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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch]
Gebrauch.

Klein Traubenkraut in weissem Wein
gesotten/ und mit der durchgesiegenen Brü-
hen den Mund warmlicht gegurgelt/
Halß-ge-
schwär.
heilet die Halß-geschwär/ wie solches Theo-
dorus Tabernaemontanus
berichtet.



CAPUT XLVIII.
Storckenschnabel. Geranium.
Namen.

DAs erste Geschlecht des Storcken-
schnabels heißt Lateinisch/ Geranium
myrrhinum, Geranium cicutarium,
Rostrum Ciconiae, Rostrum gruinum, Gruina,
Acus pastoris, Acus moschata, Geranium Ci-
cutae folio minus, C. B.
Jtaliänisch/ Becco di
oca, Becco di grue.
Frantzösisch/ Bec de grue,
Bec de Cigogne, Aiguille du berger.
Spanisch/
Pampillos. Englisch/ Storksbill/ Crancs-
bill. Dänisch/ Storckeveb/ Cranehalß.
Niderländisch/ Oyvaerts-beck/ Kornen-
beck.

Das ander Geschlecht des Storckenschna-
bels heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen]. La-
teinisch/ Geranium S. Roberti, Geranium Ro-
bertianum, Gratia Dei.
Jtaliänisch/ Aco mo-
scato, Herba de San Roberto.
Frantzösisch/
Herbe du S. Robert, Bec de cicogne sentent le
musc.
Englisch/ Hearb Robert. Dänisch/
S. Rubbers-urt. Niderländisch/ Roberts-
cruyt. Jn Teutscher Sprach wird es ge-
nennt/ St. Ruprechts-kraut/ Gichtkraut/
Gottes-gnad/ auch Rothlauff-kraut/ die-
weil es zum Rothlauff/ so man es frisch ü-
berlegt/ dienlich ist/ und klein Schellwurtz/
oder Schwalbenkraut/ denn es mit der Schell-
wurtz bey widerkunfft der Schwalben blühet.

Das dritte Geschlecht des Stortkenschna-
bels oder Taubenfuß/ heißt Griechisch/
[fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen]. Lateinisch/ Geranium alterum
Dioscoridis, Pes columbinus, Geranium colum-
binum, Geranium malvaceum seu balsaminum.

Jtaliänisch/ Geranio colombino, Pie di co-
lombi.
Frantzösisch/ Pied de pigeon. Spa-
nisch/ Pie di paloma. Englisch/ Dovefoot.
Dänisch/ Duefot. Niderländisch/ Duyven-
voet.

Das vierte Geschlecht des Storcken-
schnabels heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt] [fremdsprachliches Material - 8 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material - 5 Zeichen fehlen]. Lateinisch/ Geranium coeruleum, Gratia
Dei coerulea, Geranium batrachioides.
Jtaliä-
nisch/ Gratia di Dio. Frantzösisch/ Grace de
Dieu.
Spanisch/ Gracia de Dios. Niderlän-
disch/ blaeuw Godts-genade. Jn Teutscher
Sprach wird es genennt/ blau Gottes-gna-
de/ blau Schnabelkraut/ und blauer Stor-
ckenschnabel.

Das fünffte Geschlecht des Storcken-
schnabels heißt Lateinisch/ Geranium Illyri-
cum, Geranium Dalmaticum, Geranium tube-
rosum.
Jtaliänisch/ Becco di grue de Dalmatia.
Frantzösisch/ Bec de grue de Dalmatie. Spa-
nisch/ Pampillos de Dalmatia. Engl. Storcks-
bill of Jlliria. Niderländisch/ knobbelachtig
Kranenbeck. Jn Teutscher Sprach heißt es/
Sclavonisch Schnabelkraut/ und Dalma-
tischer oder Windischer Storckenschnabel.

[Spaltenumbruch] [Abbildung] I. Storckenschnabel. Geranium Cicutae
folio.

Geschlecht und Gestalt.

