Schöttgen, Christian: Lebens-Beschreibung Herrn Wolffgang Eulenbecks. Dresden, 1740.Churfl. Sächß. Raths. Marci Antonii Lindemanns, Baumeisters daselbst Witwe. (c) Jhre El-tern aber waren Herr George von Sode, beyder Rechten Doctor, und Frau Ursula, des berühmten Medici D. Heinrich Stromers von Auerbach, Tochter. (d) Mit derselben hat er einen Sohn und eine Tochter gezeuget. Der Sohn, Daniel Eulenbeck, studierte zu Leipzig, hatte aber daselbst das Un- glück, daß er 1587 auf Christoph Sigismund von Bila Hochzeit, als er um eilff Uhr nach Hause gehen wollen, die Treppe rückwarts herunter geschla- gen, daß er Sprach-loß gelegen. Folgenden Tages den 26. Octobr. ist er gestorben, und in die Paulliner Kirche begraben worden. (e) Es ist auch die von D. Selneckern ihm gehaltene Leichen-Predigt in Druck vorhan- den. Die Tochter, Catharina, ist an D. Sigmund Rölingen, auf Wil- berg, Chur-Sächsischen Rath, verheirathet, und A. 1600. den 9. Martii im 29. Jahr ihres Alters erstorben. (f) §. 4. Nachdem er als Hof-Rath in Sächsische Dienste getreten, ist er, Wei- (c) Sein Nahme stehet in Heidenreichs Leipziger Chronic, und zwar im Verzeich- niß derer Raths-Personen, daß er a. 1549. Raths-Herr, und a. 1552. Bau- meister geworden. (d) DJese und einige andere Nachrichten habe aus Sebastiani Schefferi, Aldenbergen- sis, Ecloga, welche auf diese Hochzeit verfertiget, und zu Leipzig 1567. 8. auf einen Bogen gedruckt: Hernach in dessen Poematibus, Francof. 1572. 8. p. 218. (e) Vogels Leipziger Annales p. 253. Stepneri Inscript. Lips. p. 12. (f) Michaelis Inscript. der Dreßdner Frauen-Kirche p. 15. (g) Obischer Beschr. von Reichenbach p. 24. (h) Müllers Annal. Saxon. p. 161. Rudolphi Gotha diplomatica I. 8. 29. Hönn Coburg. Hist. l. 6. p. 37. A 3
Churfl. Saͤchß. Raths. Marci Antonii Lindemanns, Baumeiſters daſelbſt Witwe. (c) Jhre El-tern aber waren Herr George von Sode, beyder Rechten Doctor, und Frau Urſula, des beruͤhmten Medici D. Heinrich Stromers von Auerbach, Tochter. (d) Mit derſelben hat er einen Sohn und eine Tochter gezeuget. Der Sohn, Daniel Eulenbeck, ſtudierte zu Leipzig, hatte aber daſelbſt das Un- gluͤck, daß er 1587 auf Chriſtoph Sigismund von Bila Hochzeit, als er um eilff Uhr nach Hauſe gehen wollen, die Treppe ruͤckwarts herunter geſchla- gen, daß er Sprach-loß gelegen. Folgenden Tages den 26. Octobr. iſt er geſtorben, und in die Paulliner Kirche begraben worden. (e) Es iſt auch die von D. Selneckern ihm gehaltene Leichen-Predigt in Druck vorhan- den. Die Tochter, Catharina, iſt an D. Sigmund Roͤlingen, auf Wil- berg, Chur-Saͤchſiſchen Rath, verheirathet, und A. 1600. den 9. Martii im 29. Jahr ihres Alters erſtorben. (f) §. 4. Nachdem er als Hof-Rath in Saͤchſiſche Dienſte getreten, iſt er, Wei- (c) Sein Nahme ſtehet in Heidenreichs Leipziger Chronic, und zwar im Verzeich- niß derer Raths-Perſonen, daß er a. 1549. Raths-Herr, und a. 1552. Bau- meiſter geworden. (d) DJeſe und einige andere Nachrichten habe aus Sebaſtiani Schefferi, Aldenbergen- ſis, Ecloga, welche auf dieſe Hochzeit verfertiget, und zu Leipzig 1567. 8. auf einen Bogen gedruckt: Hernach in deſſen Poëmatibus, Francof. 1572. 8. p. 218. (e) Vogels Leipziger Annales p. 253. Stepneri Inſcript. Lipſ. p. 12. (f) Michaëlis Inſcript. der Dreßdner Frauen-Kirche p. 15. (g) Obiſcher Beſchr. von Reichenbach p. 24. (h) Muͤllers Annal. Saxon. p. 161. Rudolphi Gotha diplomatica I. 8. 29. Hoͤnn Coburg. Hiſt. l. 6. p. 37. A 3
