Schöttgen, Christian: Leben und letzte Stunden HERRN Christoph Theodosii Walthers. Halle, 1742.9. Viel schöne Anmerckungen über die heilige Schrift Altes §. 26. So weit gehen seine gelehrte Verrichtungen; nun will ich auch Tag (*) Contin. XVIII. p. 252.
9. Viel ſchoͤne Anmerckungen uͤber die heilige Schrift Altes §. 26. So weit gehen ſeine gelehrte Verrichtungen; nun will ich auch Tag (*) Contin. XVIII. p. 252.
<TEI> <text> <body> <div type="fsOtherPublication" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0022" n="22"/> <p>9. Viel ſchoͤne Anmerckungen uͤber die heilige Schrift Altes<lb/> und Neues Teſtaments, auch uͤber allerhand andere Wiſſenſchaften<lb/> und ſchoͤne Materien, welche nach und nach in den Malabariſchen<lb/> Berichten befindlich. Das muß man ihm laſſen, daß er auf die<lb/> Schrift allezeit Achtung gegeben, und, wo ihm nur etwas vorgefal-<lb/> len, ſo gleich geſehen, ob er etwas zur Erklaͤrung derſelben beytra-<lb/> gen koͤnnen. Es wird auch der Augenſchein lehren, daß er darin<lb/> ſehr aufmerckſam geweſen. GOtt gebe, daß viele ſeinem ruͤhmli-<lb/> chen Exempel nachfolgen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 26.</head><lb/> <p>So weit gehen ſeine gelehrte Verrichtungen; nun will ich auch<lb/> ſeine haͤuslichen Umſtaͤnde mitnehmen. Es hat ſich nemlich der<lb/> ſelige Mann, nach vorhergegangener hertzlicher Anrufung GOttes,<lb/> den 21. Dec. 1728. mit Jungfer Anna Chriſtina, Herrn Johann<lb/> Burchard Brochmanns, Secret-Raths und Caßiers zu Trancken-<lb/> bar, aͤltern Jungfer Tochter in den Eheſtand begeben. Von der-<lb/> ſelben und ihrer Verwandſchaft ſchreibet er den 23. Oct. 1728. an<lb/> ſeine Bruͤder alſo: „Jhres Vaters Schweſter, des weiland hieſi-<lb/> „gen Mißionarii, Herrn M. Gruͤndlers, geweſene Ehe-Liebſte, <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq">Contin. XVIII. p.</hi> 252.</note><lb/> „gehet mit ihrem Manne, Herrn Feddeſen, bisherigem hieſigen Se-<lb/> „cretario, ietzo nach Daͤnnemarck, und nimmt der Jungfer (ſei-<lb/> „ner damaligen Braut) juͤngere Schweſter mit. Der Bruder iſt<lb/> „ſchon vor 2. Jahren dahin gegangen. Auſſer dieſen zwey Ge-<lb/> „ſchwiſtern ſind keine mehr am Leben. Jhre Mutter, die wegen<lb/> „ihrer Froͤmmigkeit und Wohlverhaltens hier noch ein geſegnetes<lb/> „Andencken hat, iſt vor etwan 7 Jahren geſtorben, und der Vater<lb/> „hat ietzt die andere Frau, mit der er aber keine Kinder hat.„<lb/> Mit obgedachter ſeiner Ehe-Liebſten hat ihm GOtt 4 Soͤhne und<lb/> 1 Tochter beſcheret, in folgender Ordnung: Johann Burchard, iſt<lb/> gebohren den 19. Nov. 1729. und Tages darauf verſtorben. Ja-<lb/> cob Theodoſius, gebohren den 18. Apr. und geſtorben den 30. Dec.<lb/> 1731. Chriſtoph Samuel, gebohren den 3. Sept. 1732. und ver-<lb/> ſtorben den 24. Apr. 1733. Peter Chriſtian, gebohren den 22. Apr.<lb/> 1734. und Dorothea Chriſtina, gebohren den 17. Oct. 17<supplied>3</supplied>5. Nach<lb/> welcher letztern Niederkunft der HERR die Frau Mutter den 9ten<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Tag</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0022]
9. Viel ſchoͤne Anmerckungen uͤber die heilige Schrift Altes
und Neues Teſtaments, auch uͤber allerhand andere Wiſſenſchaften
und ſchoͤne Materien, welche nach und nach in den Malabariſchen
Berichten befindlich. Das muß man ihm laſſen, daß er auf die
Schrift allezeit Achtung gegeben, und, wo ihm nur etwas vorgefal-
len, ſo gleich geſehen, ob er etwas zur Erklaͤrung derſelben beytra-
gen koͤnnen. Es wird auch der Augenſchein lehren, daß er darin
ſehr aufmerckſam geweſen. GOtt gebe, daß viele ſeinem ruͤhmli-
chen Exempel nachfolgen.
§. 26.
So weit gehen ſeine gelehrte Verrichtungen; nun will ich auch
ſeine haͤuslichen Umſtaͤnde mitnehmen. Es hat ſich nemlich der
ſelige Mann, nach vorhergegangener hertzlicher Anrufung GOttes,
den 21. Dec. 1728. mit Jungfer Anna Chriſtina, Herrn Johann
Burchard Brochmanns, Secret-Raths und Caßiers zu Trancken-
bar, aͤltern Jungfer Tochter in den Eheſtand begeben. Von der-
ſelben und ihrer Verwandſchaft ſchreibet er den 23. Oct. 1728. an
ſeine Bruͤder alſo: „Jhres Vaters Schweſter, des weiland hieſi-
„gen Mißionarii, Herrn M. Gruͤndlers, geweſene Ehe-Liebſte, (*)
„gehet mit ihrem Manne, Herrn Feddeſen, bisherigem hieſigen Se-
„cretario, ietzo nach Daͤnnemarck, und nimmt der Jungfer (ſei-
„ner damaligen Braut) juͤngere Schweſter mit. Der Bruder iſt
„ſchon vor 2. Jahren dahin gegangen. Auſſer dieſen zwey Ge-
„ſchwiſtern ſind keine mehr am Leben. Jhre Mutter, die wegen
„ihrer Froͤmmigkeit und Wohlverhaltens hier noch ein geſegnetes
„Andencken hat, iſt vor etwan 7 Jahren geſtorben, und der Vater
„hat ietzt die andere Frau, mit der er aber keine Kinder hat.„
Mit obgedachter ſeiner Ehe-Liebſten hat ihm GOtt 4 Soͤhne und
1 Tochter beſcheret, in folgender Ordnung: Johann Burchard, iſt
gebohren den 19. Nov. 1729. und Tages darauf verſtorben. Ja-
cob Theodoſius, gebohren den 18. Apr. und geſtorben den 30. Dec.
1731. Chriſtoph Samuel, gebohren den 3. Sept. 1732. und ver-
ſtorben den 24. Apr. 1733. Peter Chriſtian, gebohren den 22. Apr.
1734. und Dorothea Chriſtina, gebohren den 17. Oct. 1735. Nach
welcher letztern Niederkunft der HERR die Frau Mutter den 9ten
Tag
(*) Contin. XVIII. p. 252.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |