STernkraut heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt] [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen]. Lateinisch/ Aster At- ticus, Bubonium, Amellus. Jtaliänisch/ Aster Attico, Amello. Frantzösisch/ Petite A- spergoutte, Petit Muguet, Estoile herbe. Spa- nisch/ Estrella yerva.
Geschlecht und Gestalt.
1. Das gemeine Sternkraut/ Aster Atti- cus coeruleus vulgaris, C. B. bringet zwey/ drey oder mehr und bißweilen nur einen stengel herfür/ so gerad/ steiff/ holtzicht und gelb- schwartz wird/ und oben gestirnte/ glän- tzende blumen trägt/ welche sich den Cha- millen-blumen vergleichen/ sie haben inwen- dig ein gelbes äpffelein/ so gemeiniglich mit himmelblauen und bißweilen purpurfarben blättlein besetzet ist/ denn selten das äpffelein gantz weiß wird. Die blätter am stengel sind länglicht/ auffgespitzt/ rauch/ schwartz-grün/ und am geschmack ein wenig bitter/ je höher sie am stengel stehen/ je kleiner scheinen sie gegen den understen. Die wurtzel ist in viel theil zertheilt/ und riecht ein wenig nach Nägelein. Es blühet im angehenden Herbst. Den blumen aber folget ein eckichter same nach/ welcher von dem Lufft oder von dem Wind leichtlich verfliegt. Man findet es auff den Gebürgen/ in den Thälern/ und beschorenen Wald-wiesen/ allhier auch auff dem Muttetzer-berg. Dieses ist zweyerley/ denn eines hat breitere/ das andere schmä- lere blätter. Welches früh blühet/ steigt [Spaltenumbruch]
nicht so hoch/ als das jenige/ so späth mit seiner blüth herfür komt: beyde werden un- ter dem namen des grossen und kleinen Sternkrauts im Fürstlichen Eystettischen Lustgarten angetroffen. Man findet sie auch beyde in Oestereich/ Ungarn und Mähren.
[Abbildung]
Klein Alp-Sternkraut.Aster Atticus Alpinus alter. + ein rauch bläßlein/ so an den blättern wächßt.
2. Das kleine Alp-Sternkraut/ Aster At- ticus Alpinus alter, C. B. Item, Aster montanus coeruleus magno flore, foliis oblongis, Ejusd. Aster purpureus montanus, J. B. wächßt klei- ner als das vorige/ deme es sich mit seinen blättern und himmelblauen blumen verglei- chet/ welches obwohlen es sich von der wur- tzel fortpflantzet/ bekommet es jedoch wollich- ten samen: bißweilen wachsen bey der wur- tzel haarichte bläßlein an den blättern.
3. Das frembde Sternkraut/ Aster Atti- cus peregrinus, Aster luteus foliolis ad florem rigidis, C. B. Atticus Massilioticus, Tab. hat ein zasichte wurtzel/ so sich weit zertheilt: auß derselben kommen herfür drey oder vier har- te/ rauche und haarichte stengel/ an welchen lange/ rauche/ schwartzgrüne und haarichte blätter stehen/ die werden zuzeiten breiter/ und bißweilen schmäler/ auch der spitzen Salbey ähnlich. Jm Sommer erscheint oben am stengel ein gold-gelbe blum/ so mit fünff oder sechs schmalen/ spitzigen/ harten und rauchen blättern besetzt ist. Es wächßt für sich selbst in Spanien und Franckreich/ an feuchten orten. Jn Teutschland pflan- tzet man es in die Gärten.
4. Das gelbe Sternkraut/ Aster Atticus luteus montanus villosus magno flore, C. B. hat ein kriechende wurtzel/ mit vielen nidsich hangenden zaseln/ die wol riechen/ und mit ihrem geschmack sich etwas dem Zimmet vergleichen. Seine stengel sind mittelmäßig/
und
Das Fuͤnffte Buch/
[Spaltenumbruch]
der Mutter/ und bringet die Monatzeit wi- der; man nimt 10. biß 20. gran auffs mahl.