<TEI> <text> <body> <div type="fsPersonalia" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0005" n="5"/><fw type="header" place="top">Churfl. Saͤchß. Raths.</fw><lb/> Marci Antonii Lindemanns, Baumeiſters daſelbſt Witwe. <note place="foot" n="(c)">Sein Nahme ſtehet in Heidenreichs Leipziger Chronic, und zwar im Verzeich-<lb/> niß derer Raths-Perſonen, daß er <hi rendition="#aq">a.</hi> 1549. Raths-Herr, und <hi rendition="#aq">a.</hi> 1552. Bau-<lb/> meiſter geworden.</note> Jhre El-<lb/> tern aber waren Herr George von Sode, beyder Rechten Doctor, und<lb/> Frau Urſula, des beruͤhmten Medici D. Heinrich Stromers von Auerbach,<lb/> Tochter. <note place="foot" n="(d)">DJeſe und einige andere Nachrichten habe aus <hi rendition="#aq">Sebaſtiani Schefferi, Aldenbergen-</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">ſis, Ecloga,</hi> welche auf dieſe Hochzeit verfertiget, und zu Leipzig 1567. 8. auf<lb/> einen Bogen gedruckt: Hernach in deſſen <hi rendition="#aq">Poëmatibus, Francof. 1572. 8. p.</hi> 218.</hi></note> Mit derſelben hat er einen Sohn und eine Tochter gezeuget.<lb/> Der Sohn, Daniel Eulenbeck, ſtudierte zu Leipzig, hatte aber daſelbſt das Un-<lb/> gluͤck, daß er 1587 auf Chriſtoph Sigismund von Bila Hochzeit, als er um<lb/> eilff Uhr nach Hauſe gehen wollen, die Treppe ruͤckwarts herunter geſchla-<lb/> gen, daß er Sprach-loß gelegen. Folgenden Tages den 26. Octobr. iſt er<lb/> geſtorben, und in die Paulliner Kirche begraben worden. <note place="foot" n="(e)">Vogels Leipziger <hi rendition="#aq">Annales p. 253. Stepneri Inſcript. Lipſ. p.</hi> 12.</note> Es iſt auch<lb/> die von D. Selneckern ihm gehaltene Leichen-Predigt in Druck vorhan-<lb/> den. Die Tochter, Catharina, iſt an D. Sigmund Roͤlingen, auf Wil-<lb/> berg, Chur-Saͤchſiſchen Rath, verheirathet, und A. 1600. den 9. Martii<lb/> im 29. Jahr ihres Alters erſtorben. <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">Michaëlis Inſcript.</hi> der Dreßdner Frauen-Kirche <hi rendition="#aq">p.</hi> 15.</note></p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 4.</head><lb/> <p>Nachdem er als Hof-Rath in Saͤchſiſche Dienſte getreten, iſt er,<lb/> nebſt ſeinen ordentlichen Verrichtungen, auch viel in Verſchickungen ge-<lb/> braucht worden. A. 1570. iſt er bey Confirmation derer Privilegien der<lb/> Stadt Reichenbach zugegen geweſen. <note place="foot" n="(g)">Obiſcher Beſchr. von Reichenbach <hi rendition="#aq">p.</hi> 24.</note> A. 1572. iſt er nach Erfurt ab-<lb/> geſchickt, und daſelbſt den 29. May angekommen, woſelbſt mit denen Wei-<lb/> mariſchen Raͤthen, wegen Rectificirung derer Aemter, auch einiger Schuld-<lb/> und Schadens-Forderung gehandelt worden. Die Sache betraff eigent-<lb/> lich die Theilung derer Erneſtiniſchen Lande unter H. Johann Wilhelm,<lb/> und des gefangenen Herz. Joh. Friedrichs Soͤhne, Joh. Caſimir und Joh.<lb/> Ernſten, wobey auch Keyſerliche Subdelegirte und andere Raͤthe geweſen,<lb/> und iſt der Theilungs-Receß den 6. Nov. beſagten Jahres zu Stande ge-<lb/> kommen. <note place="foot" n="(h)">Muͤllers <hi rendition="#aq">Annal. Saxon. p. 161. Rudolphi Gotha diplomatica I.</hi> 8. 29. Hoͤnn Coburg.<lb/><hi rendition="#et">Hiſt. <hi rendition="#aq">l. 6. p.</hi> 37.</hi></note> Das Jahr darauf iſt er in der Faſten-Zeit zu Wien ge-<lb/> weſen, und hat bey dem Keyſer eine gewiſſe Werbung angebracht. Die<lb/> <fw type="sig" place="bottom">A 3</fw><fw type="catch" place="bottom">Wei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [5/0005]
Churfl. Saͤchß. Raths.
