Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.LebensLauff. cher gewesen. Alsdenn wir des PredigAmmts/ auch unsers theilsund Amtswegen/ bey diesem unserem bisanhero gewesenem/ lie- ben Kirch-und Beicht-Kinde/ die SeelenCur bester Massen in acht genommen/ und der armen abgematteten Jungfrau Patien- tin mit Einsprechung heilsamen Trosts/ Beten/ Lesen und Sin- gen stetiglichen beygewohnet. Weilen dann/ unserer Hochgeehrten Erb-und Lehnes- Seelen-Cur. Wiewohlen nun auch die liebe Jungfrau Beschle/ nur et- samlung
LebensLauff. cher geweſen. Alsdenn wir des PredigAm̃ts/ auch unſers theilsund Amtswegen/ bey dieſem unſerem bisanhero geweſenem/ lie- ben Kirch-und Beicht-Kinde/ die SeelenCur beſter Maſſen in acht genommen/ und der armen abgematteten Jungfrau Patien- tin mit Einſprechung heilſamen Troſts/ Beten/ Leſen und Sin- gen ſtetiglichen beygewohnet. Weilen dann/ unſerer Hochgeehrten Erb-und Lehnes- Seelen-Cur. Wiewohlen nun auch die liebe Jungfrau Beſchle/ nur et- ſamlung
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LebensLauff.
cher geweſen. Alsdenn wir des PredigAm̃ts/ auch unſers theils
und Amtswegen/ bey dieſem unſerem bisanhero geweſenem/ lie-
ben Kirch-und Beicht-Kinde/ die SeelenCur beſter Maſſen in
acht genommen/ und der armen abgematteten Jungfrau Patien-
tin mit Einſprechung heilſamen Troſts/ Beten/ Leſen und Sin-
gen ſtetiglichen beygewohnet.
Weilen dann/ unſerer Hochgeehrten Erb-und Lehnes-
Frauen/ theils wegen ihres ſelbſt eigenen Geſundheits wanckel-
hafften Zuſtandes: Theils anderwertiger Ehehafften halben/
unmoͤglich gefallen/ unablaͤßig ihrer lieben Betlagerigen Freun-
din beyzuwohnen; als hat ſie den fuͤr Augen habenden besorgli-
chen toͤdtlich krancken Zuſtand/ der Niederliegenden/ ihrer Hertz-
geliebeten anitzo gegenwaͤrtigen Hochtrauer vollen Frauen
Schweſter/ durch eilfertige eigene Botſchafft zu wiſſen gemacht/
und hiezu Erſuchung/ dero zum Tod geſchickten Jungfr. Schwe-
ſter/ freundlich belanget. Welche ſich denn auch nichts ver-
hindern laſſen/ ſondern unverlaͤngert/ aus recht Schwiſterli-
chem vertraͤulichem Gemuͤthe/ die Beſuchung ihrer Hertzgelieb-
ten Jungfrau Schweſter/ wiewohl durch einen weiten beſchwer-
lichen/ und itziger Zeit gefaͤhrlichen Weg von Brieg aus be-
ſchleuniget. Geſtalten Sie ſolche nicht allein noch bey Leben an-
getroffen/ ſondern auch durch ihre Gebluͤts-wallende Ankunfft
deromaſſen erfreuet/ daß die liebe krancke Jungfrau/ gleichſam
in etwas erſtaͤrcket/ zu ihrer Ankommenden Fr. Schweſter geſa-
get: Ey nun wil ich deſto lieber und froͤlicher ſterben/ nach dem
ich dich nur/ liebſte Schweſter/ vor meinem Ende geſehen habe/
und noch einſten mit dir reden koͤnnen. Und bitte dich/ thue ja
unſern lieben hieſigen Freunden alles Gutes/ vergis nicht/ wie
ſie mich ſo wohl in acht gehalten haben/ und bis ihnen meinet-
wegen danckbar.
Wiewohlen nun auch die liebe Jungfrau Beſchle/ nur et-
liche Wochen fuͤr ihrer Niederlage bey oͤffentlicher Kirchver-
ſamlung
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