Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite
Geistliche Schiff-fahrt.

Mit der überschrifft/

d. Sen. Med.
act.
2.
Inter vitae, mortisq; vias! (d)
Stets in Noth und Todt hier schweben/
Jst der Christen gantzes leben.

Es hat der Apostel in vorhergehenden worten/ den herr-
lichen Ehren-Stand der Kinder Gottes beschrieben:
Als/ Es sey nichts verdammliches an allen denen/ die
da sind in Christo Jesu: Es wohne Christus sambt dem
Heiligen Geiste in jhrem Hertzen: Es sein die Christen
Kinder Gottes/ und haben nicht einen Knechtischen
e. Rom. 8.
.
15. 16.
Geist empfangen/ etc. (e) das sind gewiß herrliche Frey-
heiten der Christen/
und liebliche Beschreibungen jh-
res seeligen zustandes/ in welcher ansehung gern ein jeder
ein Christ sein wolte; Aber es ist bey solcher verheische-
. 17.nen Herrligkeit eingedinget das liebe Creutz. Darumb
S. Paulus diese hypothesin anhengt: So wir anders
mit leiden/ auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erha-
. 12.ben werden: und kommet folgends auf diese worte: Jch
halte es dafür/ das dieser Zeit Leiden/ etc.

Hierauß erhellet/ das ein gläubiger Christ bey seiner
geistlichen See-fahrt sey;

Majol. all.colloq. 540.
1 Ein Schön-prangendes Fahr-Schiff.

Kayser Caligula ließ jhm ein Schiff von Cedern-Holtz
zurichten/ dessen puppis oder hindertheil gantz von Helf-
fenbein/
mit Gold/ und Edel-gesteinen gezieret war/
so groß/ das statliche weite Säle darinnen gewesen/ deß-
gleichen Lust-gärte mit allerhand grünen Bäumen/
Wein-reben
und Kräutern/ die/ wie in andern Gärten
darinnen gewachsen/ und anders mehr. Der Cleopa-

trae
Geiſtliche Schiff-fahrt.

Mit der uͤberſchrifft/

d. Sen. Med.
act.
2.
Inter vitæ, mortisq́; vias! (d)
Stets in Noth und Todt hier ſchweben/
Jſt der Chriſten gantzes leben.

Es hat der Apoſtel in vorhergehenden worten/ den herr-
lichen Ehren-Stand der Kinder Gottes beſchrieben:
Als/ Es ſey nichts verdammliches an allen denen/ die
da ſind in Chriſto Jeſu: Es wohne Chriſtus ſambt dem
Heiligen Geiſte in jhrem Hertzen: Es ſein die Chriſten
Kinder Gottes/ und haben nicht einen Knechtiſchen
e. Rom. 8.
ꝟ.
15. 16.
Geiſt empfangen/ ꝛc. (e) das ſind gewiß herrliche Frey-
heiten der Chriſten/
und liebliche Beſchreibungen jh-
res ſeeligen zuſtandes/ in welcher anſehung gern ein jeder
ein Chriſt ſein wolte; Aber es iſt bey ſolcher verheiſche-
ꝟ. 17.nen Herrligkeit eingedinget das liebe Creutz. Darumb
S. Paulus dieſe hypotheſin anhengt: So wir anders
mit leiden/ auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erha-
ꝟ. 12.ben werden: und kommet folgends auf dieſe worte: Jch
halte es dafuͤr/ das dieſer Zeit Leiden/ ꝛc.

Hierauß erhellet/ das ein glaͤubiger Chriſt bey ſeiner
geiſtlichen See-fahrt ſey;

Majol. all.colloq. 540.
1 Ein Schoͤn-prangendes Fahr-Schiff.

Kayſer Caligula ließ jhm ein Schiff von Cedern-Holtz
zurichten/ deſſen puppis oder hindertheil gantz von Helf-
fenbein/
mit Gold/ und Edel-geſteinen gezieret war/
ſo groß/ das ſtatliche weite Saͤle darinnen geweſen/ deß-
gleichen Luſt-gaͤrte mit allerhand gruͤnen Bäumen/
Wein-reben
und Kraͤutern/ die/ wie in andern Gaͤrten
darinnen gewachſen/ und anders mehr. Der Cleopa-

