Zimmermann, Matthias: Calix salutaris. Leipzig, 1624.Christliche Leichpredigt. trüncklein gethan/ ist es doch darumb nicht bald da-hin angesehen/ daß er in der Helluonum & Lunonum jhre Zeche hette sigeln wollen/ wie es jhm wol von vielen vbel gedeutet worden ist. Wolt jhr ewrem trewen Gott recht bescheid thun. III. Accipite Calicem salutaris Commu- Gold D ij
Chriſtliche Leichpredigt. truͤncklein gethan/ iſt es doch darumb nicht bald da-hin angeſehen/ daß er in der Helluonum & Lunonum jhre Zeche hette ſigeln wollen/ wie es jhm wol von vielen vbel gedeutet worden iſt. Wolt jhr ewrem trewen Gott recht beſcheid thun. III. Accipite Calicem ſalutaris Commu- Gold D ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0027" n="[27]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/> truͤncklein gethan/ iſt es doch darumb nicht bald da-<lb/> hin angeſehen/ daß er in der <hi rendition="#aq">Helluonum & Lunonum</hi><lb/> jhre Zeche hette ſigeln wollen/ wie es jhm wol von<lb/> vielen vbel gedeutet worden iſt.</p><lb/> <p>Wolt jhr ewrem trewen Gott recht beſcheid thun.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">III.</hi> Accipite Calicem ſalutaris Commu-<lb/> nionis,</hi> nemet offt zur Hand den H. Sacramentkelch.<lb/><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 22. leſen wir/ ſo bald der HErr Chriſtus zu gu-<lb/> ter letzt/ mit ſeinen Juͤngern den letzten <hi rendition="#aq">Valct</hi>trunck<lb/> gethan/ hat er ſtracks drauff das H. Abendmal elnge-<lb/> ſetzet. Aus was vor <hi rendition="#aq">Materi</hi> der Becher vnd Trinckge-<lb/> ſchier geweſen/ melden die Evangeliſten nicht: die aller<lb/> Elteſten Vaͤter <hi rendition="#aq">Irenæus</hi> vnd <hi rendition="#aq">Tertulian.</hi> gedencken des<lb/> Kelches. War iſt es/ vorzeiten hat man <hi rendition="#aq">ex paupertate,</hi><lb/> aus Armut/ eine zeitlang huͤltzerne Becher gebraucht/<lb/> danher ſagte der Biſchoff vnd Maͤrterer <hi rendition="#aq">Bonifacius:<lb/> quondam erant Calices lignei & ſacerdotes aurei,</hi><lb/> die Becher beym H. Abendmal waren Hoͤltzern/ aber<lb/> die Prieſter waren/ alſo zu reden/ gleich guͤlden. Die<lb/> Calviniſten wollen/ man ſolte noch beym H. Sacra-<lb/> ment hoͤltzerne Becher gebrauchen: allein ſie wollen<lb/> jmmer was beſonders haben vnd ſetzen ſich wider das<lb/> ſo gut iſt. <hi rendition="#aq">Prov.</hi> 18. hat man doch vorzeiten im Tempel<lb/> zu Jeruſalem/ guͤldene vnd ſilberne Gefaͤß gebraucht.<lb/> 1. <hi rendition="#aq">Reg</hi> 7. Warumb ſolte es den bey vns eine Suͤnde<lb/> ſeyn/ wenn wir Lutheriſchen aus Andacht ſilberne vnd<lb/> guͤldene Kelche brauchen beym H. Abendmal. Darzu es<lb/> hat ſeine ſonderliche ſchoͤne deutung: gleich wie das<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Gold</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[27]/0027]
Chriſtliche Leichpredigt.
truͤncklein gethan/ iſt es doch darumb nicht bald da-
hin angeſehen/ daß er in der Helluonum & Lunonum
jhre Zeche hette ſigeln wollen/ wie es jhm wol von
vielen vbel gedeutet worden iſt.
Wolt jhr ewrem trewen Gott recht beſcheid thun.
III. Accipite Calicem ſalutaris Commu-
nionis, nemet offt zur Hand den H. Sacramentkelch.
Luc. 22. leſen wir/ ſo bald der HErr Chriſtus zu gu-
ter letzt/ mit ſeinen Juͤngern den letzten Valcttrunck
gethan/ hat er ſtracks drauff das H. Abendmal elnge-
ſetzet. Aus was vor Materi der Becher vnd Trinckge-
ſchier geweſen/ melden die Evangeliſten nicht: die aller
Elteſten Vaͤter Irenæus vnd Tertulian. gedencken des
Kelches. War iſt es/ vorzeiten hat man ex paupertate,
aus Armut/ eine zeitlang huͤltzerne Becher gebraucht/
danher ſagte der Biſchoff vnd Maͤrterer Bonifacius:
quondam erant Calices lignei & ſacerdotes aurei,
die Becher beym H. Abendmal waren Hoͤltzern/ aber
die Prieſter waren/ alſo zu reden/ gleich guͤlden. Die
Calviniſten wollen/ man ſolte noch beym H. Sacra-
ment hoͤltzerne Becher gebrauchen: allein ſie wollen
jmmer was beſonders haben vnd ſetzen ſich wider das
ſo gut iſt. Prov. 18. hat man doch vorzeiten im Tempel
zu Jeruſalem/ guͤldene vnd ſilberne Gefaͤß gebraucht.
1. Reg 7. Warumb ſolte es den bey vns eine Suͤnde
ſeyn/ wenn wir Lutheriſchen aus Andacht ſilberne vnd
guͤldene Kelche brauchen beym H. Abendmal. Darzu es
hat ſeine ſonderliche ſchoͤne deutung: gleich wie das
Gold
D ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |