Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Rit-
terliche
Lebens-
Tugend/
Ehren/
und Glau-
bens-
Crone.

Hierauff schauen wir nun an den Seeligen
Herren DYHREN/ in seiner

Wunderschönen Kitterlichen Lebens/
Tugend/ Ehren und Glau-
bens-Crone.

Denn da hat der Seelige Herr DYHRER
die rechte Weißheit erlernet/ welche sein Haupt
schön geschmücket und geziehret/ mit einer hübschen
Prov. 4. 5.
& 9.
Crone Prov. 4. 5 & 9. Denn wie die lieben Christ-
Adelichen Eltern Jhr Söhnlein liebten Hertzlich/
also wollen Sie demselben auch gerne das liebste
und beste erzeigen. Was Eltern Jhren Kindern
erzeigen und beweisen können/ nemblich/ das Sie
es in der Zucht und vermahnung zum HERREN
möchten aufferziehen/ wie Paulus vermahnet;
Massen denn auch bald bey Jhm eine Christliche
begierde und zuneigung sich erwiesen/ weil Er noch
in seiner zarten Kindheit mit seinen unschuldigen
und unmündigen Lippen und Händen/ Seinem
GOTT zu Ehren angefangen/ das es sich in sei-
nem Leben und Sterben gewiesen/ was das auff
sich hat a teneris assuescere multum est, Jung
gewohnet Alt gethan/ biß Er weiter mit fassung
vieler Gebet und Sprüche der H. Schrifft erler-
net/ und biß an sein Seeliges Ende sich gebrauchet.

Alß Er nun etwas zu Jahren kommen/ sind
Jhm bald Gelährte und Exemplarische Praecepto-
res
gehalten worden. Alß erstlich Herr Matthaeus

Flock
III. Rit-
terliche
Lebens-
Tugend/
Ehren/
und Glau-
bens-
Crone.

Hierauff ſchauen wir nun an den Seeligen
Herren DYHREN/ in ſeiner

Wunderſchoͤnen Kitterlichen Lebens/
Tugend/ Ehren und Glau-
bens-Crone.

Denn da hat der Seelige Herr DYHRER
die rechte Weißheit erlernet/ welche ſein Haupt
ſchoͤn geſchmuͤcket und geziehret/ mit einer huͤbſchen
Prov. 4. 5.
& 9.
Crone Prov. 4. 5 & 9. Denn wie die lieben Chriſt-
Adelichen Eltern Jhr Soͤhnlein liebten Hertzlich/
alſo wollen Sie demſelben auch gerne das liebſte
und beſte erzeigen. Was Eltern Jhren Kindern
erzeigen und beweiſen koͤnnen/ nemblich/ das Sie
es in der Zucht und vermahnung zum HERREN
moͤchten aufferziehen/ wie Paulus vermahnet;
Maſſen denn auch bald bey Jhm eine Chriſtliche
begierde und zuneigung ſich erwieſen/ weil Er noch
in ſeiner zarten Kindheit mit ſeinen unſchuldigen
und unmuͤndigen Lippen und Haͤnden/ Seinem
GOTT zu Ehren angefangen/ das es ſich in ſei-
nem Leben und Sterben gewieſen/ was das auff
ſich hat â teneris aſſueſcere multum eſt, Jung
gewohnet Alt gethan/ biß Er weiter mit faſſung
vieler Gebet und Spruͤche der H. Schrifft erler-
net/ und biß an ſein Seeliges Ende ſich gebrauchet.

Alß Er nun etwas zu Jahren kommen/ ſind
Jhm bald Gelaͤhrte und Exemplariſche Præcepto-
res
gehalten worden. Alß erſtlich Herr Matthæus

Flock
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0070" n="[70]"/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">III.</hi> Rit-<lb/>
terliche<lb/>
Lebens-<lb/>
Tugend/<lb/>
Ehren/<lb/>
und Glau-<lb/>
bens-<lb/>
Crone.</note>
            <p>Hierauff &#x017F;chauen wir nun an den Seeligen<lb/>
Herren DYHREN/ in &#x017F;einer</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Wunder&#x017F;cho&#x0364;nen Kitterlichen Lebens/<lb/>
Tugend/ Ehren und Glau-<lb/>
bens-Crone.</hi> </head><lb/>
            <p>Denn da hat der Seelige Herr DYHRER<lb/>
die rechte Weißheit erlernet/ welche &#x017F;ein Haupt<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n ge&#x017F;chmu&#x0364;cket und geziehret/ mit einer hu&#x0364;b&#x017F;chen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Prov.</hi> 4. 5.<lb/>
&amp; 9.</note>Crone <hi rendition="#aq">Prov.</hi> 4. 5 &amp; 9. Denn wie die lieben Chri&#x017F;t-<lb/>
Adelichen Eltern Jhr So&#x0364;hnlein liebten Hertzlich/<lb/>
al&#x017F;o wollen Sie dem&#x017F;elben auch gerne das lieb&#x017F;te<lb/>
und be&#x017F;te erzeigen. Was Eltern Jhren Kindern<lb/>
erzeigen und bewei&#x017F;en ko&#x0364;nnen/ nemblich/ das Sie<lb/>
es in der Zucht und vermahnung zum HERREN<lb/>
mo&#x0364;chten aufferziehen/ wie Paulus vermahnet;<lb/>
Ma&#x017F;&#x017F;en denn auch bald bey Jhm eine Chri&#x017F;tliche<lb/>
begierde und zuneigung &#x017F;ich erwie&#x017F;en/ weil Er noch<lb/>
in &#x017F;einer zarten Kindheit mit &#x017F;einen un&#x017F;chuldigen<lb/>
und unmu&#x0364;ndigen Lippen und Ha&#x0364;nden/ Seinem<lb/>
GOTT zu Ehren angefangen/ das es &#x017F;ich in &#x017F;ei-<lb/>
nem Leben und Sterben gewie&#x017F;en/ was das auff<lb/>
&#x017F;ich hat <hi rendition="#aq">â teneris a&#x017F;&#x017F;ue&#x017F;cere multum e&#x017F;t,</hi> Jung<lb/>
gewohnet Alt gethan/ biß Er weiter mit fa&#x017F;&#x017F;ung<lb/>
vieler Gebet und Spru&#x0364;che der H. Schrifft erler-<lb/>
net/ und biß an &#x017F;ein Seeliges Ende &#x017F;ich gebrauchet.</p><lb/>
            <p>Alß Er nun etwas zu Jahren kommen/ &#x017F;ind<lb/>
Jhm bald Gela&#x0364;hrte und <hi rendition="#aq">Exemplari</hi>&#x017F;che <hi rendition="#aq">Præcepto-<lb/>
res</hi> gehalten worden. Alß er&#x017F;tlich Herr <hi rendition="#aq">Matthæus</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Flock</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[70]/0070] Hierauff ſchauen wir nun an den Seeligen Herren DYHREN/ in ſeiner Wunderſchoͤnen Kitterlichen Lebens/ Tugend/ Ehren und Glau- bens-Crone. Denn da hat der Seelige Herr DYHRER die rechte Weißheit erlernet/ welche ſein Haupt ſchoͤn geſchmuͤcket und geziehret/ mit einer huͤbſchen Crone Prov. 4. 5 & 9. Denn wie die lieben Chriſt- Adelichen Eltern Jhr Soͤhnlein liebten Hertzlich/ alſo wollen Sie demſelben auch gerne das liebſte und beſte erzeigen. Was Eltern Jhren Kindern erzeigen und beweiſen koͤnnen/ nemblich/ das Sie es in der Zucht und vermahnung zum HERREN moͤchten aufferziehen/ wie Paulus vermahnet; Maſſen denn auch bald bey Jhm eine Chriſtliche begierde und zuneigung ſich erwieſen/ weil Er noch in ſeiner zarten Kindheit mit ſeinen unſchuldigen und unmuͤndigen Lippen und Haͤnden/ Seinem GOTT zu Ehren angefangen/ das es ſich in ſei- nem Leben und Sterben gewieſen/ was das auff ſich hat â teneris aſſueſcere multum eſt, Jung gewohnet Alt gethan/ biß Er weiter mit faſſung vieler Gebet und Spruͤche der H. Schrifft erler- net/ und biß an ſein Seeliges Ende ſich gebrauchet. Prov. 4. 5. & 9. Alß Er nun etwas zu Jahren kommen/ ſind Jhm bald Gelaͤhrte und Exemplariſche Præcepto- res gehalten worden. Alß erſtlich Herr Matthæus Flock

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/354499
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/354499/70
Zitationshilfe: Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653, S. [70]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354499/70>, abgerufen am 03.12.2024.