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Rehefeldt, Tobias: Mori lucrum. Leipzig, 1615.

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Christliche
Matth. 25.vnd werdest in das ewige Fewer geworffen. Matth. 25. Die
Iohan. 3.Gerechten werden gehen in das ewige Leben. Joh. 3. Gleich
wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat/ also
muß auch des Menschen Sohn erhöhet werden/ auff daß
alle die an jhn gleuben nicht verlohren werden/ sondern das
Iohan. 5.ewige Leben haben. Joh. 5. Warlich ich sage Euch/ wer mein
Wort höret/ vnd gläubet dem/ der mich gesand hat/ der hat
das Ewige Leben/ vnd kömpt nicht ins Gerichte/ sondern Er
Iohan. 6.ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen. Joh. 6. Das
ist der Wille des/ der mich gesandt hat/ daß wer den Sohn
siehet/ vnd gleubet an jhn/ habe das Ewige Leben/ vnnd Jch
Iohan. 10.werde jhn aufferwecken am Jüngsten Tage/ Johan. 10. Jch
Iohan. 14gebe meinen Schäflein das ewige Leben. Johan. 14. Jch
lebe vnd jhr sollet auch leben. Jn Summa/ es ist fast kein
Capitel im Evangelisten Johanne/ da nicht dieses Lebens
gedacht würde. Sehet Gel: alle diese drey Leben haben
Act. 3.wir vnserem Herren Christo zu dancken/ darumb er
Phil. 1.denn nicht vnbillich Actor. 3. ein Fürste des Lebens/ ja das
Col. 3.Leben selber von Paulo allhier/ vnd Col. 3. genennet wird.

II.
Gl[e]ubige
verbindung
mit Christo
Das Ander Stück/ mit welchem man sich zum Todte
sol gefasset machen/ ist indubitata meriti Christi applica-
tio,
das hertzliche Vertrawen/ Glaube vnd Zuvorsicht auff
des Herren Christi thewres Vordienst/ daß man sich
in dasselbe auch mit einwickele vnd einschliesse. Darauff deu-
tet nu der Apostel Paulus mit dem einigen Wörtlein: Mein.
Denn Er saget nicht: Christus ist das Leben: Sondern:
Christus ist Mein Leben. An diesem Wörtlein Mein/
Mein/ ein
Glaubens-
wörtlein.
Gel: ist nun grosse Macht gelegen/ weil es die rechte ap-
plication
des vordienstes Christi in sich fasset/ denn es ist ver-
bum fidei/
ein Wort des Glaubens/ welches das Leben Chri-

stum

Chriſtliche
Matth. 25.vnd werdeſt in das ewige Fewer geworffen. Matth. 25. Die
Iohan. 3.Gerechten werden gehen in das ewige Leben. Joh. 3. Gleich
wie Moſes in der Wuͤſten eine Schlange erhoͤhet hat/ alſo
muß auch des Menſchen Sohn erhoͤhet werden/ auff daß
alle die an jhn gleuben nicht verlohren werden/ ſondern das
Iohan. 5.ewige Leben haben. Joh. 5. Warlich ich ſage Euch/ wer mein
Wort hoͤret/ vnd glaͤubet dem/ der mich geſand hat/ der hat
das Ewige Leben/ vnd koͤmpt nicht ins Gerichte/ ſondern Er
Iohan. 6.iſt vom Tode zum Leben hindurch gedrungen. Joh. 6. Das
iſt der Wille des/ der mich geſandt hat/ daß wer den Sohn
ſiehet/ vnd gleubet an jhn/ habe das Ewige Leben/ vnnd Jch
Iohan. 10.werde jhn aufferwecken am Juͤngſten Tage/ Johan. 10. Jch
Iohan. 14gebe meinen Schaͤflein das ewige Leben. Johan. 14. Jch
lebe vnd jhr ſollet auch leben. Jn Summa/ es iſt faſt kein
Capitel im Evangeliſten Johanne/ da nicht dieſes Lebens
gedacht wuͤrde. Sehet Gel: alle dieſe drey Leben haben
Act. 3.wir vnſerem Herren Chriſto zu dancken/ darumb er
Phil. 1.denn nicht vnbillich Actor. 3. ein Fuͤrſte des Lebens/ ja das
Col. 3.Leben ſelber von Paulo allhier/ vnd Col. 3. genennet wird.

