Böttner, Konrad: I. N. J. Der Nach Gottes Willen seelig entschlaffenen Gott und Tugend ergebenen Jungfer. Lauban, [1733].Abdanckung gehalten von M. Johann Gottlob Heer, Eccl. Laub. Diac. I. N. J. Warum solt ich denn traurig seyn, Weil ich so wohl bestehe, Bekleidt mit Christi Unschuld fein, Wie eine Braut hergehe, Gehab dich wohl du schnöde Welt, Bey GOTT zu leben mir gefält. Nach Standes Gebühr und beyder- FRommer Christen Leben und Wandel ist eine stete Abwechselung nicht
Abdanckung gehalten von M. Johann Gottlob Heer, Eccl. Laub. Diac. I. N. J. Warum ſolt ich denn traurig ſeyn, Weil ich ſo wohl beſtehe, Bekleidt mit Chriſti Unſchuld fein, Wie eine Braut hergehe, Gehab dich wohl du ſchnoͤde Welt, Bey GOTT zu leben mir gefaͤlt. Nach Standes Gebuͤhr und beyder- FRommer Chriſten Leben und Wandel iſt eine ſtete Abwechſelung nicht
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Abdanckung
gehalten
von
M. Johann Gottlob Heer,
Eccl. Laub. Diac.
I. N. J.
Warum ſolt ich denn traurig ſeyn,
Weil ich ſo wohl beſtehe,
Bekleidt mit Chriſti Unſchuld fein,
Wie eine Braut hergehe,
Gehab dich wohl du ſchnoͤde Welt,
Bey GOTT zu leben mir gefaͤlt.
Nach Standes Gebuͤhr und beyder-
ley Geſchlecht Hochgeſchaͤtzte Leichen-
Begleiter.
FRommer Chriſten Leben und Wandel iſt eine ſtete Abwechſelung
der Freude und des Leides. Es bleibt dabey: miſcentur triſtia
lætis. Wo Freud iſt, da iſt Leid. Es goͤnnet ja unſer lieber
frommer GOTT denen Seinen noch wohl eine froͤliche Stun-
de, und laͤßt ihnen die Glaͤcks-Sonne ſcheinen, aber er verſal-
tzet ihnen die eingebildete Freude zum oͤfftern gar bald, ſchicket ihnen ein
Creutze nach dem andern auf den Hals, und laͤſſet ſie heulen und weinen.
Auf Lachen folgt Traurigkeit, auf Freud Leid. Prov. 14, 13. Lieb iſt
nicht
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Zitationshilfe: | Böttner, Konrad: I. N. J. Der Nach Gottes Willen seelig entschlaffenen Gott und Tugend ergebenen Jungfer. Lauban, [1733], S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542451/24>, abgerufen am 27.07.2024. |