Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Posselt, August: I. N. J. Den sich selbst/ und die ihn hören/ seelig zu machen bemüheten Schul-Lehrer. Bautzen, [1712].

Bild:
<< vorherige Seite


J. N. J.

O HERR der du durch dein Leiden
Uns von Sünd erlöset hast/
Laß uns nicht seyn abgescheiden
Von Dir Ancker/ Steur und Mast/
Wir zwar kleben stets an Sünden/
Aber laß uns Gnade finden;
Deine treuste Lieb allein
Schaffe/ daß wir seelig seyn.

ER hat unser Volck lieb/ und die Schule hat er uns
erbauet. Das waren derer Eltesten der Juden ihre
Worte womit sie JEsum bewegen wolten/ daß er des
Hauptmanns zu Capernaum Knechte hülffe/ Luc. VII,
5.
Jhre Bitte/ Er ist sein werth daß du ihm das
erzeigest/ ware in diesen Motiven allem Ansehen nach/
genung gegründet. Liebe und Nutzen sind zwey Dinge/
die starck in die Augen fallen.

Er hat unser Volck lieb: War von einem Römischen und also
heydnischen Hauptmanne viel gesaget. Es ist nicht noth zu untersuchen/ wie
gewogen die Römer denen Jüden zu denselben Zeiten seyn können. Man

siehets
A


J. N. J.

O HERR der du durch dein Leiden
Uns von Suͤnd erloͤſet haſt/
Laß uns nicht ſeyn abgeſcheiden
Von Dir Ancker/ Steur und Maſt/
Wir zwar kleben ſtets an Suͤnden/
Aber laß uns Gnade finden;
Deine treuſte Lieb allein
Schaffe/ daß wir ſeelig ſeyn.

ER hat unſer Volck lieb/ und die Schule hat er uns
erbauet. Das waren derer Elteſten der Juden ihre
Worte womit ſie JEſum bewegen wolten/ daß er des
Hauptmanns zu Capernaum Knechte huͤlffe/ Luc. VII,
5.
Jhre Bitte/ Er iſt ſein werth daß du ihm das
erzeigeſt/ ware in dieſen Motiven allem Anſehen nach/
genung gegruͤndet. Liebe und Nutzen ſind zwey Dinge/
die ſtarck in die Augen fallen.

Er hat unſer Volck lieb: War von einem Roͤmiſchen und alſo
heydniſchen Hauptmanne viel geſaget. Es iſt nicht noth zu unterſuchen/ wie
gewogen die Roͤmer denen Juͤden zu denſelben Zeiten ſeyn koͤnnen. Man

ſiehets
A
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0003" n="[1]"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <head/>
        <div type="preface" n="2">
          <p> <hi rendition="#c">J. N. J.</hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>O HERR der du durch dein Leiden</l><lb/>
            <l>Uns von Su&#x0364;nd erlo&#x0364;&#x017F;et ha&#x017F;t/</l><lb/>
            <l>Laß uns nicht &#x017F;eyn abge&#x017F;cheiden</l><lb/>
            <l>Von Dir Ancker/ Steur und Ma&#x017F;t/</l><lb/>
            <l>Wir zwar kleben &#x017F;tets an Su&#x0364;nden/</l><lb/>
            <l>Aber laß uns Gnade finden;</l><lb/>
            <l>Deine treu&#x017F;te Lieb allein</l><lb/>
            <l>Schaffe/ daß wir &#x017F;eelig &#x017F;eyn.</l>
          </lg><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>R hat un&#x017F;er Volck lieb/ und die Schule hat er uns<lb/>
erbauet. Das waren derer Elte&#x017F;ten der Juden ihre<lb/>
Worte womit &#x017F;ie JE&#x017F;um bewegen wolten/ daß er des<lb/>
Hauptmanns zu Capernaum Knechte hu&#x0364;lffe/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Luc. VII,</hi><lb/>
5.</hi> Jhre Bitte/ Er i&#x017F;t &#x017F;ein werth daß du ihm das<lb/>
erzeige&#x017F;t/ ware in die&#x017F;en <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Motiven</hi></hi> allem An&#x017F;ehen nach/<lb/>
genung gegru&#x0364;ndet. Liebe und Nutzen &#x017F;ind zwey Dinge/<lb/>
die &#x017F;tarck in die Augen fallen.</p><lb/>
          <p>Er hat un&#x017F;er Volck lieb: War von einem Ro&#x0364;mi&#x017F;chen und al&#x017F;o<lb/>
heydni&#x017F;chen Hauptmanne viel ge&#x017F;aget. Es i&#x017F;t nicht noth zu unter&#x017F;uchen/ wie<lb/>
gewogen die Ro&#x0364;mer denen Ju&#x0364;den zu den&#x017F;elben Zeiten &#x017F;eyn ko&#x0364;nnen. Man<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">A</fw><fw type="catch" place="bottom">&#x017F;iehets</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[1]/0003] J. N. J. O HERR der du durch dein Leiden Uns von Suͤnd erloͤſet haſt/ Laß uns nicht ſeyn abgeſcheiden Von Dir Ancker/ Steur und Maſt/ Wir zwar kleben ſtets an Suͤnden/ Aber laß uns Gnade finden; Deine treuſte Lieb allein Schaffe/ daß wir ſeelig ſeyn. ER hat unſer Volck lieb/ und die Schule hat er uns erbauet. Das waren derer Elteſten der Juden ihre Worte womit ſie JEſum bewegen wolten/ daß er des Hauptmanns zu Capernaum Knechte huͤlffe/ Luc. VII, 5. Jhre Bitte/ Er iſt ſein werth daß du ihm das erzeigeſt/ ware in dieſen Motiven allem Anſehen nach/ genung gegruͤndet. Liebe und Nutzen ſind zwey Dinge/ die ſtarck in die Augen fallen. Er hat unſer Volck lieb: War von einem Roͤmiſchen und alſo heydniſchen Hauptmanne viel geſaget. Es iſt nicht noth zu unterſuchen/ wie gewogen die Roͤmer denen Juͤden zu denſelben Zeiten ſeyn koͤnnen. Man ſiehets A

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/360149
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/360149/3
Zitationshilfe: Posselt, August: I. N. J. Den sich selbst/ und die ihn hören/ seelig zu machen bemüheten Schul-Lehrer. Bautzen, [1712]. , S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360149/3>, abgerufen am 21.11.2024.