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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Fünffte Buch/
[Spaltenumbruch] Gebürg wächßt) Angelica sativa, C. B. J. B.
hat eine dicke lange wurtzel/ die von einem
haupt sich in etliche wurtzeln außtheilet/ mit
zimlichen zaseln oder neben-würtzlein/ auß-
wendig braun und inwendig weiß/ eines
sehr anmuthigen/ guten und lieblichen ge-
ruchs/ an dem geschmack räß/ hitzig und
bitter. So man die wurtzel auffschneidet/
gibt sie einen gelben hartzichten safft/ der
ist an dem geschmack sehr scharff und hitzig.
Die blätter sind länglicht und rund/ wie die
blätter des Alexandrinischen Peterleins zer-
schnitten/ und gerings herumb zerkerfft/ von
farben sattgrün/ und an dem geruch nicht
unlieblich. Jn dem dritten und auch biß-
weilen in dem vierten Jahr steiget von der
wurtzel herfür ein dicker und grosser rohrich-
ter stengel/ mit knorren und glaichen/ wie
der stengel des Liebstöckels/ der wird fast
dreyer und auch bißweilen vier elen hoch.
An dem stengel gewinnt sie auffgeblasene
säcklein/ auß denselben kommen herfür schö-
ne dolden oder kronen/ wie schatthütlein/
gleicher weiß wie an dem Fenchel/ die tra-
gen gelbe blümlein/ darauff folget ein brei-
ter dünner samen/ der vergleichet sich dem
samen der Beerenklauen/ ist doch blätterich-
ter/ dünner und leichter/ hat einen guten ge-
ruch und scharffen geschmack/ wie die wur-
tzel. Von dem samen zielet man junge stöck-
lein/ den säet man umb St. Martins-tag/
auff folgende weiß. Man legt den samen
über nacht in ein frisch wasser/ des morgens
wird er in ein gut schwartz erdreich geworf-
fen/ der thut sich an dem Frühling auß dem
grund/ wie der samen des Körffels/ und sind
die ersten blättlein dem Peterlein-kraut
gleich. Diese junge stöcklein setzt man in dem
Neuen-licht im Mäyen auß/ auff die an-
derthalb schuh von einander. Jn dem vier-
ten Jahr stosset der stengel herfür/ bringet
blumen und samen/ wenn der abfällt/ wird
der stengel und die wurtzel holtzicht/ und
verderben. So man die Angelick in ein gu-
ten fetten grund setzt/ besamet sie sich selbst/
darauß denn junge stöcklein wachsen/ die
man versetzen kan/ sie müssen aber einen wol-
gebauten grund haben/ und auch vom Un-
kraut gereiniget/ und offtermahls mit über-
schlagenem wasser begossen werden. So
man die wurtzel zum gebrauch der Artzney
samlen/ und über Jahr halten will/ soll sol-
ches im Frühling geschehen/ ehe sie den sten-
gel stossen/ zn welcher zeit sie denn am kräf-
tigsten sind/ und muß man sie/ wenn sie zu-
vor sauber gewaschen/ und von dem grund
gereiniget/ in einer warmen stuben auff-
tröcknen/ alßdenn bleiben sie lang gut/ son-
sten werden sie von wegen ihrer fetten feuch-
tigkeit bald schimmelicht und verderben.
Wächßt von sich selbst in grosser menge
auff dem Risen-berg in Böhmen/ und an
den Schlesischen grentzen. Diese änderet sich
an der wurtzel/ welche bey uns dicker wird/
und leichtlich verdirbt/ in Böhmen aber
wächßt sie kleiner und schwartz/ läßt sich
auch länger auffbehalten.

2. Die wilde grosse Angelick/ Angelica syl-
vestris major, C. B. sylvestris magna vulga-
tior, J. B. Angelica aquatica, Raj.
vergleicht
sich der vorigen mit wurtzel/ stengel/ blät-
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Wilde grosse Angelick. Angelica
sylvestris major.

tern und blumen/ allein ist sie in allem klei-
ner. Die blätter werden bleichgrüner/ und
die wurtzel weiß-farbiger. Die blum er-
scheint gelb oder weiß. Jst am geruch und
geschmack milter. Sie wächßt in schattich-
ten dunckelen orten an den Wasser-gestaden/
Bächen/ und in graßichten Baumgärten.
Jn feuchten orten bringt sie dünnere blät-
ter herfür. Man findet sie allhier bey Mi-
chelfelden. Eine Art mit grossen gelben o-
der weissen Cron-blumen/ wird in Norwe-
gen/ Jßland/ Pommern/ Schonland/ ja
auch bey uns in fetten/ feuchten Gründen
etwan angetroffen/ Archangelica s. Angelica
Tabernaemontani s. Scandiaca, Hort. Leyd. An-
gelica aquatica, C. B. Archangelica, Lob.

3. Die Berg-Angelick/ Angelica sylve-
stris montana, C. B.
Jst der erstgemeldten mit
wurtzeln und blättern gar ähnlich/ allein
gibt sie am geruch und geschmack der gemei-
nen nichts vor/ wird jedoch kleiner. So
man den stengel am obern theil der wurtzel
abschneidet/ gibt sie ein mehrern und schärf-
fern geschmack von sich als die zahme. Theo-
dorus Tabernaemontanus
hat sie viel ange-
troffen am Gebürg der Graffschafft Zwey-
brücken/ und auff den Bergen so Lothrin-
gen/ Hoch-Burgund und das Elsaß scheiden.

4. Die wilde kleine Angelick/ Angelica
sylvestris minor s. erratica, C. B. sylvestris re-
pens, J. B.
Wächßt bey uns viel hin und
wider an den zäunen.

5. Die wilde haarige Angelick/ so nichts
riecht/ Angelica sylvestris hirsuta inodora,
C. B. J. B.

6. Die gläntzende Canadensische Ange-
lick/ Angelica lucida Canadensis, Cornut.

7. Die bey den knödlein blühende Berg-
Angelick/ Angelica Alpina ad nodos florida,
Tournef.

8. Die

Das Fuͤnffte Buch/
[Spaltenumbruch] Gebuͤrg waͤchßt) Angelica ſativa, C. B. J. B.
hat eine dicke lange wurtzel/ die von einem
haupt ſich in etliche wurtzeln außtheilet/ mit
zimlichen zaſeln oder neben-wuͤrtzlein/ auß-
wendig braun und inwendig weiß/ eines
ſehr anmuthigen/ guten und lieblichen ge-
ruchs/ an dem geſchmack raͤß/ hitzig und
bitter. So man die wurtzel auffſchneidet/
gibt ſie einen gelben hartzichten ſafft/ der
iſt an dem geſchmack ſehr ſcharff und hitzig.
Die blaͤtter ſind laͤnglicht und rund/ wie die
blaͤtter des Alexandriniſchen Peterleins zer-
ſchnitten/ und gerings herumb zerkerfft/ von
farben ſattgruͤn/ und an dem geruch nicht
unlieblich. Jn dem dritten und auch biß-
weilen in dem vierten Jahr ſteiget von der
wurtzel herfuͤr ein dicker und groſſer rohrich-
ter ſtengel/ mit knorꝛen und glaichen/ wie
der ſtengel des Liebſtoͤckels/ der wird faſt
dreyer und auch bißweilen vier elen hoch.
An dem ſtengel gewinnt ſie auffgeblaſene
ſaͤcklein/ auß denſelben kommen herfuͤr ſchoͤ-
ne dolden oder kronen/ wie ſchatthuͤtlein/
gleicher weiß wie an dem Fenchel/ die tra-
gen gelbe bluͤmlein/ darauff folget ein brei-
ter duͤnner ſamen/ der vergleichet ſich dem
ſamen der Beerenklauen/ iſt doch blaͤtterich-
ter/ duͤnner und leichter/ hat einen guten ge-
ruch und ſcharffen geſchmack/ wie die wur-
tzel. Von dem ſamen zielet man junge ſtoͤck-
lein/ den ſaͤet man umb St. Martins-tag/
auff folgende weiß. Man legt den ſamen
uͤber nacht in ein friſch waſſer/ des morgens
wird er in ein gut ſchwartz erdreich geworf-
fen/ der thut ſich an dem Fruͤhling auß dem
grund/ wie der ſamen des Koͤrffels/ und ſind
die erſten blaͤttlein dem Peterlein-kraut
gleich. Dieſe junge ſtoͤcklein ſetzt man in dem
Neuen-licht im Maͤyen auß/ auff die an-
derthalb ſchuh von einander. Jn dem vier-
ten Jahr ſtoſſet der ſtengel herfuͤr/ bringet
blumen und ſamen/ wenn der abfaͤllt/ wird
der ſtengel und die wurtzel holtzicht/ und
verderben. So man die Angelick in ein gu-
ten fetten grund ſetzt/ beſamet ſie ſich ſelbſt/
darauß denn junge ſtoͤcklein wachſen/ die
man verſetzen kan/ ſie muͤſſen aber einen wol-
gebauten grund haben/ und auch vom Un-
kraut gereiniget/ und offtermahls mit uͤber-
ſchlagenem waſſer begoſſen werden. So
man die wurtzel zum gebrauch der Artzney
ſamlen/ und uͤber Jahr halten will/ ſoll ſol-
ches im Fruͤhling geſchehen/ ehe ſie den ſten-
gel ſtoſſen/ zn welcher zeit ſie denn am kraͤf-
tigſten ſind/ und muß man ſie/ wenn ſie zu-
vor ſauber gewaſchen/ und von dem grund
gereiniget/ in einer warmen ſtuben auff-
troͤcknen/ alßdenn bleiben ſie lang gut/ ſon-
ſten werden ſie von wegen ihrer fetten feuch-
tigkeit bald ſchimmelicht und verderben.
Waͤchßt von ſich ſelbſt in groſſer menge
auff dem Riſen-berg in Boͤhmen/ und an
den Schleſiſchen grentzen. Dieſe aͤnderet ſich
an der wurtzel/ welche bey uns dicker wird/
und leichtlich verdirbt/ in Boͤhmen aber
waͤchßt ſie kleiner und ſchwartz/ laͤßt ſich
auch laͤnger auffbehalten.

2. Die wilde groſſe Angelick/ Angelica ſyl-
veſtris major, C. B. ſylveſtris magna vulga-
tior, J. B. Angelica aquatica, Raj.
vergleicht
ſich der vorigen mit wurtzel/ ſtengel/ blaͤt-
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Wilde groſſe Angelick. Angelica
ſylveſtris major.

tern und blumen/ allein iſt ſie in allem klei-
ner. Die blaͤtter werden bleichgruͤner/ und
die wurtzel weiß-farbiger. Die blum er-
ſcheint gelb oder weiß. Jſt am geruch und
geſchmack milter. Sie waͤchßt in ſchattich-
ten dunckelen orten an den Waſſer-geſtaden/
Baͤchen/ und in graßichten Baumgaͤrten.
Jn feuchten orten bringt ſie duͤnnere blaͤt-
ter herfuͤr. Man findet ſie allhier bey Mi-
chelfelden. Eine Art mit groſſen gelben o-
der weiſſen Cron-blumen/ wird in Norwe-
gen/ Jßland/ Pommern/ Schonland/ ja
auch bey uns in fetten/ feuchten Gruͤnden
etwan angetroffen/ Archangelica ſ. Angelica
Tabernæmontani ſ. Scandiaca, Hort. Leyd. An-
gelica aquatica, C. B. Archangelica, Lob.

