Just, Georg: Leichpredigt/ Bey dem Begrebnus des weiland Edlen. Jena, 1607.Christliche Leichpredigt/ Hiob. 13.Vaterland ist im Himmel/ darnach sollen wirPhilip. 3.vns sehnen vnd trachten/ daß wir darein kom- men mögen. Vnd weil die Reise dieses Le- bens vns sehr müde vnd schwach machet/ Es 2. Gedult.ist voller Beschwerunge/ So sollen wir vnser Luc. 21.Seelen mit Gedult fassen/ dann es gehet ohn 3. Trost.Mühe vnd Arbeit nicht abe/ wol dem der es mit Gedult kan ertragen: Vnd wir haben den Trost/ daß es nicht ewig sein werde/ son- dern es muß ein mal ein Ende nehmen/ vnd wird ein besser vnd ein ewiges Leben darauff gewiß erfolgen/ dorinnen wir aller Mühe vnd Arbeit sollen ergetzet vnd erfrewet wer- den. Das ist das ander. 3. etli-
Chriſtliche Leichpredigt/ Hiob. 13.Vaterland iſt im Himmel/ darnach ſollen wirPhilip. 3.vns ſehnen vñ trachten/ daß wir darein kom- men moͤgen. Vnd weil die Reiſe dieſes Le- bens vns ſehr muͤde vnd ſchwach machet/ Es 2. Gedult.iſt voller Beſchwerunge/ So ſollen wir vnſer Luc. 21.Seelen mit Gedult faſſen/ dann es gehet ohn 3. Troſt.Muͤhe vnd Arbeit nicht abe/ wol dem der es mit Gedult kan ertragen: Vnd wir haben den Troſt/ daß es nicht ewig ſein werde/ ſon- dern es muß ein mal ein Ende nehmen/ vnd wird ein beſſer vnd ein ewiges Leben darauff gewiß erfolgen/ dorinnen wir aller Muͤhe vnd Arbeit ſollen ergetzet vnd erfrewet wer- den. Das iſt das ander. 3. etli-
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Chriſtliche Leichpredigt/
Vaterland iſt im Himmel/ darnach ſollen wir
vns ſehnen vñ trachten/ daß wir darein kom-
men moͤgen. Vnd weil die Reiſe dieſes Le-
bens vns ſehr muͤde vnd ſchwach machet/ Es
iſt voller Beſchwerunge/ So ſollen wir vnſer
Seelen mit Gedult faſſen/ dann es gehet ohn
Muͤhe vnd Arbeit nicht abe/ wol dem der es
mit Gedult kan ertragen: Vnd wir haben
den Troſt/ daß es nicht ewig ſein werde/ ſon-
dern es muß ein mal ein Ende nehmen/ vnd
wird ein beſſer vnd ein ewiges Leben darauff
gewiß erfolgen/ dorinnen wir aller Muͤhe
vnd Arbeit ſollen ergetzet vnd erfrewet wer-
den. Das iſt das ander.
Hiob. 13.
Philip. 3.
2.
Gedult.
Luc. 21.
3.
Troſt.
Zum dritten beſchreibet Jacob das Le-
ben der Menſchẽ von ſeiner kuͤrtze/ denn ſo ſa-
get er: Die Zeit meiner Walfart iſt hundert
vñ dreiſsig Jahr/ vnd langet nicht an die Zeit
meiner Vaͤter in jhrer Walfart. Jn dieſen
Worten helt Jacob gegẽ einander beides ſein
vnd ſeiner Vorfahren Alter/ vnd wird hierin
ein mechtiger groſſer Vnterſcheid geſpuͤret.
Denn wenn wir leſen im erſten Buch Moſis
am 5. Capit. darinn er das Leben der Vaͤter
fuͤr der Suͤndflut auffgezeichnet/ So haben
etli-
3.
Es iſt ein
kurtz Lebẽ.
Gen. 5.
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