træ
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0012"/>
            <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Gei&#x017F;tliche Schiff-fahrt.</hi> </fw><lb/>
            <p>Mit der u&#x0364;ber&#x017F;chrifft/</p><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">d. Sen. Med.<lb/>
act.</hi> 2.</note>
            <cit>
              <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Inter vitæ, mortisq&#x0301;; vias! (<hi rendition="#i">d</hi>)</hi> </hi><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l> <hi rendition="#fr">Stets in Noth und Todt hier &#x017F;chweben/</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">J&#x017F;t der Chri&#x017F;ten gantzes leben.</hi> </l>
                </lg>
              </quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <p>Es hat der Apo&#x017F;tel in vorhergehenden worten/ den herr-<lb/>
lichen <hi rendition="#fr">Ehren-Stand</hi> der Kinder Gottes be&#x017F;chrieben:<lb/>
Als/ Es &#x017F;ey nichts verdammliches an allen denen/ die<lb/>
da &#x017F;ind in Chri&#x017F;to Je&#x017F;u: Es wohne Chri&#x017F;tus &#x017F;ambt dem<lb/>
Heiligen Gei&#x017F;te in jhrem Hertzen: Es &#x017F;ein die Chri&#x017F;ten<lb/><hi rendition="#fr">Kinder Gottes/</hi> und haben nicht einen Knechti&#x017F;chen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">e. Rom. 8.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 15. 16.</note>Gei&#x017F;t empfangen/ &#xA75B;c. <hi rendition="#aq">(e)</hi> das &#x017F;ind gewiß <hi rendition="#fr">herrliche Frey-<lb/>
heiten der Chri&#x017F;ten/</hi> und liebliche Be&#x017F;chreibungen jh-<lb/>
res &#x017F;eeligen zu&#x017F;tandes/ in welcher an&#x017F;ehung gern ein jeder<lb/>
ein Chri&#x017F;t &#x017F;ein wolte; Aber es i&#x017F;t bey &#x017F;olcher verhei&#x017F;che-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">&#xA75F;.</hi> 17.</note>nen Herrligkeit eingedinget das liebe Creutz. Darumb<lb/>
S. Paulus die&#x017F;e <hi rendition="#aq">hypothe&#x017F;in</hi> anhengt: So wir anders<lb/>
mit leiden/ auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erha-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">&#xA75F;.</hi> 12.</note>ben werden: und kommet folgends auf die&#x017F;e worte: <hi rendition="#fr">Jch<lb/>
halte es dafu&#x0364;r/ das die&#x017F;er Zeit Leiden/ &#xA75B;c.</hi></p><lb/>
            <p>Hierauß erhellet/ das ein gla&#x0364;ubiger Chri&#x017F;t bey &#x017F;einer<lb/>
gei&#x017F;tlichen See-fahrt &#x017F;ey;</p><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Majol. all.colloq.</hi> 540.</hi> </note><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">1 Ein Scho&#x0364;n-prangendes Fahr-Schiff.</hi> </head><lb/>
              <p>Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Caligula</hi> ließ jhm ein <hi rendition="#fr">Schiff von Cedern-Holtz</hi><lb/>
zurichten/ de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">puppis</hi> oder hindertheil gantz von <hi rendition="#fr">Helf-<lb/>
fenbein/</hi> mit <hi rendition="#fr">Gold/</hi> und <hi rendition="#fr">Edel-ge&#x017F;teinen</hi> gezieret war/<lb/>
&#x017F;o groß/ das &#x017F;tatliche weite <hi rendition="#fr">Sa&#x0364;le</hi> darinnen gewe&#x017F;en/ deß-<lb/>
gleichen <hi rendition="#fr">Lu&#x017F;t-ga&#x0364;rte</hi> mit allerhand <hi rendition="#fr">gru&#x0364;nen Bäumen/<lb/>
Wein-reben</hi> und Kra&#x0364;utern/ die/ wie in andern Ga&#x0364;rten<lb/>
darinnen gewach&#x017F;en/ und anders mehr. Der <hi rendition="#aq">Cleopa-</hi><lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">træ</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0012] Geiſtliche Schiff-fahrt. Mit der uͤberſchrifft/ Inter vitæ, mortisq́; vias! (d) Stets in Noth und Todt hier ſchweben/ Jſt der Chriſten gantzes leben. Es hat der Apoſtel in vorhergehenden worten/ den herr- lichen Ehren-Stand der Kinder Gottes beſchrieben: Als/ Es ſey nichts verdammliches an allen denen/ die da ſind in Chriſto Jeſu: Es wohne Chriſtus ſambt dem Heiligen Geiſte in jhrem Hertzen: Es ſein die Chriſten Kinder Gottes/ und haben nicht einen Knechtiſchen Geiſt empfangen/ ꝛc. (e) das ſind gewiß herrliche Frey- heiten der Chriſten/ und liebliche Beſchreibungen jh- res ſeeligen zuſtandes/ in welcher anſehung gern ein jeder ein Chriſt ſein wolte; Aber es iſt bey ſolcher verheiſche- nen Herrligkeit eingedinget das liebe Creutz. Darumb S. Paulus dieſe hypotheſin anhengt: So wir anders mit leiden/ auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erha- ben werden: und kommet folgends auf dieſe worte: Jch halte es dafuͤr/ das dieſer Zeit Leiden/ ꝛc. e. Rom. 8. ꝟ. 15. 16. ꝟ. 17. ꝟ. 12. Hierauß erhellet/ das ein glaͤubiger Chriſt bey ſeiner geiſtlichen See-fahrt ſey; 1 Ein Schoͤn-prangendes Fahr-Schiff. Kayſer Caligula ließ jhm ein Schiff von Cedern-Holtz zurichten/ deſſen puppis oder hindertheil gantz von Helf- fenbein/ mit Gold/ und Edel-geſteinen gezieret war/ ſo groß/ das ſtatliche weite Saͤle darinnen geweſen/ deß- gleichen Luſt-gaͤrte mit allerhand gruͤnen Bäumen/ Wein-reben und Kraͤutern/ die/ wie in andern Gaͤrten darinnen gewachſen/ und anders mehr. Der Cleopa- træ

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/354516
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/354516/12
Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/12>, abgerufen am 21.12.2024.