Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].WJe jmmer eine Flutt die andre vor sich treibet/ Vnd keine durch den Strom vnfortgerissen bleibet/ So fahren durch den Todt einander schleunig nach Die fromen Gläubigen biß an das blawe Dach Deß Himmels/ vnd zu Gott/ weil in den wilden Wellen Auff diesem Meer der Welt vnd in den harten Fällen Er sie nicht stecken lest/ vnd jhre Seele nimbt Jn seine Wohnung auff/ daß sie der Noth entkömbt. So seyd jhr aller Angst/ Herr Mylius/ entkommen Vnd zu gewüntschter Ruh ins Häußlein Sion kommen/ Da keine Noth hinkombt/ da Fried vnd Frewden vol Ein jeder seinen Geist erquicken kan vnd sol. Deß Leibes Edlen Gast die todes-lose Seele Hat Gott zu sich geholt auß dessen finstern Höle. Nun ist die Seele Wirth/ befreyet jhrer Last/ Der Leib wird künfftig sein der Seelen lieber Gast. Johannes Milius I, sequere & coelum fato, quia Lumine Sano is Nec non per Christum Regna subito Poli. Syderea Via fulge Solemnis Iesu, Qua sine Luce etiam Lux tibi nulla nitet. Anno
WJe jmmer eine Flutt die andre vor ſich treibet/ Vnd keine durch den Strom vnfortgeriſſen bleibet/ So fahren durch den Todt einander ſchleunig nach Die fromen Glaͤubigen biß an das blawe Dach Deß Himmels/ vnd zu Gott/ weil in den wilden Wellen Auff dieſem Meer der Welt vnd in den harten Faͤllen Er ſie nicht ſtecken leſt/ vnd jhre Seele nimbt Jn ſeine Wohnung auff/ daß ſie der Noth entkoͤmbt. So ſeyd jhr aller Angſt/ Herr Mylius/ entkommen Vnd zu gewuͤntſchter Ruh ins Haͤußlein Sion kommen/ Da keine Noth hinkombt/ da Fried vnd Frewden vol Ein jeder ſeinen Geiſt erquicken kan vnd ſol. Deß Leibes Edlen Gaſt die todes-loſe Seele Hat Gott zu ſich geholt auß deſſen finſtern Hoͤle. Nun iſt die Seele Wirth/ befreyet jhrer Laſt/ Der Leib wird kuͤnfftig ſein der Seelen lieber Gaſt. Johannes Milius I, ſequere & cœlum fato, quia Lumine Sano iſ Nec non per Chriſtum Regna ſubito Poli. Sydereaꝙ́ Via fulge Solemnis Iëſu, Qua ſine Luce etiam Lux tibi nulla nitet. Anno
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WJe jmmer eine Flutt die andre vor ſich treibet/
Vnd keine durch den Strom vnfortgeriſſen bleibet/
So fahren durch den Todt einander ſchleunig nach
Die fromen Glaͤubigen biß an das blawe Dach
Deß Himmels/ vnd zu Gott/ weil in den wilden Wellen
Auff dieſem Meer der Welt vnd in den harten Faͤllen
Er ſie nicht ſtecken leſt/ vnd jhre Seele nimbt
Jn ſeine Wohnung auff/ daß ſie der Noth entkoͤmbt.
So ſeyd jhr aller Angſt/ Herr Mylius/ entkommen
Vnd zu gewuͤntſchter Ruh ins Haͤußlein Sion kommen/
Da keine Noth hinkombt/ da Fried vnd Frewden vol
Ein jeder ſeinen Geiſt erquicken kan vnd ſol.
Deß Leibes Edlen Gaſt die todes-loſe Seele
Hat Gott zu ſich geholt auß deſſen finſtern Hoͤle.
Nun iſt die Seele Wirth/ befreyet jhrer Laſt/
Der Leib wird kuͤnfftig ſein der Seelen lieber Gaſt.
Johannes Milius
ἀναιραμματιξόμενος
I, Lumine Sanois;
&
In Via Solemnis
I, ſequere & cœlum fato, quia Lumine Sano iſ
Nec non per Chriſtum Regna ſubito Poli.
Sydereaꝙ́ Via fulge Solemnis Iëſu,
Qua ſine Luce etiam Lux tibi nulla nitet.
Anno
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