Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnhold, Matthaeus: Triplicatus Luminis illuminantis radius. Leipzig, 1631.

Bild:
<< vorherige Seite
EpicediA.
Vnd fragt nicht ob es sey Alexander mächtig:
Oder Justinian' von Weisheit sehr prächtig.
Obs sey Hyppocrates, der durch Kunst macht gesundt:
Oder Aristoteles, so fundn' der Natur Grundt.
Sondern wen er antrifft/ derselbe muß nur fort/
Er wohne auff hohem oder niedrigem Orth.
Wann dann vnsern Herrn Doctor auch dieses betroffen/
Daß er gar plötzlichen vnd vber alles Hoffen/
Den vnvermeidlichn Weg müssen gehn aller Welt/
Da sein Seel ist gewandert aus jhrem Gezelt/
Vnd von dem hohen Berg der schönen Eychen zwar/
Sich zwingen thun/ zu der himlischen Heerschaar:
Als ist kein Zweiffel/ er werde in Paradeiß/
Jetz schwebn'/ vnter der allerschönsten Eychen Reiß.
Wer wolte nun solch grosse Frewde ihm nicht gönnen?
Vnd allhier so leben/ damit Er auch werd können
Mit dem Herrn Doctor vnd allen Auserwehlten/
Gott loben/ vnnd dienen in himlischen Gezehlten.
Idem qui supra.


I.
QUid? VECHNERVS obiit? cui fauste divus Apollo
Mentis & ingenii munera larga dedit,
Artis Apollineae qui nobile Lumen? is in qua
Quaesivit famae nomina celsa sibi?
Qui, qua marmoream sub cauda Erymanthidos ursae
AErigero frangit sarmata calce nivem,
Et qua Caesareis sese Germania sceptris
Effert, in summo postus honore fuit?
Qui
K
EpicediA.
Vnd fragt nicht ob es ſey Alexander maͤchtig:
Oder Juſtinian’ von Weisheit ſehr praͤchtig.
Obs ſey Hyppocrates, der durch Kunſt macht geſundt:
Oder Ariſtoteles, ſo fundn’ der Natur Grundt.
Sondern wen er antrifft/ derſelbe muß nur fort/
Er wohne auff hohem oder niedrigem Orth.
Wann dann vnſern Herrn Doctor auch dieſes betroffen/
Daß er gar ploͤtzlichen vnd vber alles Hoffen/
Den vnvermeidlichn Weg muͤſſen gehn aller Welt/
Da ſein Seel iſt gewandert aus jhrem Gezelt/
Vnd von dem hohen Berg der ſchoͤnen Eychen zwar/
Sich zwingen thun/ zu der himliſchen Heerſchaar:
Als iſt kein Zweiffel/ er werde in Paradeiß/
Jetz ſchwebn’/ vnter der allerſchoͤnſten Eychen Reiß.
Wer wolte nun ſolch groſſe Frewde ihm nicht goͤnnen?
Vnd allhier ſo leben/ damit Er auch werd koͤnnen
Mit dem Herrn Doctor vnd allen Auserwehlten/
Gott loben/ vnnd dienen in himliſchen Gezehlten.
Idem qui ſupra.


