Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das TrostSprüchlein Davids. Leipzig, [1630].Christliche Leich Predigt/ jhr mühselig vnd beladen seyd/ Jch wil euch er-quicken/ bey mir solt jhr Ruhe finden/ für ewre Seele. Drumb begreifft diese Klage/ Jch bin Ein-
der
Chriſtliche Leich Predigt/ jhr muͤhſelig vnd beladen ſeyd/ Jch wil euch er-quicken/ bey mir ſolt jhr Ruhe finden/ fuͤr ewre Seele. Drumb begreifft dieſe Klage/ Jch bin Ein-
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Chriſtliche Leich Predigt/
jhr muͤhſelig vnd beladen ſeyd/ Jch wil euch er-
quicken/ bey mir ſolt jhr Ruhe finden/ fuͤr ewre
Seele.
Drumb begreifft dieſe Klage/ Jch bin Ein-
ſam/ ein ſolch Gebet in ſich: Herre Gott/ du
haſt in deinem Wort verſprochen/ daß du ein ge-
aͤngſtiges vnd muͤheſeliges Hertz/ daß ſich allein
deiner Gnade troͤſtet/ nicht verachten noch ver-
ſchmehen wolleſt/ Siehe mich Einſamen vnd
Verlaſſenen auch an/ mit den Augen deiner
Barmhertzigkeit/ laß meiner Gnadenhungeri-
gen Seelen/ die Broſamlein deiner Gnade
auch zu gute kommen. Das iſt die erſte Vr-
ſache.
Die 2. Vrſache ſtehet in dem Woͤrtlein
Elend: Jch bin einſam vnd Elend: Durch
ſolch Elend verſtehet David das Geiſtliche Ar-
muth/ davon der Herr Chriſtus ſpricht:
Matth. am 5. Cap. Selig ſind/ die da geiſtlich
arm ſind/ denn das Himmelreich iſt Jhr. Das
geiſtliche Armuth ſtehet darinnen/ daß ein
Menſch ſich auff ſein eigen Verdienſt vnd gute
Werck nicht verleſt/ die er auch bey ſich ſelbſt
nicht befindet/ ſondern er leget ſich zu den Fuͤſſen
der
Matth. 5.
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