Marci Antonii Lindemanns, Baumeiſters daſelbſt Witwe. (c) Jhre El-
tern aber waren Herr George von Sode, beyder Rechten Doctor, und
Frau Urſula, des beruͤhmten Medici D. Heinrich Stromers von Auerbach,
Tochter. (d) Mit derſelben hat er einen Sohn und eine Tochter gezeuget.
Der Sohn, Daniel Eulenbeck, ſtudierte zu Leipzig, hatte aber daſelbſt das Un-
gluͤck, daß er 1587 auf Chriſtoph Sigismund von Bila Hochzeit, als er um
eilff Uhr nach Hauſe gehen wollen, die Treppe ruͤckwarts herunter geſchla-
gen, daß er Sprach-loß gelegen. Folgenden Tages den 26. Octobr. iſt er
geſtorben, und in die Paulliner Kirche begraben worden. (e) Es iſt auch
die von D. Selneckern ihm gehaltene Leichen-Predigt in Druck vorhan-
den. Die Tochter, Catharina, iſt an D. Sigmund Roͤlingen, auf Wil-
berg, Chur-Saͤchſiſchen Rath, verheirathet, und A. 1600. den 9. Martii
im 29. Jahr ihres Alters erſtorben. (f)
§. 4.
Nachdem er als Hof-Rath in Saͤchſiſche Dienſte getreten, iſt er,
nebſt ſeinen ordentlichen Verrichtungen, auch viel in Verſchickungen ge-
braucht worden. A. 1570. iſt er bey Confirmation derer Privilegien der
Stadt Reichenbach zugegen geweſen. (g) A. 1572. iſt er nach Erfurt ab-
geſchickt, und daſelbſt den 29. May angekommen, woſelbſt mit denen Wei-
mariſchen Raͤthen, wegen Rectificirung derer Aemter, auch einiger Schuld-
und Schadens-Forderung gehandelt worden. Die Sache betraff eigent-
lich die Theilung derer Erneſtiniſchen Lande unter H. Johann Wilhelm,
und des gefangenen Herz. Joh. Friedrichs Soͤhne, Joh. Caſimir und Joh.
Ernſten, wobey auch Keyſerliche Subdelegirte und andere Raͤthe geweſen,
und iſt der Theilungs-Receß den 6. Nov. beſagten Jahres zu Stande ge-
kommen. (h) Das Jahr darauf iſt er in der Faſten-Zeit zu Wien ge-
weſen, und hat bey dem Keyſer eine gewiſſe Werbung angebracht. Die
Wei-
(c) Sein Nahme ſtehet in Heidenreichs Leipziger Chronic, und zwar im Verzeich-
niß derer Raths-Perſonen, daß er a. 1549. Raths-Herr, und a. 1552. Bau-
meiſter geworden.
(d) DJeſe und einige andere Nachrichten habe aus Sebaſtiani Schefferi, Aldenbergen-
ſis, Ecloga, welche auf dieſe Hochzeit verfertiget, und zu Leipzig 1567. 8. auf
einen Bogen gedruckt: Hernach in deſſen Poëmatibus, Francof. 1572. 8. p. 218.
(e) Vogels Leipziger Annales p. 253. Stepneri Inſcript. Lipſ. p. 12.
(f) Michaëlis Inſcript. der Dreßdner Frauen-Kirche p. 15.
(g) Obiſcher Beſchr. von Reichenbach p. 24.
(h) Muͤllers Annal. Saxon. p. 161. Rudolphi Gotha diplomatica I. 8. 29. Hoͤnn Coburg.
Hiſt. l. 6. p. 37.
A 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |