Erhard, Johannes: Eine Christliche LeichPredigt. Lüneburg, 1620.Christl. Leichpredigt. Textus. Die Worte/ so ich Ewer liebe in dieser Leichpredigt durch Got- DOstund Jöb auff vnd zureiß seine Kleider/ vnd OB wol meine Geliebte im HErrn/ Gott mit
Chriſtl. Leichpredigt. Textus. Die Worte/ ſo ich Ewer liebe in dieſer Leichpredigt durch Got- DOſtund Joͤb auff vnd zureiß ſeine Kleider/ vñ OB wol meine Geliebte im HErrn/ Gott mit
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Chriſtl. Leichpredigt.
Textus.
Die Worte/ ſo ich Ewer liebe in dieſer Leichpredigt durch Got-
tes Gnade zuerklern vor mich genommen/ werden beſchrie-
ben im Buche Job am 1. Capit. vnnd lauten dieſelben
wie folget.
DOſtund Joͤb auff vnd zureiß ſeine Kleider/ vñ
reuffte ſein Heubt/ vnd fiel auff die Erde/ vnnd
betete an/ vnd ſprach: Ich bin nacket von mei-
ner Mutter Leibe kommen/ nacket werde ich da wie-
der hinfaren/ der HErr hat es gegeben/ der HErr hat
es genommen/ Wie es dem HErrn behaget/ ſo iſt es
geſchehen/ der Name des HErrn ſey gelobet: In alle
djeſem ſuͤndigte Job nicht/ vnnd teht nichtes doͤrlichs
wieder Gott.
OB wol meine Geliebte im HErrn/ Gott
der Allmechtige gerecht iſt/ vnd alle ſeine Gerichte
gerecht ſeind/ Ja ob wol ſeine Gerichte vnd Regie-
runge vnbegreifflich/ vnnd ſeine wege vnerforſch-
lich ſeind/ ſo ſeind wir elenden Menſchen gleich-
wol alſo von Natur geartet/ daß wir vns GOttes allein
weiſen Raht vnnd willen nicht gern wollen gefallen laſ-
ſen/ ſondern wir laſſen vns jmmer beduncken/ wenn vns
Gott ein wenig in die Kreutz Schule fuͤhret/ ſo handele er allzu
ſcharff mit vns/ vnnd ſolche Gedancken bekommen auch wol die
Kinder des Lichtes vnd fromme gottſelige Hertzen/ ſolche koͤnnen
ſich auch nicht allezeit alſo in Gottes Werck vnd regierunge ſchi-
cken/ daß ſie ſich/ wann ſie etwa von Gott aus Vaͤterlicher liebe
mit
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