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Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.

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Leichen-Carmina.
Allein was klagen wir/ wo nichts zu klagen ist?
Soll denn die Liebe nur auf eignen Nutzen den-
cken?

Nein; Wer Herr Hencken liebt/ wird sich
nicht serner kräncken/

Da ihn das süsse Lamm in Edens Feldern küßt/
Und seiner Treue Lohn in jener Himmels-Frende
Um seine Glieder legt mit güldenem Geschmeide.
Die sämmtlichen Praeceptores
derer Mägdlein Schulen.
XXIX.
JCh kan für Weymuth kaum den Fe-
der-Kiel regieren;

Ja mein betrübter Sinn ist aus sich
selbst gerückt,

Jndem ich, als ein Schaaf, anjetzo muß ver-
liehren

Ein treues Hirten-Hertz, das mich so oft
erquickt

Mit seiner süssen Lehr, mit seinen Geistes
Gaben.

Wenn meiner dürren Seel um Trost sehr
bange war,

Wust' Er aus GOttes Brunn, mein mattes
Hertz zu laben,

Und reicht' aus seinem Wort ein frisches
Labsaal dar.

Ein Labsaal, das uns stärckt, und zeigt den
Weg zum Leben.

Jn
Leichen-Carmina.
Allein was klagen wir/ wo nichts zu klagen iſt?
Soll denn die Liebe nur auf eignen Nutzen den-
cken?

Nein; Wer Herr Hencken liebt/ wird ſich
nicht ſerner kraͤncken/

Da ihn das ſuͤſſe Lam̃ in Edens Feldern kuͤßt/
Und ſeiner Treue Lohn in jener Himmels-Frende
Um ſeine Glieder legt mit guͤldenem Geſchmeide.
Die ſaͤmmtlichen Præceptores
derer Maͤgdlein Schulen.
XXIX.
JCh kan fuͤr Weymuth kaum den Fe-
der-Kiel regieren;

Ja mein betruͤbter Sinn iſt aus ſich
ſelbſt geruͤckt,

Jndem ich, als ein Schaaf, anjetzo muß ver-
liehren

Ein treues Hirten-Hertz, das mich ſo oft
erquickt

Mit ſeiner ſuͤſſen Lehr, mit ſeinen Geiſtes
Gaben.

Wenn meiner duͤrren Seel um Troſt ſehr
bange war,

Wuſt’ Er aus GOttes Brunn, mein mattes
Hertz zu laben,

Und reicht’ aus ſeinem Wort ein friſches
Labſaal dar.

Ein Labſaal, das uns ſtaͤrckt, und zeigt den
Weg zum Leben.

Jn
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[109/0109] Leichen-Carmina. Allein was klagen wir/ wo nichts zu klagen iſt? Soll denn die Liebe nur auf eignen Nutzen den- cken? Nein; Wer Herr Hencken liebt/ wird ſich nicht ſerner kraͤncken/ Da ihn das ſuͤſſe Lam̃ in Edens Feldern kuͤßt/ Und ſeiner Treue Lohn in jener Himmels-Frende Um ſeine Glieder legt mit guͤldenem Geſchmeide. Die ſaͤmmtlichen Præceptores derer Maͤgdlein Schulen. XXIX. JCh kan fuͤr Weymuth kaum den Fe- der-Kiel regieren; Ja mein betruͤbter Sinn iſt aus ſich ſelbſt geruͤckt, Jndem ich, als ein Schaaf, anjetzo muß ver- liehren Ein treues Hirten-Hertz, das mich ſo oft erquickt Mit ſeiner ſuͤſſen Lehr, mit ſeinen Geiſtes Gaben. Wenn meiner duͤrren Seel um Troſt ſehr bange war, Wuſt’ Er aus GOttes Brunn, mein mattes Hertz zu laben, Und reicht’ aus ſeinem Wort ein friſches Labſaal dar. Ein Labſaal, das uns ſtaͤrckt, und zeigt den Weg zum Leben. Jn

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Zitationshilfe: Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/376914/109>, abgerufen am 21.11.2024.