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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Geistliche Schiff-fahrt.
trae Schiff hatte Purpur-Segel/ silberne Ruder/Majol. p.
441.

und Seidene Seile/ damit sie in Sicilien schiffete.

Das müssen wunder-schöne Schiffe gewesen sein;
Aber viel ein herrlicher Schiff ist der Mensch/ der ein
Wunderwerck des Höchsten ist. Besonders ist ein gläu-
biger Christ ein rechtes Schiff von Cedern-Holtz/

als welcher von Christo dem rechten Cedern-Baum/
den nahmen hat. Von Helffenbein: weil er bey
Christo standhaftig bleibet. Er ist mit dem Golde des
Glaubens/
und den köstlichste nEdel-gesteinen Christ-
licher Tugenden
gezieret; Jn welches Hertzen die Hei-
lige Dreyfaltigkeit/ als in dem schönsten Saale woh-
net; wie denn auch in jhm zu finden der schöne Lust-gar-
ten/
darinnen der rechte Wein-stock Christus; Die
herrlichsten Bäume der Gerechtigkeit/ die kräftigsten
Trost-Kräuter/ und schönsten Tugend-Blumen
wachsen und blühen. Es führet dieses Schiff die Sil-
bernen Ruder göttliches Wortes:
Die gelb-Sei-
dene Seile der Anfechtungen:
Das Purpur-rothe
Segel des bluttigen Leidens des Sohnes Got-
tes;
(a) anzuzeigen/ daß ein Christ durch viel Trübfala. Es. 63, 1, 2
und Leiden auch ins Reich Gottes eingehen müsse. (b)b. Act. 14.
.
22.

Darumb denn auch ein gläubiger Christ ist

2 Ein See-Kreutzendes Streit-Schiff.

Sicut in mari est assidua tempestatum confluctatio:c. Chrysost
hom. 39. inf
Matth. o-
per. imper.
l. 3 pag.
669 B.

Ita in mundo est assidua Sathanae persecutio, saget
Chrysostomus. (e) Wie im Meer ohn unterlaß sind
Wellen und Wogen: Also ist ohn unterlaß auff der
Welt des Sathans Verfolgung.

Wie nun diß alle Menschen in gemein angehet: Al-
so trifts sonderlich gläubige Kinder Gottes; welche weil

sie
B iij

Geiſtliche Schiff-fahrt.
træ Schiff hatte Purpur-Segel/ ſilberne Ruder/Majol. p.
441.

und Seidene Seile/ damit ſie in Sicilien ſchiffete.

Das muͤſſen wunder-ſchoͤne Schiffe geweſen ſein;
Aber viel ein herrlicher Schiff iſt der Menſch/ der ein
Wunderwerck des Hoͤchſten iſt. Beſonders iſt ein glaͤu-
biger Chriſt ein rechtes Schiff von Cedern-Holtz/

als welcher von Chriſto dem rechten Cedern-Baum/
den nahmen hat. Von Helffenbein: weil er bey
Chriſto ſtandhaftig bleibet. Er iſt mit dem Golde des
Glaubens/
und den koͤſtlichſte ̃Edel-geſteinen Chriſt-
licher Tugenden
gezieret; Jn welches Hertzen die Hei-
lige Dreyfaltigkeit/ als in dem ſchoͤnſten Saale woh-
net; wie denn auch in jhm zu finden der ſchoͤne Luſt-gar-
ten/
darinnen der rechte Wein-ſtock Chriſtus; Die
herrlichſten Baͤume der Gerechtigkeit/ die kraͤftigſten
Troſt-Kraͤuter/ und ſchoͤnſten Tugend-Blumen
wachſen und bluͤhen. Es fuͤhret dieſes Schiff die Sil-
bernen Ruder goͤttliches Wortes:
Die gelb-Sei-
dene Seile der Anfechtungen:
Das Purpur-rothe
Segel des bluttigen Leidens des Sohnes Got-
tes;
(a) anzuzeigen/ daß ein Chriſt durch viel Truͤbfala. Eſ. 63, 1, 2
und Leiden auch ins Reich Gottes eingehen muͤſſe. (b)b. Act. 14.
ꝟ.
22.

Darumb denn auch ein glaͤubiger Chriſt iſt

2 Ein See-Kreutzendes Streit-Schiff.

Sicut in mari eſt aſſidua tempeſtatum confluctatio:c. Chryſoſt
hom. 39. inf
Matth. o-
per. imper.
l. 3 pag.
669 B.

Ita in mundo eſt aſſidua Sathanæ perſecutio, ſaget
Chryſoſtomus. (e) Wie im Meer ohn unterlaß ſind
Wellen und Wogen: Alſo iſt ohn unterlaß auff der
Welt des Sathans Verfolgung.

Wie nun diß alle Menſchen in gemein angehet: Al-
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[0013] Geiſtliche Schiff-fahrt. træ Schiff hatte Purpur-Segel/ ſilberne Ruder/ und Seidene Seile/ damit ſie in Sicilien ſchiffete. Majol. p. 441. Das muͤſſen wunder-ſchoͤne Schiffe geweſen ſein; Aber viel ein herrlicher Schiff iſt der Menſch/ der ein Wunderwerck des Hoͤchſten iſt. Beſonders iſt ein glaͤu- biger Chriſt ein rechtes Schiff von Cedern-Holtz/ als welcher von Chriſto dem rechten Cedern-Baum/ den nahmen hat. Von Helffenbein: weil er bey Chriſto ſtandhaftig bleibet. Er iſt mit dem Golde des Glaubens/ und den koͤſtlichſte ̃Edel-geſteinen Chriſt- licher Tugenden gezieret; Jn welches Hertzen die Hei- lige Dreyfaltigkeit/ als in dem ſchoͤnſten Saale woh- net; wie denn auch in jhm zu finden der ſchoͤne Luſt-gar- ten/ darinnen der rechte Wein-ſtock Chriſtus; Die herrlichſten Baͤume der Gerechtigkeit/ die kraͤftigſten Troſt-Kraͤuter/ und ſchoͤnſten Tugend-Blumen wachſen und bluͤhen. Es fuͤhret dieſes Schiff die Sil- bernen Ruder goͤttliches Wortes: Die gelb-Sei- dene Seile der Anfechtungen: Das Purpur-rothe Segel des bluttigen Leidens des Sohnes Got- tes; (a) anzuzeigen/ daß ein Chriſt durch viel Truͤbfal und Leiden auch ins Reich Gottes eingehen muͤſſe. (b) Darumb denn auch ein glaͤubiger Chriſt iſt a. Eſ. 63, 1, 2 b. Act. 14. ꝟ. 22. 2 Ein See-Kreutzendes Streit-Schiff. Sicut in mari eſt aſſidua tempeſtatum confluctatio: Ita in mundo eſt aſſidua Sathanæ perſecutio, ſaget Chryſoſtomus. (e) Wie im Meer ohn unterlaß ſind Wellen und Wogen: Alſo iſt ohn unterlaß auff der Welt des Sathans Verfolgung. c. Chryſoſt hom. 39. inf Matth. o- per. imper. l. 3 pag. 669 B. Wie nun diß alle Menſchen in gemein angehet: Al- ſo trifts ſonderlich glaͤubige Kinder Gottes; welche weil ſie B iij

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/13>, abgerufen am 30.12.2024.