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Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.

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Des grossen Abrahams
Todt Abraham segnete GOtt Jsaac/ sei-
nen Sohn/ und er wohnte bey dem Brunn
des Lebendigen und Sehenden.

Eingang.

GEdencke meiner/ mein GOtt/ im besten! Also/ Ge-
liebte/
zum Theil Hochbetrübte/ bat weyland Nehe-
mias seinen GOtt/ daß Er ihn im gesegneten Gedächtniß
behalten wolle/ in seinem Buch im 13. Capitel/ v. 31.

1.) Nehemias/ der allhier um ein gesegnetes Gedächtniß an-
Sulpitius
Sever. Isi-
dorus, Six-
tus Senen-
sis, &c.
hielt/ war ein Sohn Hachaliä/ aus dem Stamm David/ oder/
wie andere meynen/ aus dem Stamm Levi/ und solches aus dem
andern Buch der Maccabaeer, c. 1, 21. beweisen wollen/ damahls
in der trübseligen Zeit ein mitgefangener Jude auff dem Schloß
Susan in Persien/ der bey dem Könige Arthasasta, oder/ wie er
sonst genennet wird/ Artaxerxe Mnemone, in eine solche unver-
hoffte Gnade gerieth/ daß er auch vielen Fürsten vorgezogen/ und
zum Ober-Schencken verordnet ward. Jn welchem Amt er sich
auch zu Hofe also klüglich wuste auffzuführen/ daß er sowohl des
Königs Gnade unverrückt behielt/ als auch sonst bey denen Ge-
waltigen im Reiche in grossen Ansehen und guten Andencken
stund/ welches traun was seltzames zu Hofe/ denn wenn Auslän-
der/ und noch darzu gar Kriegs-Gefangene/ denen Landes-Kindern
in denen vornehmen Ehren-Aemtern vorgezogen werden/ gehet es
so leicht ohne Neid und Mißgunst nicht abe. Invidia gloriae co-
mes est;
Neid gehet der Ehre auff dem Fusse nach. Du bist
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]en. 19, 9.ein Fremdlinger/ und wilt regieren/ wohlan/ wir wollen
dich baß plagen.
Das [m]uste der gute Loth zu Sodom hören/
da er sich vor andern ein wenig hervor that. Aus sonderbahrer
Gnade erlaubte der König Nehemiae in das Jüdische Land zu

rei-

Des groſſen Abrahams
Todt Abraham ſegnete GOtt Jſaac/ ſei-
nen Sohn/ und er wohnte bey dem Brunn
des Lebendigen und Sehenden.

Eingang.

GEdencke meiner/ mein GOtt/ im beſten! Alſo/ Ge-
liebte/
zum Theil Hochbetruͤbte/ bat weyland Nehe-
mias ſeinen GOtt/ daß Er ihn im geſegneten Gedaͤchtniß
behalten wolle/ in ſeinem Buch im 13. Capitel/ v. 31.

1.) Nehemias/ der allhier um ein geſegnetes Gedaͤchtniß an-
Sulpitius
Sever. Iſi-
dorus, Six-
tus Senen-
ſis, &c.
hielt/ war ein Sohn Hachaliaͤ/ aus dem Stamm David/ oder/
wie andere meynen/ aus dem Stamm Levi/ und ſolches aus dem
andern Buch der Maccabæer, c. 1, 21. beweiſen wollen/ damahls
in der truͤbſeligen Zeit ein mitgefangener Jude auff dem Schloß
Suſan in Perſien/ der bey dem Koͤnige Arthaſaſta, oder/ wie er
ſonſt genennet wird/ Artaxerxe Mnemone, in eine ſolche unver-
hoffte Gnade gerieth/ daß er auch vielen Fuͤrſten vorgezogen/ und
zum Ober-Schencken verordnet ward. Jn welchem Amt er ſich
auch zu Hofe alſo kluͤglich wuſte auffzufuͤhren/ daß er ſowohl des
Koͤnigs Gnade unverruͤckt behielt/ als auch ſonſt bey denen Ge-
waltigen im Reiche in groſſen Anſehen und guten Andencken
ſtund/ welches traun was ſeltzames zu Hofe/ denn wenn Auslaͤn-
der/ und noch darzu gar Kriegs-Gefangene/ denen Landes-Kindern
in denen vornehmen Ehren-Aemtern vorgezogen werden/ gehet es
ſo leicht ohne Neid und Mißgunſt nicht abe. Invidia gloriæ co-
mes eſt;
Neid gehet der Ehre auff dem Fuſſe nach. Du biſt
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]en. 19, 9.ein Fremdlinger/ und wilt regieren/ wohlan/ wir wollen
dich baß plagen.
Das [m]uſte der gute Loth zu Sodom hoͤren/
da er ſich vor andern ein wenig hervor that. Aus ſonderbahrer
Gnade erlaubte der Koͤnig Nehemiæ in das Juͤdiſche Land zu

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[8/0008] Des groſſen Abrahams Todt Abraham ſegnete GOtt Jſaac/ ſei- nen Sohn/ und er wohnte bey dem Brunn des Lebendigen und Sehenden. Eingang. GEdencke meiner/ mein GOtt/ im beſten! Alſo/ Ge- liebte/ zum Theil Hochbetruͤbte/ bat weyland Nehe- mias ſeinen GOtt/ daß Er ihn im geſegneten Gedaͤchtniß behalten wolle/ in ſeinem Buch im 13. Capitel/ v. 31. 1.) Nehemias/ der allhier um ein geſegnetes Gedaͤchtniß an- hielt/ war ein Sohn Hachaliaͤ/ aus dem Stamm David/ oder/ wie andere meynen/ aus dem Stamm Levi/ und ſolches aus dem andern Buch der Maccabæer, c. 1, 21. beweiſen wollen/ damahls in der truͤbſeligen Zeit ein mitgefangener Jude auff dem Schloß Suſan in Perſien/ der bey dem Koͤnige Arthaſaſta, oder/ wie er ſonſt genennet wird/ Artaxerxe Mnemone, in eine ſolche unver- hoffte Gnade gerieth/ daß er auch vielen Fuͤrſten vorgezogen/ und zum Ober-Schencken verordnet ward. Jn welchem Amt er ſich auch zu Hofe alſo kluͤglich wuſte auffzufuͤhren/ daß er ſowohl des Koͤnigs Gnade unverruͤckt behielt/ als auch ſonſt bey denen Ge- waltigen im Reiche in groſſen Anſehen und guten Andencken ſtund/ welches traun was ſeltzames zu Hofe/ denn wenn Auslaͤn- der/ und noch darzu gar Kriegs-Gefangene/ denen Landes-Kindern in denen vornehmen Ehren-Aemtern vorgezogen werden/ gehet es ſo leicht ohne Neid und Mißgunſt nicht abe. Invidia gloriæ co- mes eſt; Neid gehet der Ehre auff dem Fuſſe nach. Du biſt ein Fremdlinger/ und wilt regieren/ wohlan/ wir wollen dich baß plagen. Das muſte der gute Loth zu Sodom hoͤren/ da er ſich vor andern ein wenig hervor that. Aus ſonderbahrer Gnade erlaubte der Koͤnig Nehemiæ in das Juͤdiſche Land zu rei- Sulpitius Sever. Iſi- dorus, Six- tus Senen- ſis, &c. _en. 19, 9.

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Zitationshilfe: Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392437/8>, abgerufen am 21.11.2024.