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[N. N.]: Unsterbliches Ehren-Gedächtnüß. Breslau, 1669.

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Der Palm Sonn-Tag.
Deß sel. Herrn Sterbe-Tag.
MEin JESUS kommt! Gewüntschter Tag
vor allen!
Und zeucht numehr zu seiner Marter ein.
Er wil der Welt ein rechter JESUS seyn/
Ein Creutzes-Fluch dem Sünder zu gefallen.
Mir kömmst Du auch/ mein JESU mir zu gute.
Jch wartete wie Simeon auff Dich:
Die schwache Hand erholte gläubig sich/
Zu fassen Dich mit deinem Löse-Blute.
Die Kleider sind schon willig auffgeleget/
Den Palm-Zweig trag Jch/ König/ gläubig für.
Gelobet sey/ der Du auch kommst zu mir/
Für Freuden sich Hertz/ Geist und Seele reget.
Die Todes-Angst begonte mich zu schrecken/
Die Sünde wolte meiner Seelen zu.
Jch suchte bald in deinen Wunden Ruh/
Drein wolt ich mich im Augen-Blick verstecken.
Nun letzter Feind/ du kanst mich nicht verletzen.
Jch schlaffe schon in Dir/ O JESU/ ein.
Mein Sterben soll bey deinem Creutze seyn/
Du wirst mich bald ins Paradieß versetzen.
Diß/ glaub ich/ hätte man das Hertze können lesen/
Betrübte/ wären wol die letzte Wort gewesen/
Die unser Edle Greiß und Vater fürgebracht/
Da Er dem Jrrdischen gegeben gute Nacht.
Wol
Der Palm Sonn-Tag.
Deſz ſel. Herꝛn Sterbe-Tag.
MEin JESUS kom̃t! Gewuͤntſchter Tag
vor allen!
Und zeucht numehr zu ſeiner Marter ein.
Er wil der Welt ein rechter JESUS ſeyn/
Ein Creutzes-Fluch dem Suͤnder zu gefallen.
Mir koͤm̃ſt Du auch/ mein JESU mir zu gute.
Jch wartete wie Simeon auff Dich:
Die ſchwache Hand erholte glaͤubig ſich/
Zu faſſen Dich mit deinem Loͤſe-Blute.
Die Kleider ſind ſchon willig auffgeleget/
Den Palm-Zweig trag Jch/ Koͤnig/ glaͤubig fuͤr.
Gelobet ſey/ der Du auch kom̃ſt zu mir/
Fuͤr Freuden ſich Hertz/ Geiſt und Seele reget.
Die Todes-Angſt begonte mich zu ſchrecken/
Die Suͤnde wolte meiner Seelen zu.
Jch ſuchte bald in deinen Wunden Ruh/
Drein wolt ich mich im Augen-Blick verſtecken.
Nun letzter Feind/ du kanſt mich nicht verletzen.
Jch ſchlaffe ſchon in Dir/ O JESU/ ein.
Mein Sterben ſoll bey deinem Creutze ſeyn/
Du wirſt mich bald ins Paradieß verſetzen.
Diß/ glaub ich/ haͤtte man das Hertze koͤnnen leſen/
Betruͤbte/ waͤren wol die letzte Wort geweſen/
Die unſer Edle Greiß und Vater fuͤrgebracht/
Da Er dem Jrꝛdiſchen gegeben gute Nacht.
Wol
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[[10]/0010] Der Palm Sonn-Tag. Deſz ſel. Herꝛn Sterbe-Tag. MEin JESUS kom̃t! Gewuͤntſchter Tag vor allen! Und zeucht numehr zu ſeiner Marter ein. Er wil der Welt ein rechter JESUS ſeyn/ Ein Creutzes-Fluch dem Suͤnder zu gefallen. Mir koͤm̃ſt Du auch/ mein JESU mir zu gute. Jch wartete wie Simeon auff Dich: Die ſchwache Hand erholte glaͤubig ſich/ Zu faſſen Dich mit deinem Loͤſe-Blute. Die Kleider ſind ſchon willig auffgeleget/ Den Palm-Zweig trag Jch/ Koͤnig/ glaͤubig fuͤr. Gelobet ſey/ der Du auch kom̃ſt zu mir/ Fuͤr Freuden ſich Hertz/ Geiſt und Seele reget. Die Todes-Angſt begonte mich zu ſchrecken/ Die Suͤnde wolte meiner Seelen zu. Jch ſuchte bald in deinen Wunden Ruh/ Drein wolt ich mich im Augen-Blick verſtecken. Nun letzter Feind/ du kanſt mich nicht verletzen. Jch ſchlaffe ſchon in Dir/ O JESU/ ein. Mein Sterben ſoll bey deinem Creutze ſeyn/ Du wirſt mich bald ins Paradieß verſetzen. Diß/ glaub ich/ haͤtte man das Hertze koͤnnen leſen/ Betruͤbte/ waͤren wol die letzte Wort geweſen/ Die unſer Edle Greiß und Vater fuͤrgebracht/ Da Er dem Jrꝛdiſchen gegeben gute Nacht. Wol

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Zitationshilfe: [N. N.]: Unsterbliches Ehren-Gedächtnüß. Breslau, 1669, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354496/10>, abgerufen am 21.11.2024.