1. Das erste Geschlecht des Storcken-
schnabels/ Geranium Cicutae folio minus &
supinum, C. B. moschatum folio ad Myrrhidem
accedente minus, J. B.
hat ein runde/ weisse
wurtzel/ fingers-lang/ ist am Geschmack süß
wie die Rapuntzeln. Die kleinen/ tieff zer-
kerfften blätter vergleichen sich dem Schier-
ling. Die stengel sind länglicht/ mit gläi-
chichten knöpfflein/ ein wenig roth/ haarig/
und rauch. Jm Aprillen bringt es viel Pre-
silgen-braune blümlein/ von fünff blättlein/
an gekrümten stielen/ darauß werden köpff-
lein mit langen schnäbelein/ die vergleichen
sich den Kranich-schnäbeln/ darinnen der
samen verschlossen ist. Dieses Kraut ist eines
ziemlichen guten geruchs/ doch nicht so starck
wie das St. Ruprechts- oder Roberts-kraut.
Es wächßt gern in mageren sandichten grün-
den und auff den alten Hoffstätten/ bißwei-
len gibt es ein Bisem-geruch von sich/ zu zei-
ten ist es ohne geruch.

2. Das ander Geschlecht des Storcken-
schnabels/ Geranium Robertianum primum &
secundum, C. B. Robertianum murale, J. B.
hat
ein dünne/ lange wurtzel/ mit wenig zaseln o-
der neben-würtzlein/ von farben leber-farb.
Die blätter vergleichen sich dem Anemone-
rößlein/ oder dem gemeinen Körbelkraut/ ein
wenig haaricht/ und zum theil röthlicht. Die
stengel sind rund/ braunroth/ haaricht/ mit
gläichichten knöpfflein/ darauß die blätter
und neben-ästlein wachsen/ elen-lang/ und
auch bißweilen länger. Oben am end der
stengel und neben-ästlein bringet es in dem
Aprill herfür schöne purpur-rothe blümlein/
von fünff blättlein/ die findet man schier
den gantzen Sommer blühend. Wenn die
aber abfallen und vergehen/ folget einem je-
den blümlein ein langes kleines schöttlein/ o-

ben
Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch]
Gebrauch.

Klein Traubenkraut in weiſſem Wein
geſotten/ und mit der durchgeſiegenen Bruͤ-
hen den Mund warmlicht gegurgelt/
Halß-ge-
ſchwaͤr.
heilet die Halß-geſchwaͤr/ wie ſolches Theo-
dorus Tabernæmontanus
berichtet.



CAPUT XLVIII.
Storckenſchnabel. Geranium.
Namen.

DAs erſte Geſchlecht des Storcken-
ſchnabels heißt Lateiniſch/ Geranium
myrrhinum, Geranium cicutarium,
Roſtrum Ciconiæ, Roſtrum gruinum, Gruina,
Acus paſtoris, Acus moſchata, Geranium Ci-
cutæ folio minus, C. B.
Jtaliaͤniſch/ Becco di
oca, Becco di grue.
Frantzoͤſiſch/ Bec de grue,
Bec de Cigogne, Aiguille du berger.
Spaniſch/
Pampillos. Engliſch/ Storksbill/ Crancs-
bill. Daͤniſch/ Storckeveb/ Cranehalß.
Niderlaͤndiſch/ Oyvaerts-beck/ Kornen-
beck.

Das ander Geſchlecht des Storckenſchna-
bels heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen]. La-
teiniſch/ Geranium S. Roberti, Geranium Ro-
bertianum, Gratia Dei.
Jtaliaͤniſch/ Aco mo-
ſcato, Herba de San Roberto.
Frantzoͤſiſch/
Herbe du S. Robert, Bec de cicogne ſentent le
muſc.
Engliſch/ Hearb Robert. Daͤniſch/
S. Rubbers-urt. Niderlaͤndiſch/ Roberts-
cruyt. Jn Teutſcher Sprach wird es ge-
nennt/ St. Ruprechts-kraut/ Gichtkraut/
Gottes-gnad/ auch Rothlauff-kraut/ die-
weil es zum Rothlauff/ ſo man es friſch uͤ-
berlegt/ dienlich iſt/ und klein Schellwurtz/
oder Schwalbenkraut/ deñ es mit der Schell-
wurtz bey widerkunfft der Schwalben bluͤhet.

