Lange, Christian: Christliche Leichpredigt Bey dem vornehmen Leichbegängnüß. Leipzig, 1615.Christliche Leichpredigt. verdorret/ die Blume verwelcket/ dennder Wind des Herren blässet drein. Wir Menschen alle tragen alle einen natür- Was denn ein Gerechter Mensch nach nem
Chriſtliche Leichpredigt. verdorret/ die Blume verwelcket/ dennder Wind des Herren blaͤſſet drein. Wir Menſchen alle tragen alle einen natuͤr- Was denn ein Gerechter Menſch nach nem
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Chriſtliche Leichpredigt.
verdorret/ die Blume verwelcket/ denn
der Wind des Herren blaͤſſet drein.
Wir Menſchen alle tragen alle einen natuͤr-
lichen Eckel/ vnnd Abſchew fuͤr dem zeitlichen
Todt/ das vns die Haar krauß werden/ vnd zu
berge ſtehen/ wenn des Todes erwehnet wird/
vnd iſt freylich allzu war/ was Syr. 41. ſpricht:
O Todt/ wie bitter biſtu/ wenn an dich
gedencket ein Menſch/ der gute Tage/ vnd
gnung hat. Der Koͤnig Hißkias/ als er von
dem Propheten Eſaia vornom̃en/ er ſolle ſein
Hauß beſchicken/ vnd ſterben/ fenget er an/ zu
winſeln/ wie ein Kranch/ vnnd kirret/ wie ein
Taube/ vnnd wuͤndſchet mit tieffen ſeufftzen/
vnd heiſſen Thraͤnen: Moͤchte ich biß Morgen
leben. Wieder dieſen Eckel vnd Abſchew dienet
nun vnſer vorgeleſener Spruch: Der Gerechten
Seelen ſind in Gottes Handt/ etc. Wenn den
bey vorſtehendẽ Leichenbegaͤngnuͤß meines ſeli-
gen lieben Herrn Collatoris, dieſer Text/ vns allẽ
zum Troſt/ mir zu erkleren auffgetragen wor-
den. Als wollen wir auß demſelben dieſen ei-
nigen Punct mit einander abhandeln vñ ſagen:
Sir. 41.
Eſaiæ 38.
Was denn ein Gerechter Menſch nach
nem
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