Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.

Bild:
<< vorherige Seite


Proloquium.

WJr Lesen/ Gutthertzige
und Andächtige GOttes/ Tob:Tob: 10.
v.
5.

10. v. 5. alß der liebe Alte Tobias
sahe/ daß sein einiger und liebster
Sohn uber die bestimbte zeit auf
sen blieb/ war Er mit seiner Haußmutter gar hertz-
lichbetrübet/ ja Weineten bitterl[i]ch/ und sageten Ach
mein Sohn/ mein Sohn/ warumb haben
Wir Dich lassen Wandern!
Unser einige
Freud/
Unser einiger Trost in Unserm Alter/
Unser Hertz und Unser Erbe! So nun der
Frohme und Alte Tobias nebenst/ seinem Weibe so
schmertzlich und kläglich thut umb seinen Sohn/ von
dem Er doch noch hoffnung hatte/ daß Er in kür-
tzen wieder kommen würde; Wer wolte oder könd-
te verdencken diesen gegenwertigen Hoch und Hertz-
betrübten Herrn Vatern/ den Edlen Ehrenve-
sthen/ Hoch-Weisen und Wolbenambten
Herrn Martin Schmidt Wolverdienten

Bürger-
A ij


Proloquium.

WJr Leſen/ Gutthertzige
und Andaͤchtige GOttes/ Tob:Tob: 10.
v.
5.

10. v. 5. alß der liebe Alte Tobias
ſahe/ daß ſein einiger und liebſter
Sohn uber die beſtimbte zeit auf
ſen blieb/ war Er mit ſeiner Haußmutter gar hertz-
lichbetruͤbet/ ja Weinetẽ bitterl[i]ch/ und ſagetẽ Ach
mein Sohn/ mein Sohn/ warumb haben
Wir Dich laſſen Wandern!
Unſer einige
Freud/
Unſer einiger Troſt in Unſerm Alter/
Unſer Hertz und Unſer Erbe! So nun der
Frohme und Alte Tobias nebenſt/ ſeinem Weibe ſo
ſchmertzlich und klaͤglich thut umb ſeinen Sohn/ von
dem Er doch noch hoffnung hatte/ daß Er in kuͤr-
tzen wieder kommen wuͤrde; Wer wolte oder koͤnd-
te verdencken dieſen gegenwertigen Hoch und Hertz-
betruͤbten Herrn Vatern/ den Edlen Ehrenve-
ſthen/ Hoch-Weiſen und Wolbenambten
Herrn Martin Schmidt Wolverdienten

Buͤrger-
A ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0003"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="preface" n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Proloquium.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">W</hi>Jr Le&#x017F;en/ Gutthertzige</hi><lb/>
und Anda&#x0364;chtige <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">GOtt</hi></hi>es/ <hi rendition="#aq">Tob:</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Tob: 10.<lb/>
v.</hi> 5.</note><lb/>
10. <hi rendition="#aq">v.</hi> 5. alß der liebe Alte <hi rendition="#aq">Tobias</hi><lb/>
&#x017F;ahe/ daß &#x017F;ein einiger und lieb&#x017F;ter<lb/>
Sohn uber die be&#x017F;timbte zeit auf<lb/>
&#x017F;en blieb/ war Er mit &#x017F;einer Haußmutter gar hertz-<lb/>
lichbetru&#x0364;bet/ ja Weinete&#x0303; bitterl<supplied>i</supplied>ch/ und &#x017F;agete&#x0303; <hi rendition="#fr">Ach<lb/>
mein Sohn/ mein Sohn/ warumb haben<lb/>
Wir Dich la&#x017F;&#x017F;en Wandern!</hi> <hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">n&#x017F;er einige<lb/>
Freud/</hi> <hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">n&#x017F;er einiger Tro&#x017F;t in</hi> <hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">n&#x017F;erm Alter/</hi><lb/><hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">n&#x017F;er Hertz und</hi> <hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">n&#x017F;er Erbe!</hi> So nun der<lb/>
Frohme und Alte <hi rendition="#aq">Tobias</hi> neben&#x017F;t/ &#x017F;einem Weibe &#x017F;o<lb/>
&#x017F;chmertzlich und kla&#x0364;glich thut umb &#x017F;einen Sohn/ von<lb/>
dem Er doch noch hoffnung hatte/ daß Er in ku&#x0364;r-<lb/>
tzen wieder kommen wu&#x0364;rde; Wer wolte oder ko&#x0364;nd-<lb/>
te verdencken die&#x017F;en gegenwertigen Hoch und Hertz-<lb/>
betru&#x0364;bten Herrn Vatern/ <hi rendition="#fr">den Edlen Ehrenve-<lb/>
&#x017F;then/ Hoch-Wei&#x017F;en und Wolbenambten<lb/>
Herrn Martin Schmidt Wolverdienten</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Bu&#x0364;rger-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0003] Proloquium. WJr Leſen/ Gutthertzige und Andaͤchtige GOttes/ Tob: 10. v. 5. alß der liebe Alte Tobias ſahe/ daß ſein einiger und liebſter Sohn uber die beſtimbte zeit auf ſen blieb/ war Er mit ſeiner Haußmutter gar hertz- lichbetruͤbet/ ja Weinetẽ bitterlich/ und ſagetẽ Ach mein Sohn/ mein Sohn/ warumb haben Wir Dich laſſen Wandern! Unſer einige Freud/ Unſer einiger Troſt in Unſerm Alter/ Unſer Hertz und Unſer Erbe! So nun der Frohme und Alte Tobias nebenſt/ ſeinem Weibe ſo ſchmertzlich und klaͤglich thut umb ſeinen Sohn/ von dem Er doch noch hoffnung hatte/ daß Er in kuͤr- tzen wieder kommen wuͤrde; Wer wolte oder koͤnd- te verdencken dieſen gegenwertigen Hoch und Hertz- betruͤbten Herrn Vatern/ den Edlen Ehrenve- ſthen/ Hoch-Weiſen und Wolbenambten Herrn Martin Schmidt Wolverdienten Buͤrger- Tob: 10. v. 5. A ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508445
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508445/3
Zitationshilfe: Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508445/3>, abgerufen am 03.12.2024.