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Arnhold, Matthaeus: Triplicatus Luminis illuminantis radius. Leipzig, 1631.

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aus S. Johan. c. 8. v. 12.
schätze es thewrer den Silber/ köstlicher den Perlen.
Sey gewiß/ alles was du wüntschen magst/ ist jhme
nicht zuvergleichen.

Aber mercke auch hierbey/ 2. lectionis & medita-3.
Lectionis
& medita-
tionis fre-
quentioris
appeten-
tiam.

tionis appetentiam, daß es ja freylich nicht genung/
vnd an deme nicht gelegen/ daß du die Bücher heiliger
Schrifft habest/ vnd groß achtest/ sondern da gehö-
ret auch darzu/ daß du darinnen fleissig lesest/ oder
solche mit auffmerckendem Ohren vnd Hertzen lesen
hörest/ vnd betrachtest/ wie Psalm. 1. stehet: WolPsal. 1. v. 2.
dem/ der seine Lust hat/ am Gesetz des Herrn/ vnd
redet von seinem Gesetz Tag vnd Nacht. Selig ist/ der
da lieset/ vnd die da hören/ die wort der Weissagung/
vnd behalten/ was darinnen geschrieben ist/ exclami-
ret
der grosse Theologus S. Johannes/ Apocal. 1.Apoc. 1. v. 3.
Traun Esaias fordert vnd mahnet alle Leute/ daß sie
suchen vnd lesen sollen im Buch des Herrn/ Esa.Esa. 34. v. 16.
34. Dem Propheten Habacuc befihlet der Herr/
der Ewiglebendige Gott/ Er sol seine Prophetische
Vision schreiben/ Er sol es auff eine Taffel mahlen/Habac. 2.
v.
2.

daß es lese/ wer fürvber gehet/ Habacuc 2. S. Pau-
lus ermahnet alle Gottliebende Christenhertzen/ Sie
sollen das Wort Gottes reichlich vnter jhnen woh-
nen lassen. Coloss. 3. Als denn die Edle BürgerschafftColoss. 3.
v.
16.

zu Berrhoen/ daher jhren Ehrenrhum hat/ daß sie
täglich in der Schrifft geforschet/ Actor. 17. D. Hie-Act. 17. v. 11.
ronymus weis gar herrlich zu rühmen den Nepotia-
num,
daß er assidua lectione, durch fleissige lesung der
heiligen Bibel/ sein Hertze gleich Bibliothecam Christi,

zu ei-
C

aus S. Johan. c. 8. v. 12.
ſchaͤtze es thewrer den Silber/ koͤſtlicher den Perlen.
Sey gewiß/ alles was du wuͤntſchen magſt/ iſt jhme
nicht zuvergleichen.

Aber mercke auch hierbey/ 2. lectionis & medita-3.
Lectionis
& medita-
tionis fre-
quentioris
appeten-
tiam.

tionis appetentiam, daß es ja freylich nicht genung/
vnd an deme nicht gelegen/ daß du die Buͤcher heiliger
Schrifft habeſt/ vnd groß achteſt/ ſondern da gehoͤ-
ret auch darzu/ daß du darinnen fleiſſig leſeſt/ oder
ſolche mit auffmerckendem Ohren vnd Hertzen leſen
hoͤreſt/ vnd betrachteſt/ wie Pſalm. 1. ſtehet: WolPſal. 1. v. 2.
dem/ der ſeine Luſt hat/ am Geſetz des Herrn/ vnd
redet von ſeinem Geſetz Tag vnd Nacht. Selig iſt/ der
da lieſet/ vnd die da hoͤren/ die wort der Weiſſagung/
vnd behalten/ was darinnen geſchrieben iſt/ exclami-
ret
der groſſe Theologus S. Johannes/ Apocal. 1.Apoc. 1. v. 3.
Traun Eſaias fordert vnd mahnet alle Leute/ daß ſie
ſuchen vnd leſen ſollen im Buch des Herrn/ Eſa.Eſa. 34. v. 16.
34. Dem Propheten Habacuc befihlet der Herr/
der Ewiglebendige Gott/ Er ſol ſeine Prophetiſche
Viſion ſchreiben/ Er ſol es auff eine Taffel mahlen/Habac. 2.
v.
2.

daß es leſe/ wer fuͤrvber gehet/ Habacuc 2. S. Pau-
lus ermahnet alle Gottliebende Chriſtenhertzen/ Sie
ſollen das Wort Gottes reichlich vnter jhnen woh-
nen laſſen. Coloſſ. 3. Als denn die Edle BuͤrgerſchafftColoſſ. 3.
v.
16.

zu Berrhoen/ daher jhren Ehrenrhum hat/ daß ſie
taͤglich in der Schrifft geforſchet/ Actor. 17. D. Hie-Act. 17. v. 11.
ronymus weis gar herrlich zu ruͤhmen den Nepotia-
num,
daß er aſſidua lectione, durch fleiſſige leſung der
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Zitationshilfe: Arnhold, Matthaeus: Triplicatus Luminis illuminantis radius. Leipzig, 1631, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511317/17>, abgerufen am 26.04.2024.