STernkraut heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt] [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen]. Lateiniſch/ Aſter At- ticus, Bubonium, Amellus. Jtaliaͤniſch/ Aſter Attico, Amello. Frantzoͤſiſch/ Petite A- ſpergoutte, Petit Muguet, Eſtoile herbe. Spa- niſch/ Eſtrella yerva.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Das gemeine Sternkraut/ Aſter Atti- cus cœruleus vulgaris, C. B. bringet zwey/ drey oder mehr und bißweilen nur einen ſtengel herfuͤr/ ſo gerad/ ſteiff/ holtzicht und gelb- ſchwartz wird/ und oben geſtirnte/ glaͤn- tzende blumen traͤgt/ welche ſich den Cha- millen-blumen vergleichen/ ſie haben inwen- dig ein gelbes aͤpffelein/ ſo gemeiniglich mit himmelblauen und bißweilen purpurfarben blaͤttlein beſetzet iſt/ denn ſelten das aͤpffelein gantz weiß wird. Die blaͤtter am ſtengel ſind laͤnglicht/ auffgeſpitzt/ rauch/ ſchwartz-gruͤn/ und am geſchmack ein wenig bitter/ je hoͤher ſie am ſtengel ſtehen/ je kleiner ſcheinen ſie gegen den underſten. Die wurtzel iſt in viel theil zertheilt/ und riecht ein wenig nach Naͤgelein. Es bluͤhet im angehenden Herbſt. Den blumen aber folget ein eckichter ſame nach/ welcher von dem Lufft oder von dem Wind leichtlich verfliegt. Man findet es auff den Gebuͤrgen/ in den Thaͤlern/ und beſchorenen Wald-wieſen/ allhier auch auff dem Muttetzer-berg. Dieſes iſt zweyerley/ denn eines hat breitere/ das andere ſchmaͤ- lere blaͤtter. Welches fruͤh bluͤhet/ ſteigt [Spaltenumbruch]
nicht ſo hoch/ als das jenige/ ſo ſpaͤth mit ſeiner bluͤth herfuͤr komt: beyde werden un- ter dem namen des groſſen und kleinen Sternkrauts im Fuͤrſtlichen Eyſtettiſchen Luſtgarten angetroffen. Man findet ſie auch beyde in Oeſtereich/ Ungarn und Maͤhren.
[Abbildung]
Klein Alp-Sternkraut.Aſter Atticus Alpinus alter. † ein rauch blaͤßlein/ ſo an den blaͤttern waͤchßt.
2. Das kleine Alp-Sternkraut/ Aſter At- ticus Alpinus alter, C. B. Item, Aſter montanus cœruleus magno flore, foliis oblongis, Ejusd. Aſter purpureus montanus, J. B. waͤchßt klei- ner als das vorige/ deme es ſich mit ſeinen blaͤttern und himmelblauen blumen verglei- chet/ welches obwohlen es ſich von der wur- tzel fortpflantzet/ bekommet es jedoch wollich- ten ſamen: bißweilen wachſen bey der wur- tzel haarichte blaͤßlein an den blaͤttern.
3. Das frembde Sternkraut/ Aſter Atti- cus peregrinus, Aſter luteus foliolis ad florem rigidis, C. B. Atticus Maſſilioticus, Tab. hat ein zaſichte wurtzel/ ſo ſich weit zertheilt: auß derſelben kommen herfuͤr drey oder vier har- te/ rauche und haarichte ſtengel/ an welchen lange/ rauche/ ſchwartzgruͤne und haarichte blaͤtter ſtehen/ die werden zuzeiten breiter/ und bißweilen ſchmaͤler/ auch der ſpitzen Salbey aͤhnlich. Jm Sommer erſcheint oben am ſtengel ein gold-gelbe blum/ ſo mit fuͤnff oder ſechs ſchmalen/ ſpitzigen/ harten und rauchen blaͤttern beſetzt iſt. Es waͤchßt fuͤr ſich ſelbſt in Spanien und Franckreich/ an feuchten orten. Jn Teutſchland pflan- tzet man es in die Gaͤrten.