3. Die Berg-Angelick/ Angelica ſylve-
ſtris montana, C. B.
Jſt der erſtgemeldten mit
wurtzeln und blaͤttern gar aͤhnlich/ allein
gibt ſie am geruch und geſchmack der gemei-
nen nichts vor/ wird jedoch kleiner. So
man den ſtengel am obern theil der wurtzel
abſchneidet/ gibt ſie ein mehrern und ſchaͤrf-
fern geſchmack von ſich als die zahme. Theo-
dorus Tabernæmontanus
hat ſie viel ange-
troffen am Gebuͤrg der Graffſchafft Zwey-
bruͤcken/ und auff den Bergen ſo Lothrin-
gen/ Hoch-Burgund und das Elſaß ſcheiden.

4. Die wilde kleine Angelick/ Angelica
ſylveſtris minor ſ. erratica, C. B. ſylveſtris re-
pens, J. B.
Waͤchßt bey uns viel hin und
wider an den zaͤunen.

5. Die wilde haarige Angelick/ ſo nichts
riecht/ Angelica ſylveſtris hirſuta inodora,
C. B. J. B.

6. Die glaͤntzende Canadenſiſche Ange-
lick/ Angelica lucida Canadenſis, Cornut.

7. Die bey den knoͤdlein bluͤhende Berg-
Angelick/ Angelica Alpina ad nodos florida,
Tournef.

8. Die
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[942/0958] Das Fuͤnffte Buch/ Gebuͤrg waͤchßt) Angelica ſativa, C. B. J. B. hat eine dicke lange wurtzel/ die von einem haupt ſich in etliche wurtzeln außtheilet/ mit zimlichen zaſeln oder neben-wuͤrtzlein/ auß- wendig braun und inwendig weiß/ eines ſehr anmuthigen/ guten und lieblichen ge- ruchs/ an dem geſchmack raͤß/ hitzig und bitter. So man die wurtzel auffſchneidet/ gibt ſie einen gelben hartzichten ſafft/ der iſt an dem geſchmack ſehr ſcharff und hitzig. Die blaͤtter ſind laͤnglicht und rund/ wie die blaͤtter des Alexandriniſchen Peterleins zer- ſchnitten/ und gerings herumb zerkerfft/ von farben ſattgruͤn/ und an dem geruch nicht unlieblich. Jn dem dritten und auch biß- weilen in dem vierten Jahr ſteiget von der wurtzel herfuͤr ein dicker und groſſer rohrich- ter ſtengel/ mit knorꝛen und glaichen/ wie der ſtengel des Liebſtoͤckels/ der wird faſt dreyer und auch bißweilen vier elen hoch. An dem ſtengel gewinnt ſie auffgeblaſene ſaͤcklein/ auß denſelben kommen herfuͤr ſchoͤ- ne dolden oder kronen/ wie ſchatthuͤtlein/ gleicher weiß wie an dem Fenchel/ die tra- gen gelbe bluͤmlein/ darauff folget ein brei- ter duͤnner ſamen/ der vergleichet ſich dem ſamen der Beerenklauen/ iſt doch blaͤtterich- ter/ duͤnner und leichter/ hat einen guten ge- ruch und ſcharffen geſchmack/ wie die wur- tzel. Von dem ſamen zielet man junge ſtoͤck- lein/ den ſaͤet man umb St. Martins-tag/ auff folgende weiß. Man legt den ſamen uͤber nacht in ein friſch waſſer/ des morgens wird er in ein gut ſchwartz erdreich geworf- fen/ der thut ſich an dem Fruͤhling auß dem grund/ wie der ſamen des Koͤrffels/ und ſind die erſten blaͤttlein dem Peterlein-kraut gleich. Dieſe junge ſtoͤcklein ſetzt man in dem Neuen-licht im Maͤyen auß/ auff die an- derthalb ſchuh von einander. Jn dem vier- ten Jahr ſtoſſet der ſtengel herfuͤr/ bringet blumen und ſamen/ wenn der abfaͤllt/ wird der ſtengel und die wurtzel holtzicht/ und verderben. So man die Angelick in ein gu- ten fetten grund