Beuthelius, Johann: Christliches Leben vnd Seliges Sterben. Wittenberg, 1603.einer helffe des andern last tragen/ so werden wir das GesetzGal. [8] 5. Crucem patienter ferendo. Das wir auch das Dis vnd dergleichen heist dem HErrn leben/ vnd wieviel Praxis. Rechter gebrauch dieser Lehr. Ob nun jemand wolt fragen/ worumb er dis so eben Denn D
einer helffe des andern laſt tragen/ ſo werden wir das GeſetzGal. [8] 5. Crucem patienter ferendo. Das wir auch das Dis vnd dergleichen heiſt dem HErrn leben/ vnd wieviel Praxis. Rechter gebrauch dieſer Lehr. Ob nun jemand wolt fragen/ worumb er dis ſo eben Denn D
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einer helffe des andern laſt tragen/ ſo werden wir das Geſetz
Chriſti erfuͤllen.
Gal. 8
5.Crucem patienter ferendo. Das wir auch das
Creutz geduͤltig tragen das iſt/ das wir vnſern willen in Got-
tes willen ergeben/ jhm in gedult aushalten/ wie ers mit vns
vnd vnſerm leben mache/ wie Chriſtus ſelbſt vermanet: Faſſet
ewre Seele mit gedult. Jm Johanne ſagt er: Wer mir die-
nen wil/ der folge mir nach. Nu geht aber vnſer HERR
Chriſtus vns fuͤr auch im Creutz vnd leiden/ hierin muͤſſen wir
jm auch folgen. Vnd dis heiſt dann dem HErrn leben/ ſich
Gottes weiſe vnd Regiment gefallen laſſen/ jm gerne folgen.
Wer jm aber folget/ zu dem ſpricht er: Wer mir folgen wil/
der verleugne ſich ſelbſt/ vnd neme ſein Creutz auff ſich/ vñ fol-
ge mir. Denn wer ſein leben erhalten wil/ der wirds verlieren/
wer aber ſein leben verleuret vmb meinet willen/ der wirds
finden. Wer alſo dem HErrn folgt/ der iſt wol zu frieden/ wie
es Gott mit jm mache/ er ſpricht: Tu es Domine, qui ha-
bes vitæ & mortis poteſtatem: Du HErr haſt gewalt/
beyde vber leben vnd vber Todt/ vnd du fuͤhreſt hinunter zur
Hellen Pforten/ vnd fuͤhreſt wider heraus. Wolan/ der HErr
zuͤchtiget mich wol/ aber er gibt mich dem Tode nicht.
Luc. 21.
cap. 12.
Matth. 16.
Marc. 8.
Sap. 16.
Pſal. 118.
Dis vnd dergleichen heiſt dem HErrn leben/ vnd wieviel
nach dieſer Regel einher gehen/ vber die ſey friede vnd barm-
hertzigkeit/ vnd vber den Jſrael Gottes. Wer alſo dem HEr-
ren lebt/ der ſchwebt vnter ſeines hertzen ſchutz/ der kan durch
beyſtand vnd huͤlff des HErrn alle widerwertigkeit vnd elend
dieſer Welt getroſt vberwinden.
Galat. 6.
Praxis.
Rechter gebrauch dieſer Lehr.
Ob nun jemand wolt fragen/ worumb er dis ſo eben
wiſſen muͤſſe/ dem ſey hiemit geantwortet/ das es vns zu viel
ſachen dienſtlich.
Denn
D
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