I.
QUid? VECHNERVS obiit? cui fauſtè divus Apollo
Mentis & ingenii munera larga dedit,
Artis Apollineæ qui nobile Lumen? is in quâ
Quæſivit famæ nomina celſa ſibi?
Qui, quà marmoream ſub caudâ Erymanthidos urſæ
Ærigero frangit ſarmata calce nivem,
Et quà Cæſareis ſeſe Germania ſceptris
Effert, in ſummo poſtus honore fuit?
Qui
K
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsEpicedia" n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0073" n="[73]"/>
              <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">EpicediA.</hi> </hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
              <l>Vnd fragt nicht ob es &#x017F;ey <hi rendition="#aq">Alexander</hi> ma&#x0364;chtig:</l><lb/>
              <l>Oder <hi rendition="#aq">Ju&#x017F;tinian&#x2019;</hi> von Weisheit &#x017F;ehr pra&#x0364;chtig.</l><lb/>
              <l>Obs &#x017F;ey <hi rendition="#aq">Hyppocrates,</hi> der durch Kun&#x017F;t macht ge&#x017F;undt:</l><lb/>
              <l>Oder <hi rendition="#aq">Ari&#x017F;toteles,</hi> &#x017F;o fundn&#x2019; der Natur Grundt.</l><lb/>
              <l>Sondern wen er antrifft/ der&#x017F;elbe muß nur fort/</l><lb/>
              <l>Er wohne auff hohem oder niedrigem Orth.</l><lb/>
              <l>Wann dann vn&#x017F;ern Herrn <hi rendition="#aq">Doctor</hi> auch die&#x017F;es betroffen/</l><lb/>
              <l>Daß er gar plo&#x0364;tzlichen vnd vber alles Hoffen/</l><lb/>
              <l>Den vnvermeidlichn Weg mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en gehn aller Welt/</l><lb/>
              <l>Da &#x017F;ein Seel i&#x017F;t gewandert aus jhrem Gezelt/</l><lb/>
              <l>Vnd von dem hohen Berg der &#x017F;cho&#x0364;nen Eychen zwar/</l><lb/>
              <l>Sich zwingen thun/ zu der himli&#x017F;chen Heer&#x017F;chaar:</l><lb/>
              <l>Als i&#x017F;t kein Zweiffel/ <hi rendition="#k">e</hi>r werde in Paradeiß/</l><lb/>
              <l>Jetz &#x017F;chwebn&#x2019;/ vnter der aller&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten Eychen Reiß.</l><lb/>
              <l>Wer wolte nun &#x017F;olch gro&#x017F;&#x017F;e Frewde ihm nicht go&#x0364;nnen?</l><lb/>
              <l>Vnd allhier &#x017F;o leben/ damit Er auch werd ko&#x0364;nnen</l><lb/>
              <l>Mit dem Herrn <hi rendition="#aq">Doctor</hi> vnd allen Auserwehlten/</l><lb/>
              <l>Gott loben/ vnnd dienen in himli&#x017F;chen Gezehlten.</l>
            </lg><lb/>
            <closer>
              <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Idem qui &#x017F;upra.</hi> </hi> </hi> </salute>
            </closer>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">Q</hi>Uid? VECHNERVS obiit? cui fau&#x017F;tè divus Apollo</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Mentis &amp; ingenii munera larga dedit,</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Artis Apollineæ qui nobile Lumen? is in quâ</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Quæ&#x017F;ivit famæ nomina cel&#x017F;a &#x017F;ibi?</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Qui, quà marmoream &#x017F;ub caudâ Erymanthidos ur&#x017F;æ</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Ærigero frangit &#x017F;armata calce nivem,</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Et quà Cæ&#x017F;areis &#x017F;e&#x017F;e Germania &#x017F;ceptris</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Effert, in &#x017F;ummo po&#x017F;tus honore fuit?</hi> </l><lb/>
              <fw type="sig" place="bottom"> <hi rendition="#aq">K</hi> </fw>
              <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#aq">Qui</hi> </fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[73]/0073] EpicediA. Vnd fragt nicht ob es ſey Alexander maͤchtig: Oder Juſtinian’ von Weisheit ſehr praͤchtig. Obs ſey Hyppocrates, der durch Kunſt macht geſundt: Oder Ariſtoteles, ſo fundn’ der Natur Grundt. Sondern wen er antrifft/ derſelbe muß nur fort/ Er wohne auff hohem oder niedrigem Orth. Wann dann vnſern Herrn Doctor auch dieſes betroffen/ Daß er gar ploͤtzlichen vnd vber alles Hoffen/ Den vnvermeidlichn Weg muͤſſen gehn aller Welt/ Da ſein Seel iſt gewandert aus jhrem Gezelt/ Vnd von dem hohen Berg der ſchoͤnen Eychen zwar/ Sich zwingen thun/ zu der himliſchen Heerſchaar: Als iſt kein Zweiffel/ er werde in Paradeiß/ Jetz ſchwebn’/ vnter der allerſchoͤnſten Eychen Reiß. Wer wolte nun ſolch groſſe Frewde ihm nicht goͤnnen? Vnd allhier ſo leben/ damit Er auch werd koͤnnen Mit dem Herrn Doctor vnd allen Auserwehlten/ Gott loben/ vnnd dienen in himliſchen Gezehlten. Idem qui ſupra. I. QUid? VECHNERVS obiit? cui fauſtè divus Apollo Mentis & ingenii munera larga dedit, Artis Apollineæ qui nobile Lumen? is in quâ Quæſivit famæ nomina celſa ſibi? Qui, quà marmoream ſub caudâ Erymanthidos urſæ Ærigero frangit ſarmata calce nivem, Et quà Cæſareis ſeſe Germania ſceptris Effert, in ſummo poſtus honore fuit? Qui K

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/511317
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/511317/73
Zitationshilfe: Arnhold, Matthaeus: Triplicatus Luminis illuminantis radius. Leipzig, 1631, S. [73]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511317/73>, abgerufen am 30.12.2024.