ſetzt/ beſamet ſie ſich ſelbſt/ darauß denn junge ſtoͤcklein wachſen/ die man verſetzen kan/ ſie muͤſſen aber einen wol- gebauten grund haben/ und auch vom Un- kraut gereiniget/ und offtermahls mit uͤber- ſchlagenem waſſer begoſſen werden. So man die wurtzel zum gebrauch der Artzney ſamlen/ und uͤber Jahr halten will/ ſoll ſol- ches im Fruͤhling geſchehen/ ehe ſie den ſten- gel ſtoſſen/ zn welcher zeit ſie denn am kraͤf- tigſten ſind/ und muß man ſie/ wenn ſie zu- vor ſauber gewaſchen/ und von dem grund gereiniget/ in einer warmen ſtuben auff- troͤcknen/ alßdenn bleiben ſie lang gut/ ſon- ſten werden ſie von wegen ihrer fetten feuch- tigkeit bald ſchimmelicht und verderben. Waͤchßt von ſich ſelbſt in groſſer menge auff dem Riſen-berg in Boͤhmen/ und an den Schleſiſchen grentzen. Dieſe aͤnderet ſich an der wurtzel/ welche bey uns dicker wird/ und leichtlich verdirbt/ in Boͤhmen aber waͤchßt ſie kleiner und ſchwartz/ laͤßt ſich auch laͤnger auffbehalten. 2. Die wilde groſſe Angelick/ Angelica ſyl- veſtris major, C. B. ſylveſtris magna vulga- tior, J. B. Angelica aquatica, Raj. vergleicht ſich der vorigen mit wurtzel/ ſtengel/ blaͤt- [Abbildung Wilde groſſe Angelick. Angelica ſylveſtris major. ] tern und blumen/ allein iſt ſie in allem klei- ner. Die blaͤtter werden bleichgruͤner/ und die wurtzel weiß-farbiger. Die blum er- ſcheint gelb oder weiß. Jſt am geruch und geſchmack milter. Sie waͤchßt in ſchattich- ten dunckelen orten an den Waſſer-geſtaden/ Baͤchen/ und in graßichten Baumgaͤrten. Jn feuchten orten bringt ſie duͤnnere blaͤt- ter herfuͤr. Man findet ſie allhier bey Mi- chelfelden. Eine Art mit groſſen gelben o- der weiſſen Cron-blumen/ wird in Norwe- gen/ Jßland/ Pommern/ Schonland/ ja auch bey uns in fetten/ feuchten Gruͤnden etwan angetroffen/ Archangelica ſ. Angelica Tabernæmontani ſ. Scandiaca, Hort. Leyd. An- gelica aquatica, C. B. Archangelica, Lob. 3. Die Berg-Angelick/ Angelica ſylve- ſtris montana, C. B. Jſt der erſtgemeldten mit wurtzeln und blaͤttern gar aͤhnlich/ allein gibt ſie am geruch und geſchmack der gemei- nen nichts vor/ wird jedoch kleiner. So man den ſtengel am obern theil der wurtzel abſchneidet/ gibt ſie ein mehrern und ſchaͤrf- fern geſchmack von ſich als die zahme. Theo- dorus Tabernæmontanus hat ſie viel ange- troffen am Gebuͤrg der Graffſchafft Zwey- bruͤcken/ und auff den Bergen ſo Lothrin- gen/ Hoch-Burgund und das Elſaß ſcheiden. 4. Die wilde kleine Angelick/ Angelica ſylveſtris minor ſ. erratica, C. B. ſylveſtris re- pens, J. B. Waͤchßt bey uns viel hin und wider an den zaͤunen. 5. Die wilde haarige Angelick/ ſo nichts riecht/ Angelica ſylveſtris hirſuta inodora, C. B. J. B. 6. Die glaͤntzende Canadenſiſche Ange- lick/ Angelica lucida Canadenſis, Cornut. 7. Die bey den knoͤdlein bluͤhende Berg- Angelick/ Angelica Alpina ad nodos florida, Tournef. 8. Die

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 942. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/958>, abgerufen am 23.11.2024.