicht gerne denen Herrn Stu- denten des Cyri, eines Koͤniglichen Printzens Diæt recommendiren, ſie wuͤrden ſonſten bald die Garkuͤche tref- fen; deſſen denckwuͤrdige Antwort a- ber war dieſe/ (74) Als er aber gefra- get worden/ was er vor Speiſen auf ſeiner Abend-Tafel verlangete zu eſſen/ nichts/ ſpricht er/ als nur Brod/ denn wir wollen bald die Abend-Mahlzeit bey den friſchen Brunn halten. Das II. Capitel. Ob ein Student nach der Diæt leben koͤnne. WIe abſurd es waͤre/ einem ar- men Schlucker eine ſtrenge Diæt vorzuſchreiben/ der doch eſſen (74) Xenophon, Cytopæd.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/170>, abgerufen am 23.11.2024.