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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Geistliche Schiff-fahrt.
Volck sein/ das des Nahmens Jsrael nicht mehr gedachtn. Psal. 83, 5.
werde. (n)

Es zeiget sich auch der dreyköpffige Cerberus oder
Höllen-Hund/
als da ist: Augen-lust/ Fleisches-Lust/
und hoffärtiges Leben/ (o) der die Menschen mit seinemo. 1. Joh. 2.
.
16.

Rachen verschlinget. Wider den hat ein frommer Christ
stets zu kämpfen und zu streiten.

So fehlet es an Meer-Wundern hier auch nicht.
Die Alten haben gesagt/ die Welt sey gleich den Si-
renen und Meer-fräwlein/
die in dem Meer lieblich
gesungen/ die Schiffenden eingeschläffet/ und ins Wasser
versencket haben: Gleich dem Crocodillen/ der zwar wei-Plin. l. 8.
c.
26.

net/ und sich gleichsam mitleidig stellet/ aber hierunter den
Menschen zu verschlingen gedencket. Das wol Augu-
stinus
gesagt: O Munde immunde! in te habitare, &Augustin.
Serm. 31.
ad Frat: in
Er. Tom. 10.
col. 1338. c.

non dolere, impossibile est. O du gottlose Welt! in
dir wohnen/ und nicht betrübt sein/ ist unmüglich.

So finden sich auch See-Rauber/ die den Schiffen
hefftig nachstellen: Also thut der Teuffel der höllische
Seelen-Rauber/
er bemühet sich/ daß er die Frommen/
derer Hertz wie ein volles mit vielen herrlichen Tugen-
den beladenes Schiff ist/ bestreiten/ und unter seine ge-
walt bringen möge. Wehe denen! die auff Erden woh-
nen/ und auff dem Meer/ stehet in der geheimen Offen-
bahrung Johannis/ (p) denn der Teuffel kommet zu euchp. Apos. 12.
.
12.

hinab/ und hat einen grossen Zorn/ dieweil er weiß/ daß
er wenig zeit hat. Es ist ein gläubiger Christ auch

3 Ein schwer-führendes Last. Schiff.

Solte manch frommer Christ seinen Jammer wegen/ und
sein Leiden zusammen in eine Wage legen/ so würde es
schwerer sein/ als der Sand amMeer. (q) Schwer ist jhm:

q. Hiob. 6, 2
1 Die

Geiſtliche Schiff-fahrt.
Volck ſein/ das des Nahmens Jſrael nicht mehr gedachtn. Pſal. 83, 5.
werde. (n)

Es zeiget ſich auch der dreykoͤpffige Cerberus oder
Hoͤllen-Hund/
als da iſt: Augen-luſt/ Fleiſches-Luſt/
und hoffaͤrtiges Leben/ (o) der die Menſchen mit ſeinemo. 1. Joh. 2.
ꝟ.
16.

Rachen verſchlinget. Wider den hat ein frommer Chriſt
ſtets zu kaͤmpfen und zu ſtreiten.

So fehlet es an Meer-Wundern hier auch nicht.
Die Alten haben geſagt/ die Welt ſey gleich den Si-
renen und Meer-fraͤwlein/
die in dem Meer lieblich
geſungen/ die Schiffenden eingeſchlaͤffet/ und ins Waſſer
verſencket haben: Gleich dem Crocodillen/ der zwar wei-Plin. l. 8.
c.
26.

net/ und ſich gleichſam mitleidig ſtellet/ aber hierunter den
Menſchen zu verſchlingen gedencket. Das wol Augu-
ſtinus
geſagt: O Munde immunde! in te habitare, &Auguſtin.
Serm. 31.
ad Frat: in
Er. Tom. 10.
col. 1338. c.

non dolere, impoſſibile eſt. O du gottloſe Welt! in
dir wohnen/ und nicht betruͤbt ſein/ iſt unmuͤglich.

So finden ſich auch See-Rauber/ die den Schiffen
hefftig nachſtellen: Alſo thut der Teuffel der hoͤlliſche
Seelen-Rauber/
er bemuͤhet ſich/ daß er die Frommen/
derer Hertz wie ein volles mit vielen herrlichen Tugen-
den beladenes Schiff iſt/ beſtreiten/ und unter ſeine ge-
walt bringen moͤge. Wehe denen! die auff Erden woh-
nen/ und auff dem Meer/ ſtehet in der geheimen Offen-
bahrung Johannis/ (p) denn der Teuffel kommet zu euchp. Apos. 12.
ꝟ.
12.

hinab/ und hat einen groſſen Zorn/ dieweil er weiß/ daß
er wenig zeit hat. Es iſt ein glaͤubiger Chriſt auch

3 Ein ſchwer-fuͤhrendes Laſt. Schiff.

Solte manch frommer Chriſt ſeinen Jammer wegen/ und
ſein Leiden zuſammen in eine Wage legen/ ſo wuͤrde es
ſchwerer ſein/ als der Sand amMeer. (q) Schwer iſt jhm:

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/15>, abgerufen am 21.11.2024.