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Mochinger, Johannes: Diis ac Piis Manibus Nobiliss. Danzig, 1631.

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Nos quo, qui misere vitalei vescimur aura,
Hujus ad Exemplum, cras comedemur humo.
Edimur atque edimur, qvos mater terrea Mundo
Edidit, hos eadem terra bimater edit.
Non amissa Socrus; Celi versatilis urnam
Incolit; etherea vivit in arce Poli.
Chara fuit, deixti; credo: sed carior uni
Visa magis supero, qvi regit astra, Deo.
Gaudeat aeternum: Corpus mortale sub antro
In cinerem redeat, quod fuit ante, cinis.
Qvi cupis aeterno vitae post fata fruisci
Nectare: Disce DEO vivere; disce mori.
Auff
der Edlen/ viel Ehr- vnd Tugentreichen Frawen
BARBAREN SCHRÖTERIN etc.
Seeligen Abschiedt/
Trawer Sonnett.
DEr Schlangen beste kost/ der Mensch/ wann er lebet kaum/
So schleicht der bleiche Todt/ scheust Jhn ab vom Rundehl/
Versetzt das/ so nicht stirbt/ des Cörpers freye Seehl
Bey den gestirntem Schwan. Dis Leben ist nur ein Schaum/
Muß regirt werden mit dem Güldenem Pallas Zaum/
Auch würcklich in Guthem/ als Lewenn/ setzen nach/
DemFleisch entziehen sich/ nicht schewen ChristusSchmach.
Wer so gewurzelt steht/ schmeckt vom Holtz vnd LebensBaum.
Das hat die Edle Fraw geübt in Jhrem Kampff/
Die Lebens Bach geschätzt als Blümlein/ leichten Dampff.
Darümb nichts Sich entsetzt vor dem Tode blinden Böst/
Das alleß stösset ümb. Gar seelig in der Welt
Jst Sie geleibet ab; mit Jhr ists guth bestelt:
Der Geist ist Frewden voll. Wohl dem/ wen Gott so erlöst.
Gottes
Nos quoꝙ, qui miſerè vitalî veſcimur aurâ,
Hujus ad Exemplum, cras comedemur humô.
Edimur atque edimur, qvos mater terrea Mundo
Edidit, hos eadem terra bimater edit.
Non amiſſa Socrus; Céli verſatilis urnam
Incolit; ęthereâ vivit in arce Poli.
Chara fuit, dîxti; credo: ſed carior uni
Viſa magis ſupero, qvi regit aſtra, Deo.
Gaudeat æternum: Corpus mortale ſub antro
In cinerem redeat, quod fuit antè, cinis.
Qvi cupis æternô vitæ post fata fruisci
Nectare: Disce DEO vivere; disce mori.
Auff
der Edlen/ viel Ehr- vnd Tugentreichen Frawen
BARBAREN SCHRÖTERIN etc.
Seeligen Abſchiedt/
Trawer Sonnett.
DEr Schlangen beſte koſt/ der Menſch/ wann er lebet kaum/
So ſchleicht der bleiche Todt/ ſcheuſt Jhn ab vom Rundehl/
Verſetzt das/ ſo nicht ſtirbt/ des Coͤrpers freye Seehl
Bey den geſtirntem Schwan. Dis Leben iſt nur ein Schaum/
Muß regirt werden mit dem Guͤldenem Pallas Zaum/
Auch wuͤrcklich in Guthem/ als Lewenn/ ſetzen nach/
DemFleiſch entziehen ſich/ nicht ſchewen ChriſtusSchmach.
Wer ſo gewurzelt ſteht/ ſchmeckt vom Holtz vnd LebensBaum.
Das hat die Edle Fraw geuͤbt in Jhrem Kampff/
Die Lebens Bach geſchaͤtzt als Bluͤmlein/ leichten Dampff.
Daruͤmb nichts Sich entſetzt vor dem Tode blinden Boͤſt/
Das alleß ſtoͤſſet uͤmb. Gar ſeelig in der Welt
Jſt Sie geleibet ab; mit Jhr iſts guth beſtelt:
Der Geiſt iſt Frewden voll. Wohl dem/ wen Gott ſo erloͤſt.
Gottes
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Zitationshilfe: Mochinger, Johannes: Diis ac Piis Manibus Nobiliss. Danzig, 1631, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524824/4>, abgerufen am 21.12.2024.