Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.Die Gnade unsers Heilandes Jesu Christi des triumphirenten Fürsten des Le- bens/ die Liebe seines himlischen Vaters und der Beystand Gottes des heiligen Geistes sey mit und bey uns/ Amen. ANdächtige und Auser- Wie läuffts aber endlichen ab mit seiner victoriösi- Als er auch einmal hörte seine Philosophos disputi- Was ists denn nu mehr? Wenn einer hette die gan- Wie er nun verstorben/ machten ihm seine Gelehr- heu- A 2
Die Gnade unſers Heilandes Jeſu Chriſti des triumphirenten Fuͤrſten des Le- bens/ die Liebe ſeines himliſchen Vaters und der Beyſtand Gottes des heiligen Geiſtes ſey mit und bey uns/ Amen. ANdaͤchtige und Auser- Wie laͤuffts aber endlichen ab mit ſeiner victorioͤſi- Als er auch einmal hoͤrte ſeine Philoſophos diſputi- Was iſts denn nu mehr? Wenn einer hette die gan- Wie er nun verſtorben/ machten ihm ſeine Gelehr- heu- A 2
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0003" n="[3]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head/> <div n="2"> <head/> <opener> <salute><hi rendition="#fr">Die Gnade unſers Heilandes <hi rendition="#k">Je</hi>ſu</hi><lb/> Chriſti des triumphirenten Fuͤrſten des Le-<lb/> bens/ die Liebe ſeines himliſchen Vaters und<lb/> der Beyſtand Gottes des heiligen Geiſtes ſey<lb/> mit und bey uns/ Amen.</salute> </opener><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Ndaͤchtige und Auser-</hi><lb/> wehlte in Chriſto JEſu! Wir<lb/> leſen vom <hi rendition="#aq">Alexandro Magno,</hi> Koͤ-<lb/> nig in Macedonien daß er binnen 12.<lb/> Jahren durch ſeine ritterliche Waf-<lb/> fen faſt der gantzen Welt Herre wor-<lb/> den. Sehen wir aber ſein Leben recht an ſo iſts nichts an-<lb/> derſt geweſen denn ein ſtetiges Streit-Leben/ eine Pil-<lb/> gram und Wanderſchafft.</p><lb/> <p>Wie laͤuffts aber endlichen ab mit ſeiner victorioͤſi-<lb/> ſchen Fortun? Jn der beſten Bluͤet und Alter des 32.<lb/> Jahrs mus er dieſe Welt mit aller Herrligkeit quittiren.</p><lb/> <p>Als er auch einmal hoͤrte ſeine Philoſophos diſputi-<lb/> ren daß noch eine Welt were/ hat es ihn gejammert/ daß<lb/> er dieſelbe nicht auch erobern ſolte.</p><lb/> <p>Was iſts denn nu mehr? Wenn einer hette die gan-<lb/> tze Welt/ Silber/ Gold und alles Geld/ er mus doch end-<lb/> lich an den Reyen.</p><lb/> <p>Wie er nun verſtorben/ machten ihm ſeine Gelehr-<lb/> ten ein ſolch <hi rendition="#aq">Epitaphium: O Alexander,</hi> geſtern herr-<lb/> ſcheſt du uͤber die gantze Welt/ heute herrſchet der Todt<lb/> uͤber dich: Geſtern war dir die gantze Welt zu klein/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">heu-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Die Gnade unſers Heilandes Jeſu
Chriſti des triumphirenten Fuͤrſten des Le-
bens/ die Liebe ſeines himliſchen Vaters und
der Beyſtand Gottes des heiligen Geiſtes ſey
mit und bey uns/ Amen.
ANdaͤchtige und Auser-
wehlte in Chriſto JEſu! Wir
leſen vom Alexandro Magno, Koͤ-
nig in Macedonien daß er binnen 12.
Jahren durch ſeine ritterliche Waf-
fen faſt der gantzen Welt Herre wor-
den. Sehen wir aber ſein Leben recht an ſo iſts nichts an-
derſt geweſen denn ein ſtetiges Streit-Leben/ eine Pil-
gram und Wanderſchafft.
Wie laͤuffts aber endlichen ab mit ſeiner victorioͤſi-
ſchen Fortun? Jn der beſten Bluͤet und Alter des 32.
Jahrs mus er dieſe Welt mit aller Herrligkeit quittiren.
Als er auch einmal hoͤrte ſeine Philoſophos diſputi-
ren daß noch eine Welt were/ hat es ihn gejammert/ daß
er dieſelbe nicht auch erobern ſolte.
Was iſts denn nu mehr? Wenn einer hette die gan-
tze Welt/ Silber/ Gold und alles Geld/ er mus doch end-
lich an den Reyen.
Wie er nun verſtorben/ machten ihm ſeine Gelehr-
ten ein ſolch Epitaphium: O Alexander, geſtern herr-
ſcheſt du uͤber die gantze Welt/ heute herrſchet der Todt
uͤber dich: Geſtern war dir die gantze Welt zu klein/
heu-
A 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |