Adolph, Christian: Daktulion (he)pomnematikon. Breslau, 1641.Sic ad sidereas tandem laeta appulit oras. Felix, qui tantum tam bene finit iter! O Welt du bitters Meer! O vngestüme Wellen/ Die offt auff diesem Meer sehr grausamlich auffschwellen! Wie bringet jhr in Noth manch fromes Christenhertz; Wie stürmet jhr drauff zu/ macht jhm viel Angst vnd Schmertz. Nun/ Gott/ der Schiff-Patron/ sein' Allmacht zuerweisen/ Läst euch solch wüten zu. Wir wolln jhn dennoch preisen. Die fröliche Anfurt/ der Port deß Lebens macht/ Daß ein Christ ewrn sturm/ Angst/ Noth vnd Tod nicht acht. Bekömpts Schieff einen rieß. Der Leib muß in die Erden/ Vnd also von der Seel im Todt getrennet werden? Der Rieß hat kein Gefahr; das Schieff geht jmmer fort/ Kömbt mit deß Glaubensgutt auch endlich an den Port; Den Port der Seeligkeit. Der Welt so stoltze Wellen/ Wenn sie genung getobt/ hingegen sich verfällen Jn Acherontis Fluß. Darein sie letzlich rennt/ Vnd nimbt zu rechtem Lohn ein jämmerliches end. Ita Dn. Affini suo plurimum colen- do ob obitum conjugis lectiss. condol. Christianus Friederich J. U. L. Echo Lugubris Steudnero-Prelleriana, qua obitum Conjugis desideratiss. deflet maritus superstes. Ergo H 3
Sic ad ſidereas tandem læta appulit oras. Felix, qui tantum tàm benè finit iter! O Welt du bitters Meer! O vngeſtuͤme Wellen/ Die offt auff dieſem Meer ſehr grauſamlich auffſchwellen! Wie bringet jhr in Noth manch fromes Chriſtenhertz; Wie ſtuͤrmet jhr drauff zu/ macht jhm viel Angſt vnd Schmertz. Nun/ Gott/ der Schiff-Patron/ ſein’ Allmacht zuerweiſen/ Laͤſt euch ſolch wuͤten zu. Wir wolln jhn dennoch preiſen. Die froͤliche Anfurt/ der Port deß Lebens macht/ Daß ein Chriſt ewrn ſturm/ Angſt/ Noth vnd Tod nicht acht. Bekoͤmpts Schieff einen rieß. Der Leib muß in die Erden/ Vnd alſo von der Seel im Todt getrennet werden? Der Rieß hat kein Gefahr; das Schieff geht jmmer fort/ Koͤmbt mit deß Glaubensgutt auch endlich an den Port; Den Port der Seeligkeit. Der Welt ſo ſtoltze Wellen/ Wenn ſie genung getobt/ hingegen ſich verfaͤllen Jn Acherontis Fluß. Darein ſie letzlich rennt/ Vnd nimbt zu rechtem Lohn ein jaͤmmerliches end. Ita Dn. Affini ſuo plurimum colen- do ob obitum conjugis lectiſs. condol. Christianus Friederich J. U. L. Echo Lugubris Steudnero-Prelleriana, quâ obitum Conjugis deſideratiſs. deflet maritus ſuperſtes. Ergo H 3
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Wie bringet jhr in Noth manch fromes Chriſtenhertz;
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Schmertz.
Nun/ Gott/ der Schiff-Patron/ ſein’ Allmacht zuerweiſen/
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Die froͤliche Anfurt/ der Port deß Lebens macht/
Daß ein Chriſt ewrn ſturm/ Angſt/ Noth vnd Tod nicht acht.
Bekoͤmpts Schieff einen rieß. Der Leib muß in die Erden/
Vnd alſo von der Seel im Todt getrennet werden?
Der Rieß hat kein Gefahr; das Schieff geht jmmer fort/
Koͤmbt mit deß Glaubensgutt auch endlich an den Port;
Den Port der Seeligkeit. Der Welt ſo ſtoltze Wellen/
Wenn ſie genung getobt/ hingegen ſich verfaͤllen
Jn Acherontis Fluß. Darein ſie letzlich rennt/
Vnd nimbt zu rechtem Lohn ein jaͤmmerliches end.
Ita Dn. Affini ſuo plurimum colen-
do ob obitum conjugis lectiſs.
condol.
Christianus Friederich
J. U. L.
Echo Lugubris
Steudnero-Prelleriana,
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Ergo
H 3
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