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Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.

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Eisodos.

ad Philipp.
cap.
1.
GEliebte/ etc. Es bekennet der
Hoch-Erlauchte Heiden-Lehrer und
Apostel Paulus/ daß bey seiner Ge-
fängniß-Beschwerde/ auch ihm ein son-
derbahrer Hertz-Kummer vorgefallen/ da
Er gleich mit sich selbst in einer ihme Hertz-anliegenden
Gemüttes disqvisition gestritten/ ob Er das Leben/ umb
seiner Zuhörer willen/ oder den Tod und Abscheid/ umb
seiner Besserung willen/ erwehlen solte? Da sich denn er-
eignet zweyerley zubeobachten.

I. Der Paulinische Hertz-Streit:
II. Seine Apostolische Bescheidenheit oder
Zufriedenheit.

Act. 9.I. Sein Hertz-Streit/ Er sahe

a. Auf GOttes Ehre/ in dem Er hätte mehr Nutz
oder Frucht schaffen könnnen im Fleische oder im Leben:
Wenn Er seinen Nahmen getragen/ (nach der Anmeldung
Ananiae,) für die Heyden/ und Könige/ und das Hauß
Jsrael: Da/ wenn Erbald in dieser ersten Verhafft gestor-
ben wäre/ diß nicht thun können

b. Auf seiner Zuhörer Liebe: Damit Sie in der
erkandten Wahrheit des Evangelii ie mehr und mehr ge-
stärcket würden. Wie Er denn Sorge trug vor al-
2. Cor. 11.
Act. 20, 17.
& seqq.
le Gemeinen: Und bey seinem Abschied zu Mileto Sei-
ne treue Vorsorge vor die Heerde Christi gnugsam zu ver-
stehen gab.

II. Seine Zufriedenheit/ sahe auf das Ende seiner

Trüb-
Εἴσοδος.

ad Philipp.
cap.
1.
GEliebte/ ꝛc. Es bekennet der
Hoch-Erlauchte Heiden-Lehrer und
Apoſtel Paulus/ daß bey ſeiner Ge-
faͤngniß-Beſchwerde/ auch ihm ein ſon-
derbahrer Hertz-Kummer vorgefallen/ da
Er gleich mit ſich ſelbſt in einer ihme Hertz-anliegenden
Gemuͤttes disqviſition geſtritten/ ob Er das Leben/ umb
ſeiner Zuhoͤrer willen/ oder den Tod und Abſcheid/ umb
ſeiner Beſſerung willen/ erwehlen ſolte? Da ſich denn er-
eignet zweyerley zubeobachten.

I. Der Pauliniſche Hertz-Streit:
II. Seine Apoſtoliſche Beſcheidenheit oder
Zufriedenheit.

Act. 9.I. Sein Hertz-Streit/ Er ſahe

a. Auf GOttes Ehre/ in dem Er haͤtte mehr Nutz
oder Frucht ſchaffen koͤñnen im Fleiſche oder im Leben:
Wenn Er ſeinen Nahmen getragen/ (nach der Anmeldung
Ananiæ,) fuͤr die Heyden/ und Koͤnige/ und das Hauß
Jſrael: Da/ wenn Erbald in dieſer erſten Verhafft geſtor-
ben wäre/ diß nicht thun koͤnnen

b. Auf ſeiner Zuhoͤrer Liebe: Damit Sie in der
erkandten Wahrheit des Evangelii ie mehr und mehr ge-
ſtaͤrcket würden. Wie Er denn Sorge trug vor al-
2. Cor. 11.
Act. 20, 17.
& ſeqq.
le Gemeinen: Und bey ſeinem Abſchied zu Mileto Sei-
ne treue Vorſorge vor die Heerde Chriſti gnugſam zu ver-
ſtehen gab.

II. Seine Zufriedenheit/ ſahe auf das Ende ſeiner

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Zitationshilfe: Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353338/8>, abgerufen am 21.11.2024.