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Rollius, Johannes: Annulus Dei signatorius. Frankfurt (Oder), 1670.

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Christliche Leichpredigt.
dolmetschet wird/ der da GOtt bittet; Denn freylich gehört
dazu ein fleissiges Gebeth/ ein treuer Bether/ der sich wieder
Ezech. 22,
30.
den Riß stelle/ und zur Maur mache/ Ezech. 22.
U
nd das sind denn rechte SeruBabel und treue Kurchte Got-
tes/ die/ ob sie verachtet werden in der Welt/ dennoch anders
gelten für Gottes des HErrn Augen/ denn wir nun sehen.

III.

Annuli Signatorii AEstimium, wie hoch die auß-
erwehlte Kinder Gottes geschätzet sind für ihrem GOtt. Der
verheisset 1. Assumptionem, Jch will dich nehmen/
Assumam te, Jch will mich deiner annehmen. Das Wort be-
deutet sonsten einen aus Gnaden für andern erwehlen/ wie Gott
Abraham von seines Vaters Hauß und von seiner Hey-
Gen. 24, 7.
Gen.
15, 1[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
math nahm/ und ward sein Schild und grosser
Lohn/
Gen. 24. & 15. oder einen zu einem sonderbaren Ampt
beruffen/ wie diß Wort stehet von David/ 2. Sam. 7. Da Gott
2. Sam. 7, 8.saget: Jch habe dich genommen von den Schaf-
Hirten/ daß du seyn soltest ein Fürst über
mein Volck Jsrael.
Oder es heisset auch/ einem auff-
2. Sam. 22,
17
helffen und in Nöthen erretten/ wie es stehet 2. Sam. 22. v. 17.
Er schicket aus von der Höhe/ und holet mich/
und zog mich aus grossen Wassern.
Also wolte
GOtt der HErr sich des SeruBabels in allen Gefährligkeiten
annehmen/ Jhn heraus reissen und zu Ehren
Psal. 91, 15.machen/ Psal. 91. Jhm in seinem Ampt beystehen. Franc.
Vatablus
giebts allhier in den Notis, Tempore illorum bel-
licorum tumultuum, oripiam te e periculis.
Zur selbigen
Zeit/ wenns so betrübt im Lande wird hergehn/ will ich dich aus
deinen Nöthen retten. Sonderlich aber nimmt GOtt der HErr

sich

Chriſtliche Leichpredigt.
dolmetſchet wird/ der da GOtt bittet; Denn freylich gehoͤrt
dazu ein fleiſſiges Gebeth/ ein treuer Bether/ der ſich wieder
Ezech. 22,
30.
den Riß ſtelle/ und zur Maur mache/ Ezech. 22.
U
nd das ſind denn rechte SeruBabel und treue Kurchte Got-
tes/ die/ ob ſie verachtet werden in der Welt/ dennoch anders
gelten fuͤr Gottes des HErrn Augen/ denn wir nun ſehen.

III.

Annuli Signatorii Æſtimium, wie hoch die auß-
erwehlte Kinder Gottes geſchaͤtzet ſind fuͤr ihrem GOtt. Der
verheiſſet 1. Asſumptionem, Jch will dich nehmen/
Asſumam te, Jch will mich deiner annehmen. Das Wort be-
deutet ſonſten einen aus Gnaden fuͤr andern erwehlen/ wie Gott
Abraham von ſeines Vaters Hauß und von ſeiner Hey-
Gen. 24, 7.
Gen.
15, 1[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
math nahm/ und ward ſein Schild und groſſer
Lohn/
Gen. 24. & 15. oder einen zu einem ſonderbaren Ampt
beruffen/ wie diß Wort ſtehet von David/ 2. Sam. 7. Da Gott
2. Sam. 7, 8.ſaget: Jch habe dich genom̃en von den Schaf-
Hirten/ daß du ſeyn ſolteſt ein Fuͤrſt uͤber
mein Volck Jſrael.
Oder es heiſſet auch/ einem auff-
2. Sam. 22,
17
helffen und in Noͤthen erretten/ wie es ſtehet 2. Sam. 22. v. 17.
Er ſchicket aus von der Hoͤhe/ und holet mich/
und zog mich aus groſſen Waſſern.
Alſo wolte
GOtt der HErr ſich des SeruBabels in allen Gefaͤhrligkeiten
annehmen/ Jhn heraus reiſſen und zu Ehren
Pſal. 91, 15.machen/ Pſal. 91. Jhm in ſeinem Ampt beyſtehen. Franc.
Vatablus
giebts allhier in den Notis, Tempore illorum bel-
licorum tumultuum, oripiam te è periculis.
Zur ſelbigen
Zeit/ wenns ſo betruͤbt im Lande wird hergehn/ will ich dich aus
deinen Noͤthen retten. Sonderlich aber nim̃t GOtt der HErr

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[54.[54]/0054] Chriſtliche Leichpredigt. dolmetſchet wird/ der da GOtt bittet; Denn freylich gehoͤrt dazu ein fleiſſiges Gebeth/ ein treuer Bether/ der ſich wieder den Riß ſtelle/ und zur Maur mache/ Ezech. 22. Und das ſind denn rechte SeruBabel und treue Kurchte Got- tes/ die/ ob ſie verachtet werden in der Welt/ dennoch anders gelten fuͤr Gottes des HErrn Augen/ denn wir nun ſehen. Ezech. 22, 30. III. Annuli Signatorii Æſtimium, wie hoch die auß- erwehlte Kinder Gottes geſchaͤtzet ſind fuͤr ihrem GOtt. Der verheiſſet 1. Asſumptionem, Jch will dich nehmen/ Asſumam te, Jch will mich deiner annehmen. Das Wort be- deutet ſonſten einen aus Gnaden fuͤr andern erwehlen/ wie Gott Abraham von ſeines Vaters Hauß und von ſeiner Hey- math nahm/ und ward ſein Schild und groſſer Lohn/ Gen. 24. & 15. oder einen zu einem ſonderbaren Ampt beruffen/ wie diß Wort ſtehet von David/ 2. Sam. 7. Da Gott ſaget: Jch habe dich genom̃en von den Schaf- Hirten/ daß du ſeyn ſolteſt ein Fuͤrſt uͤber mein Volck Jſrael. Oder es heiſſet auch/ einem auff- helffen und in Noͤthen erretten/ wie es ſtehet 2. Sam. 22. v. 17. Er ſchicket aus von der Hoͤhe/ und holet mich/ und zog mich aus groſſen Waſſern. Alſo wolte GOtt der HErr ſich des SeruBabels in allen Gefaͤhrligkeiten annehmen/ Jhn heraus reiſſen und zu Ehren machen/ Pſal. 91. Jhm in ſeinem Ampt beyſtehen. Franc. Vatablus giebts allhier in den Notis, Tempore illorum bel- licorum tumultuum, oripiam te è periculis. Zur ſelbigen Zeit/ wenns ſo betruͤbt im Lande wird hergehn/ will ich dich aus deinen Noͤthen retten. Sonderlich aber nim̃t GOtt der HErr ſich Gen. 24, 7. Gen. 15, 1_ 2. Sam. 7, 8. 2. Sam. 22, 17 Pſal. 91, 15.

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Annulus Dei signatorius. Frankfurt (Oder), 1670, S. 54.[54]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360156/54>, abgerufen am 21.11.2024.