4. Das gelbe Sternkraut/ Aſter Atticus luteus montanus villoſus magno flore, C. B. hat ein kriechende wurtzel/ mit vielen nidſich hangenden zaſeln/ die wol riechen/ und mit ihrem geſchmack ſich etwas dem Zimmet vergleichen. Seine ſtengel ſind mittelmaͤßig/
und
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0960"n="944"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Fuͤnffte Buch/</hi></fw><lb/><cb/>
der Mutter/ und bringet die Monatzeit wi-<lb/>
der; man nimt 10. biß 20. gran auffs mahl.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#aq"><hirendition="#g">CAPUT XCIV</hi>.</hi></head><lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Gemein Sternkraut.</hi><hirendition="#aq">Aſter Atticus<lb/>
vulgaris.</hi></hi></head><lb/></figure><divn="3"><head><hirendition="#b">Namen.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">S</hi>Ternkraut heißt Griechiſch/ <foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="words"quantity="1"/></foreign><lb/><foreignxml:lang="ell"><gapreason="fm"unit="words"quantity="2"/></foreign>. Lateiniſch/ <hirendition="#aq">Aſter At-<lb/>
ticus, Bubonium, Amellus.</hi> Jtaliaͤniſch/<lb/><hirendition="#aq">Aſter Attico, Amello.</hi> Frantzoͤſiſch/ <hirendition="#aq">Petite A-<lb/>ſpergoutte, Petit Muguet, Eſtoile herbe.</hi> Spa-<lb/>
niſch/ <hirendition="#aq">Eſtrella yerva.</hi></p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Geſchlecht und Geſtalt.</hi></head><lb/><p>1. Das gemeine Sternkraut/ <hirendition="#aq">Aſter Atti-<lb/>
cus cœruleus vulgaris, <hirendition="#i">C. B.</hi></hi> bringet zwey/ drey<lb/>
oder mehr und bißweilen nur einen ſtengel<lb/>
herfuͤr/ ſo gerad/ ſteiff/ holtzicht und gelb-<lb/>ſchwartz wird/ und oben geſtirnte/ glaͤn-<lb/>
tzende blumen traͤgt/ welche ſich den Cha-<lb/>
millen-blumen vergleichen/ ſie haben inwen-<lb/>
dig ein gelbes aͤpffelein/ ſo gemeiniglich mit<lb/>
himmelblauen und bißweilen purpurfarben<lb/>
blaͤttlein beſetzet iſt/ denn ſelten das aͤpffelein<lb/>
gantz weiß wird. Die blaͤtter am ſtengel ſind<lb/>
laͤnglicht/ auffgeſpitzt/ rauch/ ſchwartz-gruͤn/<lb/>
und am geſchmack ein wenig bitter/ je hoͤher<lb/>ſie am ſtengel ſtehen/ je kleiner ſcheinen ſie<lb/>
gegen den underſten. Die wurtzel iſt in viel<lb/>
theil zertheilt/ und riecht ein wenig nach<lb/>
Naͤgelein. Es bluͤhet im angehenden Herbſt.<lb/>
Den blumen aber folget ein eckichter ſame<lb/>
nach/ welcher von dem Lufft oder von dem<lb/>
Wind leichtlich verfliegt. Man findet es<lb/>
auff den Gebuͤrgen/ in den Thaͤlern/ und<lb/>
beſchorenen Wald-wieſen/ allhier auch auff<lb/>
dem Muttetzer-berg. Dieſes iſt zweyerley/<lb/>
denn eines hat breitere/ das andere ſchmaͤ-<lb/>
