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Freudenberg, Melchior: Christliche Ritterschafft/ In gewöhnlicher Leichpredigt. Liegnitz, [1612].

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Hoff schicken/ sie meineten vnd besorgten sich/ sie
möchten sich etwa in einem Schuppen oder Schaure
verirren/ Zugeschweigen/ daß sie hinterm Ofen was
löblichs lernen mögen.

Als er aber an jetzt gedachtem ort etliche[unleserliches Material - Zeichen fehlt]tas juve-
nilis & pe-
regrinatio.

Jahr mit ehren zugebracht/ vnd etwas elterer wor-
den: hat er sich von dannen mit seiner ob vnd wolge-
dachten Adelichen Eltern rath vnd guttem willen
virtutem & fortunam equestrem ritterlich/ glück
vnd tugend zu erfahren vnd zu vben weiter vnd in die
ferne begeben/ Vnd ist/ weil damals die Niederlän-
dischen Kriege angingen/ durch beföderung eines
fürnehmen Freyherrns/ Herrn Sigmunds von
Kintzbach zu einem fürnehmen Niederländischen
Grafen/ dem Weiland Wolgebornen vnd Edlen
Herren/ gnedigen Herrn vnd Grafen von Horn
kommen/ von dem er sich zu dinsten bestellen lassen/
bey welchem er auch fortunam bellicam Kriegs-
glück oder vielmehr vnglück vnd beschwerung schme-
cken vnd erfahren mussen/ Weil es je heist: Post ca-
ptum Dominum servi capiuntur & ipsi,
WennCaptivitas,
man den Herren fähet/ so leget man gemeiniglich den
Dienern die Fessel an. Nun ist jetzt vnd wolge-
dachter H. Grafe S. G. sambt einem andern Gra-
fen von Egmund vber dem bekendtnüs des Christli-
chen glaubens von dem Duca de Alba des Königes
in Hispanien Feldöbristen bey wehrendem vnsers
in Gott ruhenden Junckern dinst gefangen/ auch
entheuptet worden. Jn was gefahr er nun damals
weil jhn das gefengnis auch betroffen/ vnd jhm ob-
angedeutetes Kriegsglück oder vielmehr vnglück
eben dick vnter augen geschlagen/ sey einem jedern
selbst zubedencken hiermit heimgegeben/ wie ehrlich

vnd
F iij

Hoff ſchicken/ ſie meineten vnd beſorgten ſich/ ſie
moͤchten ſich etwa in einem Schuppen oder Schaure
verirren/ Zugeſchweigen/ daß ſie hinterm Ofen was
loͤblichs lernen moͤgen.

Als er aber an jetzt gedachtem ort etliche[unleserliches Material – Zeichen fehlt]tas juve-
nilis & pe-
regrinatio.

Jahr mit ehren zugebracht/ vnd etwas elterer wor-
den: hat er ſich von dannen mit ſeiner ob vnd wolge-
dachten Adelichen Eltern rath vnd guttem willen
virtutem & fortunam equeſtrem ritterlich/ gluͤck
vnd tugend zu erfahren vnd zu vben weiter vnd in die
ferne begeben/ Vnd iſt/ weil damals die Niederlaͤn-
diſchen Kriege angingen/ durch befoͤderung eines
fuͤrnehmen Freyherrns/ Herrn Sigmunds von
Kintzbach zu einem fuͤrnehmen Niederlaͤndiſchen
Grafen/ dem Weiland Wolgebornen vnd Edlen
Herren/ gnedigen Herrn vnd Grafen von Horn
kommen/ von dem er ſich zu dinſten beſtellen laſſen/
bey welchem er auch fortunam bellicam Kriegs-
gluͤck oder vielmehr vngluͤck vnd beſchwerung ſchme-
cken vnd erfahren muſſen/ Weil es je heiſt: Poſt ca-
ptum Dominum ſervi capiuntur & ipſi,
WennCaptivitas,
man den Herren faͤhet/ ſo leget man gemeiniglich den
Dienern die Feſſel an. Nun iſt jetzt vnd wolge-
dachter H. Grafe S. G. ſambt einem andern Gra-
fen von Egmund vber dem bekendtnuͤs des Chriſtli-
chen glaubens von dem Duca de Alba des Koͤniges
in Hiſpanien Feldoͤbriſten bey wehrendem vnſers
in Gott ruhenden Junckern dinſt gefangen/ auch
entheuptet worden. Jn was gefahr er nun damals
weil jhn das gefengnis auch betroffen/ vnd jhm ob-
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ſelbſt zubedencken hiermit heimgegeben/ wie ehrlich

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Zitationshilfe: Freudenberg, Melchior: Christliche Ritterschafft/ In gewöhnlicher Leichpredigt. Liegnitz, [1612], S. [45]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524370/45>, abgerufen am 30.12.2024.