hen könne zuwege bringen: Die Liebe der jhrigen/ welche sie
durch solche gütigkeit erwecken/ sey die beste und sicherste Leib-
gvardi/ welcher sie sich vertrawen mögen: Weil Vnterthanen
solche Regenten/ derer trewe und liebe sie versichert sind/ hinwie-
derumb lieben/ und daher auff den nothfall auch wohl Leib und
Leben zu wagen bereit sind. Aber diese und andere Lehrpun-
eten hieraus vorzutragen und auszuführen will die gelegenheit
ferner nicht zulassen.
Lebens-Lauff
des Sel. H. Johann Langens von Krugberg/ etc.
WAs bisher angeführet worden/ ist zu dem ende geschehen/ das
Ewer Christliche Liebe erkenne/ was sie vor einen thewren
und werthen Herren verlohren habe an Weiland dem Edlen/
Vesten/ Hoch- und Wohlweisen Herren Johann Langen von
Krugberg etc. Ja/ eigentlicher mich zu erklären/ darumb ist es ge-
schehen/ damit ich das jenige sagen möge/ was nicht allein allhier
in der Stadt ein Edler/ Ehrenvester und Wohlweiser Herr
Richter und Rath/ wie auch gantze löbliche Gemeine und Bür-
gerschafft/ sondern auch ausserhalb derselben alle auffrichtige
Patrioten erkennen und bekennen. Es beklaget Jhn die Ge-
meine/ als jhren Vater. Es beklaget Jhn der gantze Rath/ als
Jhre sonderbare Zierde. Es beklaget Jhn das Predigtampt/
als einen besondern Wolthäter. Es beklaget Jhn die allhier in
reicher anzahl gegenwärtige Adeliche Ritterschafft/ als Jhren
Standes-genossen/ trewen und dienstwilligen Freund. Es bekla-
get Jhn Jedermann/ weil Er dem Gemeinen wesen so wohl für
gestanden. Jch habe von denen/ die seines Todes erwehnet ha-
ben/ immer fort als mit einhelliger stimme gehöret/ das Er ge-
wesen ein sonderbarer nützlicher und löblicher Herr/ ein vor-
trefflicher Patron/ das Auge/ das Liecht/ die Bluhme dieser
Stadt/ und was dergleichen schöne Ehrentitul mehr gewesen.
Sonst geschicht es wohl/ das nach anderer Leute Todt der eine
gutes/
hen koͤnne zuwege bringen: Die Liebe der jhrigen/ welche ſie
durch ſolche guͤtigkeit erwecken/ ſey die beſte und ſicherſte Leib-
gvardi/ welcher ſie ſich vertrawen moͤgen: Weil Vnterthanen
ſolche Regenten/ derer trewe und liebe ſie verſichert ſind/ hinwie-
derumb lieben/ und daher auff den nothfall auch wohl Leib und
Leben zu wagen bereit ſind. Aber dieſe und andere Lehrpun-
eten hieraus vorzutragen und auszufuͤhren will die gelegenheit
ferner nicht zulaſſen.
Lebens-Lauff
des Sel. H. Johann Langens von Krugberg/ ꝛc.
WAs bisher angefuͤhret worden/ iſt zu dem ende geſchehen/ das
Ewer Chriſtliche Liebe erkenne/ was ſie vor einen thewren
und werthen Herren verlohren habe an Weiland dem Edlen/
Veſten/ Hoch- und Wohlweiſen Herren Johann Langen von
Krugberg ꝛc. Ja/ eigentlicher mich zu erklaͤren/ darumb iſt es ge-
ſchehen/ damit ich das jenige ſagen moͤge/ was nicht allein allhier
in der Stadt ein Edler/ Ehrenveſter und Wohlweiſer Herr
Richter und Rath/ wie auch gantze loͤbliche Gemeine und Buͤr-
gerſchafft/ ſondern auch auſſerhalb derſelben alle auffrichtige
Patrioten erkennen und bekennen. Es beklaget Jhn die Ge-
meine/ als jhren Vater. Es beklaget Jhn der gantze Rath/ als
Jhre ſonderbare Zierde. Es beklaget Jhn das Predigtampt/
als einen beſondern Wolthaͤter. Es beklaget Jhn die allhier in
reicher anzahl gegenwaͤrtige Adeliche Ritterſchafft/ als Jhren
Standes-genoſſen/ trewen und dienſtwilligen Freund. Es bekla-
get Jhn Jedermann/ weil Er dem Gemeinen weſen ſo wohl fuͤr
geſtanden. Jch habe von denen/ die ſeines Todes erwehnet ha-
ben/ immer fort als mit einhelliger ſtimme gehoͤret/ das Er ge-
weſen ein ſonderbarer nuͤtzlicher und loͤblicher Herr/ ein vor-
trefflicher Patron/ das Auge/ das Liecht/ die Bluhme dieſer
Stadt/ und was dergleichen ſchoͤne Ehrentitul mehr geweſen.
Sonſt geſchicht es wohl/ das nach anderer Leute Todt der eine
gutes/
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durch ſolche guͤtigkeit erwecken/ ſey die beſte und ſicherſte Leib-
gvardi/ welcher ſie ſich vertrawen moͤgen: Weil Vnterthanen
ſolche Regenten/ derer trewe und liebe ſie verſichert ſind/ hinwie-
derumb lieben/ und daher auff den nothfall auch wohl Leib und
Leben zu wagen bereit ſind. Aber dieſe und andere Lehrpun-
eten hieraus vorzutragen und auszufuͤhren will die gelegenheit
ferner nicht zulaſſen.
Lebens-Lauff
des Sel. H. Johann Langens von Krugberg/ ꝛc.
WAs bisher angefuͤhret worden/ iſt zu dem ende geſchehen/ das
Ewer Chriſtliche Liebe erkenne/ was ſie vor einen thewren
und werthen Herren verlohren habe an Weiland dem Edlen/
Veſten/ Hoch- und Wohlweiſen Herren Johann Langen von
Krugberg ꝛc. Ja/ eigentlicher mich zu erklaͤren/ darumb iſt es ge-
ſchehen/ damit ich das jenige ſagen moͤge/ was nicht allein allhier
in der Stadt ein Edler/ Ehrenveſter und Wohlweiſer Herr
Richter und Rath/ wie auch gantze loͤbliche Gemeine und Buͤr-
gerſchafft/ ſondern auch auſſerhalb derſelben alle auffrichtige
Patrioten erkennen und bekennen. Es beklaget Jhn die Ge-
meine/ als jhren Vater. Es beklaget Jhn der gantze Rath/ als
Jhre ſonderbare Zierde. Es beklaget Jhn das Predigtampt/
als einen beſondern Wolthaͤter. Es beklaget Jhn die allhier in
reicher anzahl gegenwaͤrtige Adeliche Ritterſchafft/ als Jhren
Standes-genoſſen/ trewen und dienſtwilligen Freund. Es bekla-
get Jhn Jedermann/ weil Er dem Gemeinen weſen ſo wohl fuͤr
geſtanden. Jch habe von denen/ die ſeines Todes erwehnet ha-
ben/ immer fort als mit einhelliger ſtimme gehoͤret/ das Er ge-
weſen ein ſonderbarer nuͤtzlicher und loͤblicher Herr/ ein vor-
trefflicher Patron/ das Auge/ das Liecht/ die Bluhme dieſer
Stadt/ und was dergleichen ſchoͤne Ehrentitul mehr geweſen.
Sonſt geſchicht es wohl/ das nach anderer Leute Todt der eine
gutes/