II.
Gl[e]ubige
verbindung
mit Chriſto
Das Ander Stuͤck/ mit welchem man ſich zum Todte
ſol gefaſſet machen/ iſt indubitata meriti Chriſti applica-
tio,
das hertzliche Vertrawen/ Glaube vnd Zuvorſicht auff
des Herren Chriſti thewres Vordienſt/ daß man ſich
in daſſelbe auch mit einwickele vnd einſchlieſſe. Darauff deu-
tet nu der Apoſtel Paulus mit dem einigen Woͤrtlein: Mein.
Denn Er ſaget nicht: Chriſtus iſt das Leben: Sondern:
Chriſtus iſt Mein Leben. An dieſem Woͤrtlein Mein/
Mein/ ein
Glaubens-
woͤrtlein.
Gel: iſt nun groſſe Macht gelegen/ weil es die rechte ap-
plication
des vordienſtes Chriſti in ſich faſſet/ denn es iſt ver-
bum fidei/
ein Wort des Glaubens/ welches das Leben Chri-

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[[18]/0018] Chriſtliche vnd werdeſt in das ewige Fewer geworffen. Matth. 25. Die Gerechten werden gehen in das ewige Leben. Joh. 3. Gleich wie Moſes in der Wuͤſten eine Schlange erhoͤhet hat/ alſo muß auch des Menſchen Sohn erhoͤhet werden/ auff daß alle die an jhn gleuben nicht verlohren werden/ ſondern das ewige Leben haben. Joh. 5. Warlich ich ſage Euch/ wer mein Wort hoͤret/ vnd glaͤubet dem/ der mich geſand hat/ der hat das Ewige Leben/ vnd koͤmpt nicht ins Gerichte/ ſondern Er iſt vom Tode zum Leben hindurch gedrungen. Joh. 6. Das iſt der Wille des/ der mich geſandt hat/ daß wer den Sohn ſiehet/ vnd gleubet an jhn/ habe das Ewige Leben/ vnnd Jch werde jhn aufferwecken am Juͤngſten Tage/ Johan. 10. Jch gebe meinen Schaͤflein das ewige Leben. Johan. 14. Jch lebe vnd jhr ſollet auch leben. Jn Summa/ es iſt faſt kein Capitel im Evangeliſten Johanne/ da nicht dieſes Lebens gedacht wuͤrde. Sehet Gel: alle dieſe drey Leben haben wir vnſerem Herren Chriſto zu dancken/ darumb er denn nicht vnbillich Actor. 3. ein Fuͤrſte des Lebens/ ja das Leben ſelber von Paulo allhier/ vnd Col. 3. genennet wird. Matth. 25. Iohan. 3. Iohan. 5. Iohan. 6. Iohan. 10. Iohan. 14 Act. 3. Phil. 1. Col. 3. Das Ander Stuͤck/ mit welchem man ſich zum Todte ſol gefaſſet machen/ iſt indubitata meriti Chriſti applica- tio, das hertzliche Vertrawen/ Glaube vnd Zuvorſicht auff des Herren Chriſti thewres Vordienſt/ daß man ſich in daſſelbe auch mit einwickele vnd einſchlieſſe. Darauff deu- tet nu der Apoſtel Paulus mit dem einigen Woͤrtlein: Mein. Denn Er ſaget nicht: Chriſtus iſt das Leben: Sondern: Chriſtus iſt Mein Leben. An dieſem Woͤrtlein Mein/ Gel: iſt nun groſſe Macht gelegen/ weil es die rechte ap- plication des vordienſtes Chriſti in ſich faſſet/ denn es iſt ver- bum fidei/ ein Wort des Glaubens/ welches das Leben Chri- ſtum II. Gleubige verbindung mit Chriſto Mein/ ein Glaubens- woͤrtlein.

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Zitationshilfe: Rehefeldt, Tobias: Mori lucrum. Leipzig, 1615. , S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523844/18>, abgerufen am 21.11.2024.