Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kutschenreuter, Ulrich: Christliche Leich Predigt. [s. l.], 1630.

Bild:
<< vorherige Seite

bin zu gering aller Barmhertzigkeit/
vnnd aller Trewe/ die du an deinem
Knechte gethan hast.

Jacob
richtet sei
ne Danck-
sagung
zu dem ei-
nigen waren Gott.
Jn dieser Dancksagung ist nu zu com-
mendi
ren vnd zu loben/ I. Das Jacob die-
selbige an den einigen ewigen Gott im Him-
mel dirigiret; Denn so saget er: Herr/ Jch
bin zu geringe &c.

Die Heiden haben vor zeiten jhre Lares
oder Deos tutelares, jhre Haußgötter/ vnd
sonderliche Schutzherren gehabt/ welchen
sie alles Glück zugeschrieben; Wie auch La-
ban ein solch Götzendiener gewesen/ wie Gen:
31. zu lesen. Aber von diesen allen/ wil Ja-
cob nichts wißen/ er helt auch nichts darvon
Sondern er schreibet all sein glück/ einig vnd
allein/ dem waren/ lebendigen Gott zu; dem
Gott Abrahams vnd Jsaacs/ seiner Eltern;
Dem dancket er/ vnd zwar billich. Denn wie
wir einig vnd allein von Gott hülff vnd Se-
gen haben/ Also sollen wir jhm auch einig vnd
allein dancken/ massen die Göttliche Maye-
stet selber vermahnet/ Psal. 50. Ruffe mich
an in der Noth/ so wil Jch dich erretten/ so

soltu

bin zu gering aller Barmhertzigkeit/
vnnd aller Trewe/ die du an deinem
Knechte gethan haſt.

Jacob
richtet ſei
ne Danck-
ſagung
zu dem ei-
nigen waren Gott.
Jn dieſer Danckſagung iſt nu zu com-
mendi
ren vnd zu loben/ I. Das Jacob die-
ſelbige an den einigen ewigen Gott im Him-
mel dirigiret; Denn ſo ſaget er: Herr/ Jch
bin zu geringe &c.

Die Heiden haben vor zeiten jhre Lares
oder Deos tutelares, jhre Haußgoͤtter/ vnd
ſonderliche Schutzherren gehabt/ welchen
ſie alles Gluͤck zugeſchrieben; Wie auch La-
ban ein ſolch Goͤtzendiener geweſen/ wie Gen:
31. zu leſen. Aber von dieſen allen/ wil Ja-
cob nichts wißen/ er helt auch nichts darvon
Sondern er ſchreibet all ſein gluͤck/ einig vnd
allein/ dem waren/ lebendigen Gott zu; dem
Gott Abrahams vnd Jſaacs/ ſeiner Eltern;
Dem dancket er/ vnd zwar billich. Denn wie
wir einig vnd allein von Gott huͤlff vnd Se-
gen haben/ Alſo ſollen wir jhm auch einig vñ
allein dancken/ maſſen die Goͤttliche Maye-
ſtet ſelber vermahnet/ Pſal. 50. Ruffe mich
an in der Noth/ ſo wil Jch dich erretten/ ſo

ſoltu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/>
bin zu gering aller Barmhertzigkeit/<lb/>
vnnd aller Trewe/ die du an deinem<lb/>
Knechte gethan ha&#x017F;t.</p><lb/><lb/>
            <div n="4">
              <head/>
              <p><note place="left">Jacob<lb/>
richtet &#x017F;ei<lb/>
ne Danck-<lb/>
&#x017F;agung<lb/>
zu dem ei-<lb/>
nigen waren Gott.</note>Jn die&#x017F;er Danck&#x017F;agung i&#x017F;t nu zu <hi rendition="#aq">com-<lb/>
mendi</hi>ren vnd zu loben/ <hi rendition="#aq">I.</hi> Das Jacob die-<lb/>
&#x017F;elbige an den einigen ewigen Gott im Him-<lb/>
mel <hi rendition="#aq">dirigiret;</hi> Denn &#x017F;o &#x017F;aget er: <hi rendition="#k">Herr/</hi> Jch<lb/>
bin zu geringe <hi rendition="#aq">&amp;c.</hi></p><lb/>
              <p>Die Heiden haben vor zeiten jhre <hi rendition="#aq">Lares</hi><lb/>
oder <hi rendition="#aq">Deos tutelares,</hi> jhre Haußgo&#x0364;tter/ vnd<lb/>
&#x017F;onderliche Schutzherren gehabt/ welchen<lb/>
&#x017F;ie alles Glu&#x0364;ck zuge&#x017F;chrieben; Wie auch La-<lb/>
ban ein &#x017F;olch Go&#x0364;tzendiener gewe&#x017F;en/ wie Gen:<lb/>
31. zu le&#x017F;en. Aber von die&#x017F;en allen/ wil Ja-<lb/>
cob nichts wißen/ er helt auch nichts darvon<lb/>
Sondern er &#x017F;chreibet all &#x017F;ein glu&#x0364;ck/ einig vnd<lb/>
allein/ dem waren/ lebendigen Gott zu; dem<lb/>
Gott Abrahams vnd J&#x017F;aacs/ &#x017F;einer Eltern;<lb/>
Dem dancket er/ vnd zwar billich. Denn wie<lb/>
wir einig vnd allein von Gott hu&#x0364;lff vnd Se-<lb/>
gen haben/ Al&#x017F;o &#x017F;ollen wir jhm auch einig vn&#x0303;<lb/>
allein dancken/ ma&#x017F;&#x017F;en die Go&#x0364;ttliche Maye-<lb/>
&#x017F;tet &#x017F;elber vermahnet/ P&#x017F;al. 50. Ruffe mich<lb/>
an in der Noth/ &#x017F;o wil Jch dich erretten/ &#x017F;o<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;oltu</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[14]/0014] bin zu gering aller Barmhertzigkeit/ vnnd aller Trewe/ die du an deinem Knechte gethan haſt. Jn dieſer Danckſagung iſt nu zu com- mendiren vnd zu loben/ I. Das Jacob die- ſelbige an den einigen ewigen Gott im Him- mel dirigiret; Denn ſo ſaget er: Herr/ Jch bin zu geringe &c. Jacob richtet ſei ne Danck- ſagung zu dem ei- nigen waren Gott. Die Heiden haben vor zeiten jhre Lares oder Deos tutelares, jhre Haußgoͤtter/ vnd ſonderliche Schutzherren gehabt/ welchen ſie alles Gluͤck zugeſchrieben; Wie auch La- ban ein ſolch Goͤtzendiener geweſen/ wie Gen: 31. zu leſen. Aber von dieſen allen/ wil Ja- cob nichts wißen/ er helt auch nichts darvon Sondern er ſchreibet all ſein gluͤck/ einig vnd allein/ dem waren/ lebendigen Gott zu; dem Gott Abrahams vnd Jſaacs/ ſeiner Eltern; Dem dancket er/ vnd zwar billich. Denn wie wir einig vnd allein von Gott huͤlff vnd Se- gen haben/ Alſo ſollen wir jhm auch einig vñ allein dancken/ maſſen die Goͤttliche Maye- ſtet ſelber vermahnet/ Pſal. 50. Ruffe mich an in der Noth/ ſo wil Jch dich erretten/ ſo ſoltu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/522407
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/522407/14
Zitationshilfe: Kutschenreuter, Ulrich: Christliche Leich Predigt. [s. l.], 1630, S. [14]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522407/14>, abgerufen am 21.12.2024.