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Schreier, Johann Christoph: Calix in manu Domini. Straßburg, 1614.

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Hurenbälg/ Ja wohl sawrer kompt sie offt die Geburt an
als jene: Wie dann die Gottsförchtige Rachel jhren GeistGen. 35.
darüber auffgeben müßte Gen. 35. Die Gottlosen werden
im Land Canaan mit Hunger vnnd Thewrung/ die groß/
geplagt. Dieselbige fühlet auch Abraham Gen. 12. DerGen. 12.
vntrewe Beck Pharaonis ligt im Thurn/ also auch der
fromme vnd fürsichtige Joseph/ Gen. 40. Da ist ein Kelch/Gen. 40.
vnd einerley Wein. Jonathas der fromme Held/ vnd ver-
trawte hertz Davids/ wird eben in der Schlacht erstochen/
da auch Saul der abtrünnige/ vnnd verfluchte Mensch zu
grund gieng/ 1. Sam. 31. Die Gottlosen werden mit Pe-1. Sam. 31.
stilentz geschlagen. Deßgleichen auch die Frommen vnnd
Gottseligen Regenten/ Job/ David vnd Hiskias Job. 2.Job. 2.
Esa 38. Der vnschuldige Naboth/ Stephanus vnd Blut-Esa. 38.
zeug Christi/ werden mit Steinen zu Todt geworffen/ deß-
gleichen auch die falschen Zeugen vnnd Richter Susannae1. Reg. 21.
1. Reg. 21. Actor. 7. Da ist einerley Becher/ vnd ein Wein.Actor. 7.
Es stirb Salomon der Weise/ es stirbt auch Nabal der
Tolle vnd Volle/ vnd im zeitlichen Todt haben ohn vn-
derscheid/ Christen vnd Vnchristen/ fromme vnd Gottlo-
se/ einerley Kelch/ vnnd einerley Wein. 1. Sam. 25. Beyde1. San. 25.
Schächer/ hangen neben Christo in gleicher pein vnd qual/Luc. 23.
einer wird gehandelt/ wie der ander. Da ist abermal einerley
Kelch/ vnd einerley Wein.1. Trost.

Wie aber nun solche gleichheit deß Bechers vnd truncks
Gottes/ den er so wohl den frommen/ als den Gottlosen
zuneiget/ vnd läßt es gehen dem Narren/ wie dem Weisen:
Soll den frommen vnd glaubigen Kindern Gottes zum
Trost dienen/ das solche vngleichheit dermal eins soll auff-
gehalten/ vnd sie/ die ein kleines hie mit den Gottlosen an
einem Joch der Trübsal ziehen/ auß einem Becher/ einer-

ley Wein
C iij

Hurenbaͤlg/ Ja wohl ſawrer kompt ſie offt die Geburt an
als jene: Wie dann die Gottsfoͤrchtige Rachel jhren GeiſtGen. 35.
daruͤber auffgeben muͤßte Gen. 35. Die Gottloſen werden
im Land Canaan mit Hunger vnnd Thewrung/ die groß/
geplagt. Dieſelbige fuͤhlet auch Abraham Gen. 12. DerGen. 12.
vntrewe Beck Pharaonis ligt im Thurn/ alſo auch der
fromme vnd fuͤrſichtige Joſeph/ Gen. 40. Da iſt ein Kelch/Gen. 40.
vnd einerley Wein. Jonathas der from̃e Held/ vnd ver-
trawte hertz Davids/ wird eben in der Schlacht erſtochen/
da auch Saul der abtruͤnnige/ vnnd verfluchte Menſch zu
grund gieng/ 1. Sam. 31. Die Gottloſen werden mit Pe-1. Sam. 31.
ſtilentz geſchlagen. Deßgleichen auch die Frommen vnnd
Gottſeligen Regenten/ Job/ David vnd Hiskias Job. 2.Job. 2.
Eſa 38. Der vnſchuldige Naboth/ Stephanus vnd Blut-Eſa. 38.
zeug Chriſti/ werden mit Steinen zu Todt geworffen/ deß-
gleichen auch die falſchen Zeugen vnnd Richter Suſannæ1. Reg. 21.
1. Reg. 21. Actor. 7. Da iſt einerley Becher/ vnd ein Wein.Actor. 7.
Es ſtirb Salomon der Weiſe/ es ſtirbt auch Nabal der
Tolle vnd Volle/ vnd im zeitlichen Todt haben ohn vn-
derſcheid/ Chriſten vnd Vnchriſten/ fromme vnd Gottlo-
ſe/ einerley Kelch/ vnnd einerley Wein. 1. Sam. 25. Beyde1. Sã. 25.
Schaͤcher/ hangen neben Chriſto in gleicher pein vnd qual/Luc. 23.
einer wird gehandelt/ wie der ander. Da iſt abermal einerley
Kelch/ vnd einerley Wein.1. Troſt.

