Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].Die nach den Rettungs-Bergen TRACTATIO. ES schauet nach den Bergen. So redet/ Tag
Die nach den Rettungs-Bergen TRACTATIO. ES ſchauet nach den Bergen. So redet/ Tag
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0020" n="20"/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Die nach den Rettungs-Bergen</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">TRACTATIO.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>S ſchauet nach den Bergen.</hi> So redet/<lb/><hi rendition="#fr">Jhr meine Geliebte/ zum Theil hertz-<lb/> ſchmertzlichſt betruͤbte Leydtragende/<lb/> Zuhoͤrer/ in CHRJSTO JESU/ dem<lb/> HERRN/</hi> der groſſe GOTT zu dem Hiob; wie<lb/> zu leſen/ in ſeinem Buche/ am 39 <hi rendition="#aq">cap. v.</hi> 11. von dem Wil-<lb/> de: welches das Getuͤmmel der Stadt verlachet/ und<lb/> das Pochen des Treibers nicht hoͤret. <hi rendition="#fr">Es ſchauet<lb/> nach den Bergen.</hi> Koͤnig David hat ſich wol ehe<lb/> verglichen mit gejagten Hirſchen/ Rehen/ und derglei-<lb/> chen Wilde; <hi rendition="#aq">Pſal. 42. v</hi> 2. mit einem Einhorn. <hi rendition="#aq">Pſal. 92.<lb/> v.</hi> 11. ja gar mit einem geſcheuchten Rebhun/ 1. <hi rendition="#aq">Sam. 26.<lb/> v.</hi> 20. Was Wunder iſt es denn/ daß er auch ſpricht:<lb/><hi rendition="#fr">Jch hebe meine Augen auf/ zu den Bergen;</hi><lb/> oder/ <hi rendition="#fr">Jch ſchaue nach den Bergen?</hi> Die bloſſe<lb/> Redens-Art/ <hi rendition="#fr">Jch hebe auf/</hi> zeiget an: daß er eine<lb/> Tieffe <hi rendition="#aq">ſupponir</hi>et/ gleich als in dem 130. <hi rendition="#aq">Pſalm:</hi> Aus<lb/> der Tieffe ruffe ich/ HERR/ zu dir ꝛc. Oder/ wie er ſonſt<lb/> ſpricht: Du haſt mich in die Grube hinunter gelegt/<lb/> ins Finſterniß/ und in die Tieffe. <hi rendition="#aq">Pſal. 88. v.</hi> 7. Und noch<lb/> vorher: HERR GOTT/ mein Heyland/ ich ſchreye<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Tag</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0020]
Die nach den Rettungs-Bergen
TRACTATIO.
ES ſchauet nach den Bergen. So redet/
Jhr meine Geliebte/ zum Theil hertz-
ſchmertzlichſt betruͤbte Leydtragende/
Zuhoͤrer/ in CHRJSTO JESU/ dem
HERRN/ der groſſe GOTT zu dem Hiob; wie
zu leſen/ in ſeinem Buche/ am 39 cap. v. 11. von dem Wil-
de: welches das Getuͤmmel der Stadt verlachet/ und
das Pochen des Treibers nicht hoͤret. Es ſchauet
nach den Bergen. Koͤnig David hat ſich wol ehe
verglichen mit gejagten Hirſchen/ Rehen/ und derglei-
chen Wilde; Pſal. 42. v 2. mit einem Einhorn. Pſal. 92.
v. 11. ja gar mit einem geſcheuchten Rebhun/ 1. Sam. 26.
v. 20. Was Wunder iſt es denn/ daß er auch ſpricht:
Jch hebe meine Augen auf/ zu den Bergen;
oder/ Jch ſchaue nach den Bergen? Die bloſſe
Redens-Art/ Jch hebe auf/ zeiget an: daß er eine
Tieffe ſupponiret/ gleich als in dem 130. Pſalm: Aus
der Tieffe ruffe ich/ HERR/ zu dir ꝛc. Oder/ wie er ſonſt
ſpricht: Du haſt mich in die Grube hinunter gelegt/
ins Finſterniß/ und in die Tieffe. Pſal. 88. v. 7. Und noch
vorher: HERR GOTT/ mein Heyland/ ich ſchreye
Tag
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/509978 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/509978/20 |
Zitationshilfe: | Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/20>, abgerufen am 16.07.2024. |