Eder, Michael: Theoria [gr.] Desiderii, Fastidii, Solatii. Breslau, 1634.Das walt der HErr vnser Gott/ Es hat a einer vnter den Philosophis gesagt:Praeambulum a gams A ij
Das walt der HErr vnſer Gott/ Es hat a einer vnter den Philoſophis geſagt:Præambulum â gams A ij
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Das walt der HErr vnſer Gott/
deſſen Stuel der Himmel/ deſſen
Fußſchemel die Erde iſt; nach wel-
chem alles/ was im Himmel vnnd
auff Erden iſt/ ein hertzliches Ver-
langen hat; der ſey vnſers Hertzens Troſt/ wenn
vns der Himmel nicht mehr leuchten; Er ſey vn-
ſer Theyl/ wenn vns die Erde nicht mehr tragen
wil/ Amen.
Es hat a einer vnter den Philoſophis geſagt:
Ein Mann/ der ſich in den Eheſtand einlieſſe/
hette Zweene Frewden Tage: Den Erſten/
wenn die Brautt in das Hauß kaͤme: Den An-
dern/ wenn das Weib aus dem Hauſe zu Grabe
gefuͤhret wuͤrde. Jenes iſt vnlaͤugbar vnd of-
fenbar/ nicht nur aus der erfahrung; Sondern
auch aus der Arth zu reden/ die die Schrifft hat.
Wie ſich ein b Braͤutigam frewet vber der
Braut; ſo wird ſich dein GOTT vber
dir frewen/ ſpricht Eſaias: Vnnd David:
Die Sonne c gehet aus jhrer Huͤtten/
wie ein Braͤutigam aus ſeiner Kammer/
vnnd frewet ſich/ wie ine Held zulauffen
den Weg. Vnd iſt die Frewde eines Braͤuti-
gams
Præambulum â
Dicti Philoſo-
phici.
1. Allegatione.
a. Epicha_mus;
Δυ ' ἡμέραι γυ-
ναικός ἔστιν ἥδισ-
ται, ὅταν γαμῇ
τις, κᾴκφερῃ
τεϑνηκῆαν.
2. Excusſione ſ.
dijudicatione.
b. Eſ. 62. 5.
c. Pſal. 19. 6.
A ij
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