Wie aber nun ſolche gleichheit deß Bechers vnd truncks
Gottes/ den er ſo wohl den frommen/ als den Gottloſen
zuneiget/ vnd laͤßt es gehen dem Narꝛen/ wie dem Weiſen:
Soll den frommen vnd glaubigen Kindern Gottes zum
Troſt dienen/ das ſolche vngleichheit dermal eins ſoll auff-
gehalten/ vnd ſie/ die ein kleines hie mit den Gottloſen an
einem Joch der Truͤbſal ziehen/ auß einem Becher/ einer-

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[[21]/0021] Hurenbaͤlg/ Ja wohl ſawrer kompt ſie offt die Geburt an als jene: Wie dann die Gottsfoͤrchtige Rachel jhren Geiſt daruͤber auffgeben muͤßte Gen. 35. Die Gottloſen werden im Land Canaan mit Hunger vnnd Thewrung/ die groß/ geplagt. Dieſelbige fuͤhlet auch Abraham Gen. 12. Der vntrewe Beck Pharaonis ligt im Thurn/ alſo auch der fromme vnd fuͤrſichtige Joſeph/ Gen. 40. Da iſt ein Kelch/ vnd einerley Wein. Jonathas der from̃e Held/ vnd ver- trawte hertz Davids/ wird eben in der Schlacht erſtochen/ da auch Saul der abtruͤnnige/ vnnd verfluchte Menſch zu grund gieng/ 1. Sam. 31. Die Gottloſen werden mit Pe- ſtilentz geſchlagen. Deßgleichen auch die Frommen vnnd Gottſeligen Regenten/ Job/ David vnd Hiskias Job. 2. Eſa 38. Der vnſchuldige Naboth/ Stephanus vnd Blut- zeug Chriſti/ werden mit Steinen zu Todt geworffen/ deß- gleichen auch die falſchen Zeugen vnnd Richter Suſannæ 1. Reg. 21. Actor. 7. Da iſt einerley Becher/ vnd ein Wein. Es ſtirb Salomon der Weiſe/ es ſtirbt auch Nabal der Tolle vnd Volle/ vnd im zeitlichen Todt haben ohn vn- derſcheid/ Chriſten vnd Vnchriſten/ fromme vnd Gottlo- ſe/ einerley Kelch/ vnnd einerley Wein. 1. Sam. 25. Beyde Schaͤcher/ hangen neben Chriſto in gleicher pein vnd qual/ einer wird gehandelt/ wie der ander. Da iſt abermal einerley Kelch/ vnd einerley Wein. Gen. 35. Gen. 12. Gen. 40. 1. Sam. 31. Job. 2. Eſa. 38. 1. Reg. 21. Actor. 7. 1. Sã. 25. Luc. 23. 1. Troſt. Wie aber nun ſolche gleichheit deß Bechers vnd truncks Gottes/ den er ſo wohl den frommen/ als den Gottloſen zuneiget/ vnd laͤßt es gehen dem Narꝛen/ wie dem Weiſen: Soll den frommen vnd glaubigen Kindern Gottes zum Troſt dienen/ das ſolche vngleichheit dermal eins ſoll auff- gehalten/ vnd ſie/ die ein kleines hie mit den Gottloſen an einem Joch der Truͤbſal ziehen/ auß einem Becher/ einer- ley Wein C iij

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Zitationshilfe: Schreier, Johann Christoph: Calix in manu Domini. Straßburg, 1614, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523843/21>, abgerufen am 21.11.2024.