Schöttgen, Christian: Leben und letzte Stunden HERRN Christoph Theodosii Walthers. Halle, 1742.gründet gefunden, daß es ihm erlaubet, die Rückreise nach Euro- §. 28. Zu Copenhagen hat er durch die Gnade des Allerdurchlauch- §. 29.
gruͤndet gefunden, daß es ihm erlaubet, die Ruͤckreiſe nach Euro- §. 28. Zu Copenhagen hat er durch die Gnade des Allerdurchlauch- §. 29.
<TEI> <text> <body> <div type="fsOtherPublication" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0024" n="24"/> gruͤndet gefunden, daß es ihm erlaubet, die Ruͤckreiſe nach Euro-<lb/> pa anzuſtellen. Solchemnach brachte er ſeine Sachen in Ordnung,<lb/> und verließ ſeine Buͤcher der Bibliothec zu Tranckenbar. Den 15.<lb/> Oct. 1739. ging er an Bord des Schiffs Princeſſe Louiſe, wo-<lb/> ſelbſt er ſo wol, als auf der Hinreiſe, ſeine Zeit zum Guten anzuwen-<lb/> den wuſte. Denn, ohnerachtet er vom hitzigen Fieber zwey mal<lb/> ſtarcke Anfaͤlle gehabt, ſo hat er doch 17 Schwartze im Chriſtenthum<lb/> unterrichtet, und ſie am Feſte der Heyden den 6. Jan. 1740. auf<lb/> dem Schiffe getauft. Auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung<lb/> hat er den daſelbſt befindlichen Teutſchen Augſpurgiſcher Confeßion-<lb/> Verwandten am 5. und 6. Sonntage nach der Erſcheinung CHriſti<lb/> geprediget und das heilige Abendmahl ausgetheilet. Folgends iſt er,<lb/> nach geſegneter Reiſe, den 24. Maͤy 1740. zu Copenhagen ankommen,<lb/> davon er den 28. dieſes an die Seinigen alſo geſchrieben: „So habe<lb/> „ich denn nun einen wichtigen Periodum der Zeit meiner Wallfahrt<lb/> „nach dem himmliſchen Vaterlande zuruͤck gelegt, da mich GOtt<lb/> „den 24. dieſes gluͤcklich und geſund alhier ankommen laſſen.„</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 28.</head><lb/> <p>Zu Copenhagen hat er durch die Gnade des Allerdurchlauch-<lb/> tigſten Koͤniges die uͤbrige Zeit des 1740. Jahres in Ruhe zubrin-<lb/> gen koͤnnen, da er denn dieſes ſein Werck ſeyn laſſen, daß er die in<lb/> Jndien ſehr geſchwaͤchte Geſundheit ſchonen und wieder herſtellen<lb/> wolte. Er wuͤnſchte die Seinigen gleich das erſte Jahr zu ſehen,<lb/> aber eben dieſes hielt ihn auf, wie er denn unterm 4. Nov. 1740.<lb/> nachfolgendes geſchrieben; „Jch bekam neulich bey Anfang des<lb/> „Octobris, da ich bey einer Zug-Bruͤcke ſtehen und warten muſte,<lb/> „eine harte Verkaͤltung, daß ich mich eine Woche innen halten mu-<lb/> „ſte. Nun bin ich, GOTT Lob! wieder wohl auf, die Natur<lb/> „muß ſich nach und nach an die groſſe Veraͤnderung wieder gewoͤh-<lb/> „nen.„ Jnzwiſchen hatten Se. Koͤnigl. Maj. in Daͤnnemarck<lb/> auch fuͤr ihn Sorge tragen laſſen, damit er dem Hohen Mißions-<lb/> Collegio in der Naͤhe ſeyn, und dem Chriſtlichen Bekehrungs-Wer-<lb/> cke der Heyden auch in Europa ſeine Dienſte thun moͤchte. Sie<lb/> hatten ihm alſo die Vocation zum Paſtorat zu Chriſtianshafen<lb/> allergnaͤdigſt einhaͤndigen laſſen, und der Selige machte alle Anſtalt,<lb/> daß er daſſelbe, nach zuruͤck gelegter Reiſe, antreten wolte.</p> </div><lb/> <fw type="catch" place="bottom">§. 29.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0024]
gruͤndet gefunden, daß es ihm erlaubet, die Ruͤckreiſe nach Euro-
pa anzuſtellen. Solchemnach brachte er ſeine Sachen in Ordnung,
und verließ ſeine Buͤcher der Bibliothec zu Tranckenbar. Den 15.
Oct. 1739. ging er an Bord des Schiffs Princeſſe Louiſe, wo-
ſelbſt er ſo wol, als auf der Hinreiſe, ſeine Zeit zum Guten anzuwen-
den wuſte. Denn, ohnerachtet er vom hitzigen Fieber zwey mal
ſtarcke Anfaͤlle gehabt, ſo hat er doch 17 Schwartze im Chriſtenthum
unterrichtet, und ſie am Feſte der Heyden den 6. Jan. 1740. auf
dem Schiffe getauft. Auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung
hat er den daſelbſt befindlichen Teutſchen Augſpurgiſcher Confeßion-
Verwandten am 5. und 6. Sonntage nach der Erſcheinung CHriſti
geprediget und das heilige Abendmahl ausgetheilet. Folgends iſt er,
nach geſegneter Reiſe, den 24. Maͤy 1740. zu Copenhagen ankommen,
davon er den 28. dieſes an die Seinigen alſo geſchrieben: „So habe
„ich denn nun einen wichtigen Periodum der Zeit meiner Wallfahrt
„nach dem himmliſchen Vaterlande zuruͤck gelegt, da mich GOtt
„den 24. dieſes gluͤcklich und geſund alhier ankommen laſſen.„
§. 28.
Zu Copenhagen hat er durch die Gnade des Allerdurchlauch-
tigſten Koͤniges die uͤbrige Zeit des 1740. Jahres in Ruhe zubrin-
gen koͤnnen, da er denn dieſes ſein Werck ſeyn laſſen, daß er die in
Jndien ſehr geſchwaͤchte Geſundheit ſchonen und wieder herſtellen
wolte. Er wuͤnſchte die Seinigen gleich das erſte Jahr zu ſehen,
aber eben dieſes hielt ihn auf, wie er denn unterm 4. Nov. 1740.
nachfolgendes geſchrieben; „Jch bekam neulich bey Anfang des
„Octobris, da ich bey einer Zug-Bruͤcke ſtehen und warten muſte,
„eine harte Verkaͤltung, daß ich mich eine Woche innen halten mu-
„ſte. Nun bin ich, GOTT Lob! wieder wohl auf, die Natur
„muß ſich nach und nach an die groſſe Veraͤnderung wieder gewoͤh-
„nen.„ Jnzwiſchen hatten Se. Koͤnigl. Maj. in Daͤnnemarck
auch fuͤr ihn Sorge tragen laſſen, damit er dem Hohen Mißions-
Collegio in der Naͤhe ſeyn, und dem Chriſtlichen Bekehrungs-Wer-
cke der Heyden auch in Europa ſeine Dienſte thun moͤchte. Sie
hatten ihm alſo die Vocation zum Paſtorat zu Chriſtianshafen
allergnaͤdigſt einhaͤndigen laſſen, und der Selige machte alle Anſtalt,
daß er daſſelbe, nach zuruͤck gelegter Reiſe, antreten wolte.
§. 29.
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