lere blaͤtter. Welches fruͤh bluͤhet/ ſteigt<lb/><cb/>
nicht ſo hoch/ als das jenige/ ſo ſpaͤth mit<lb/>ſeiner bluͤth herfuͤr komt: beyde werden un-<lb/>
ter dem namen des groſſen und kleinen<lb/>
Sternkrauts im Fuͤrſtlichen Eyſtettiſchen<lb/>
Luſtgarten angetroffen. Man findet ſie<lb/>
auch beyde in Oeſtereich/ Ungarn und<lb/>
Maͤhren.</p><lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Klein Alp-Sternkraut.</hi><hirendition="#aq">Aſter Atticus<lb/>
Alpinus alter.</hi></hi></head><lb/></figure><noteplace="right">† ein rauch<lb/>
blaͤßlein/<lb/>ſo an den<lb/>
blaͤttern<lb/>
waͤchßt.</note><lb/><p>2. Das kleine Alp-Sternkraut/ <hirendition="#aq">Aſter At-<lb/>
ticus Alpinus alter, <hirendition="#i">C. B.</hi> Item, Aſter montanus<lb/>
cœruleus magno flore, foliis oblongis, <hirendition="#i">Ejusd.</hi><lb/>
Aſter purpureus montanus, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi> waͤchßt klei-<lb/>
ner als das vorige/ deme es ſich mit ſeinen<lb/>
blaͤttern und himmelblauen blumen verglei-<lb/>
chet/ welches obwohlen es ſich von der wur-<lb/>
tzel fortpflantzet/ bekommet es jedoch wollich-<lb/>
ten ſamen: bißweilen wachſen bey der wur-<lb/>
tzel haarichte blaͤßlein an den blaͤttern.</p><lb/><p>3. Das frembde Sternkraut/ <hirendition="#aq">Aſter Atti-<lb/>
cus peregrinus, Aſter luteus foliolis ad florem<lb/>
rigidis, <hirendition="#i">C. B.</hi> Atticus Maſſilioticus, <hirendition="#i">Tab.</hi></hi> hat ein<lb/>
zaſichte wurtzel/ ſo ſich weit zertheilt: auß<lb/>
derſelben kommen herfuͤr drey oder vier har-<lb/>
te/ rauche und haarichte ſtengel/ an welchen<lb/>
lange/ rauche/ ſchwartzgruͤne und haarichte<lb/>
blaͤtter ſtehen/ die werden zuzeiten breiter/<lb/>
und bißweilen ſchmaͤler/ auch der ſpitzen<lb/>
Salbey aͤhnlich. Jm Sommer erſcheint<lb/>
oben am ſtengel ein gold-gelbe blum/ ſo mit<lb/>
fuͤnff oder ſechs ſchmalen/ ſpitzigen/ harten<lb/>
und rauchen blaͤttern beſetzt iſt. Es waͤchßt<lb/>
fuͤr ſich ſelbſt in Spanien und Franckreich/<lb/>
an feuchten orten. Jn Teutſchland pflan-<lb/>
tzet man es in die Gaͤrten.</p><lb/><p>4. Das gelbe Sternkraut/ <hirendition="#aq">Aſter Atticus<lb/>
luteus montanus villoſus magno flore, <hirendition="#i">C. B.</hi></hi><lb/>
hat ein kriechende wurtzel/ mit vielen nidſich<lb/>
hangenden zaſeln/ die wol riechen/ und mit<lb/>
ihrem geſchmack ſich etwas dem Zimmet<lb/>
vergleichen. Seine ſtengel ſind mittelmaͤßig/<lb/><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[944/0960]
Das Fuͤnffte Buch/
der Mutter/ und bringet die Monatzeit wi-
der; man nimt 10. biß 20. gran auffs mahl.
CAPUT XCIV.
[Abbildung Gemein Sternkraut. Aſter Atticus
vulgaris.
]
Namen.
