Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.
Greg. sup. Matth. 10. Sonnet. Wann fromer Leute tod wir schauen in derWelt wie viel so sanfte sind ohn alles weh und leiden geschieden ab zu Gott mit hundert tausend freuden/ so giebets mutt und trost den jenen die versenckt in vieles leiden sein/ mit müh und noth ge- kränckt. Denn dencken Sie/ was ists/ was ich im Leben leide wann GOtt mein Creutz beschleust mit solcher grossen Freude/ und mich am letzten end in seinen Armen helt? Sie leiden mit Gedult und freuen sich im Himmel wo man für Dornen hier/ dort sammlet Rosen ein dort liebligkeit und lust/ für dieser Erden pein/ und bleiben Gott getreu in allem Angst getümmel. Wann dann ihr stündlein kommt/ so sagen sie Ade/ itzt tret ich unter mich der Erden Angst und Weh. I N J. Das
Greg. ſup. Matth. 10. Sonnet. Wann fromer Leute tod wir ſchauen in derWelt wie viel ſo ſanfte ſind ohn alles weh und leiden geſchieden ab zu Gott mit hundert tauſend freuden/ ſo giebets mutt und troſt den jenen die verſenckt in vieles leiden ſein/ mit muͤh und noth ge- kraͤnckt. Denn dencken Sie/ was iſts/ was ich im Leben leide wann GOtt mein Creutz beſchleuſt mit ſolcher groſſen Freude/ und mich am letzten end in ſeinen Armen helt? Sie leiden mit Gedult und freuen ſich im Him̃el wo man fuͤr Dornẽ hier/ dort ſam̃let Roſen ein dort liebligkeit und luſt/ fuͤr dieſer Erden pein/ und bleiben Gott getreu in allem Angſt getuͤm̃el. Wann dañ ihr ſtuͤndlein kom̃t/ ſo ſagen ſie Ade/ itzt tret ich unter mich der Erdẽ Angſt und Weh. I N J. Das
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Mors Juſtorum bonis eſt in adjutorium.
Greg. ſup. Matth. 10.
Sonnet.
Wann fromer Leute tod wir ſchauen in der
Welt
wie viel ſo ſanfte ſind ohn alles weh und leiden
geſchieden ab zu Gott mit hundert tauſend freuden/
ſo giebets mutt und troſt den jenen die verſenckt
in vieles leiden ſein/ mit muͤh und noth ge-
kraͤnckt.
Denn dencken Sie/ was iſts/ was ich im Leben leide
wann GOtt mein Creutz beſchleuſt mit ſolcher
groſſen Freude/
und mich am letzten end in ſeinen Armen helt?
Sie leiden mit Gedult und freuen ſich im Him̃el
wo man fuͤr Dornẽ hier/ dort ſam̃let Roſen ein
dort liebligkeit und luſt/ fuͤr dieſer Erden pein/
und bleiben Gott getreu in allem Angſt getuͤm̃el.
Wann dañ ihr ſtuͤndlein kom̃t/ ſo ſagen ſie Ade/
itzt tret ich unter mich der Erdẽ Angſt und Weh.
I N J. Das
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