STernkraut heißt Griechiſch/ _
__. Lateiniſch/ Aſter At-
ticus, Bubonium, Amellus. Jtaliaͤniſch/
Aſter Attico, Amello. Frantzoͤſiſch/ Petite A-
ſpergoutte, Petit Muguet, Eſtoile herbe. Spa-
niſch/ Eſtrella yerva.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Das gemeine Sternkraut/ Aſter Atti-
cus cœruleus vulgaris, C. B. bringet zwey/ drey
oder mehr und bißweilen nur einen ſtengel
herfuͤr/ ſo gerad/ ſteiff/ holtzicht und gelb-
ſchwartz wird/ und oben geſtirnte/ glaͤn-
tzende blumen traͤgt/ welche ſich den Cha-
millen-blumen vergleichen/ ſie haben inwen-
dig ein gelbes aͤpffelein/ ſo gemeiniglich mit
himmelblauen und bißweilen purpurfarben
blaͤttlein beſetzet iſt/ denn ſelten das aͤpffelein
gantz weiß wird. Die blaͤtter am ſtengel ſind
laͤnglicht/ auffgeſpitzt/ rauch/ ſchwartz-gruͤn/
und am geſchmack ein wenig bitter/ je hoͤher
ſie am ſtengel ſtehen/ je kleiner ſcheinen ſie
gegen den underſten. Die wurtzel iſt in viel
theil zertheilt/ und riecht ein wenig nach
Naͤgelein. Es bluͤhet im angehenden Herbſt.
Den blumen aber folget ein eckichter ſame
nach/ welcher von dem Lufft oder von dem
Wind leichtlich verfliegt. Man findet es
auff den Gebuͤrgen/ in den Thaͤlern/ und
beſchorenen Wald-wieſen/ allhier auch auff
dem Muttetzer-berg. Dieſes iſt zweyerley/
denn eines hat breitere/ das andere ſchmaͤ-
lere blaͤtter. Welches fruͤh bluͤhet/ ſteigt
nicht ſo hoch/ als das jenige/ ſo ſpaͤth mit
ſeiner bluͤth herfuͤr komt: beyde werden un-
ter dem namen des groſſen und kleinen
Sternkrauts im Fuͤrſtlichen Eyſtettiſchen
Luſtgarten angetroffen. Man findet ſie
auch beyde in Oeſtereich/ Ungarn und
Maͤhren.
[Abbildung Klein Alp-Sternkraut. Aſter Atticus
Alpinus alter.
]
2. Das kleine Alp-Sternkraut/ Aſter At-
ticus Alpinus alter, C. B. Item, Aſter montanus
cœruleus magno flore, foliis oblongis, Ejusd.
Aſter purpureus montanus, J. B. waͤchßt klei-
ner als das vorige/ deme es ſich mit ſeinen
blaͤttern und himmelblauen blumen verglei-
chet/ welches obwohlen es ſich von der wur-
tzel fortpflantzet/ bekommet es jedoch wollich-
ten ſamen: bißweilen wachſen bey der wur-
tzel haarichte blaͤßlein an den blaͤttern.
3. Das frembde Sternkraut/ Aſter Atti-
cus peregrinus, Aſter luteus foliolis ad florem
rigidis, C. B. Atticus Maſſilioticus, Tab. hat ein
zaſichte wurtzel/ ſo ſich weit zertheilt: auß
derſelben kommen herfuͤr drey oder vier har-
te/ rauche und haarichte ſtengel/ an welchen
lange/ rauche/ ſchwartzgruͤne und haarichte
blaͤtter ſtehen/ die werden zuzeiten breiter/
und bißweilen ſchmaͤler/ auch der ſpitzen
Salbey aͤhnlich. Jm Sommer erſcheint
oben am ſtengel ein gold-gelbe blum/ ſo mit
fuͤnff oder ſechs ſchmalen/ ſpitzigen/ harten
und rauchen blaͤttern beſetzt iſt. Es waͤchßt
fuͤr ſich ſelbſt in Spanien und Franckreich/
an feuchten orten. Jn Teutſchland pflan-
tzet man es in die Gaͤrten.
4. Das gelbe Sternkraut/ Aſter Atticus
luteus montanus villoſus magno flore, C. B.
hat ein kriechende wurtzel/ mit vielen nidſich
hangenden zaſeln/ die wol riechen/ und mit
ihrem geſchmack ſich etwas dem Zimmet
vergleichen. Seine ſtengel ſind mittelmaͤßig/
und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 944. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/960>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.