Das dritte Geſchlecht des Stortkenſchna-
bels oder Taubenfuß/ heißt Griechiſch/
[fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen]. Lateiniſch/ Geranium alterum
Dioſcoridis, Pes columbinus, Geranium colum-
binum, Geranium malvaceum ſeu balſaminum.

Jtaliaͤniſch/ Geranio colombino, Pie di co-
lombi.
Frantzoͤſiſch/ Pied de pigeon. Spa-
niſch/ Pie di paloma. Engliſch/ Dovefoot.
Daͤniſch/ Duefot. Niderlaͤndiſch/ Duyven-
voet.

Das vierte Geſchlecht des Storcken-
ſchnabels heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt] [fremdsprachliches Material – 8 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material – 5 Zeichen fehlen]. Lateiniſch/ Geranium cœruleum, Gratia
Dei cœrulea, Geranium batrachioides.
Jtaliaͤ-
niſch/ Gratia di Dio. Frantzoͤſiſch/ Grace de
Dieu.
Spaniſch/ Gracia de Dios. Niderlaͤn-
diſch/ blaeuw Godts-genade. Jn Teutſcher
Sprach wird es genennt/ blau Gottes-gna-
de/ blau Schnabelkraut/ und blauer Stor-
ckenſchnabel.

Das fuͤnffte Geſchlecht des Storcken-
ſchnabels heißt Lateiniſch/ Geranium Illyri-
cum, Geranium Dalmaticum, Geranium tube-
roſum.
Jtaliaͤniſch/ Becco di grue de Dalmatia.
Frantzoͤſiſch/ Bec de grue de Dalmatie. Spa-
niſch/ Pampillos de Dalmatia. Engl. Storcks-
bill of Jlliria. Niderlaͤndiſch/ knobbelachtig
Kranenbeck. Jn Teutſcher Sprach heißt es/
Sclavoniſch Schnabelkraut/ und Dalma-
tiſcher oder Windiſcher Storckenſchnabel.

[Spaltenumbruch] [Abbildung] I. Storckenſchnabel. Geranium Cicutæ
folio.

Geſchlecht und Geſtalt.

1. Das erſte Geſchlecht des Storcken-
ſchnabels/ Geranium Cicutæ folio minus &
ſupinum, C. B. moſchatum folio ad Myrrhidem
accedente minus, J. B.
hat ein runde/ weiſſe
wurtzel/ fingers-lang/ iſt am Geſchmack ſuͤß
wie die Rapuntzeln. Die kleinen/ tieff zer-
kerfften blaͤtter vergleichen ſich dem Schier-
ling. Die ſtengel ſind laͤnglicht/ mit glaͤi-
chichten knoͤpfflein/ ein wenig roth/ haarig/
und rauch. Jm Aprillen bringt es viel Pre-
ſilgen-braune bluͤmlein/ von fuͤnff blaͤttlein/
an gekruͤmten ſtielen/ darauß werden koͤpff-
lein mit langen ſchnaͤbelein/ die vergleichen
ſich den Kranich-ſchnaͤbeln/ darinnen der
ſamen verſchloſſen iſt. Dieſes Kraut iſt eines
ziemlichen guten geruchs/ doch nicht ſo ſtarck
wie das St. Ruprechts- oder Roberts-kraut.
Es waͤchßt gern in mageren ſandichten gruͤn-
den und auff den alten Hoffſtaͤtten/ bißwei-
len gibt es ein Biſem-geruch von ſich/ zu zei-
ten iſt es ohne geruch.

2. Das ander Geſchlecht des Storcken-
ſchnabels/ Geranium Robertianum primum &
ſecundum, C. B. Robertianum murale, J. B.
hat
ein duͤnne/ lange wurtzel/ mit wenig zaſeln o-
der neben-wuͤrtzlein/ von farben leber-farb.
Die blaͤtter vergleichen ſich dem Anemone-
roͤßlein/ oder dem gemeinen Koͤrbelkraut/ ein
wenig haaricht/ und zum theil roͤthlicht. Die
ſtengel ſind rund/ braunroth/ haaricht/ mit
glaͤichichten knoͤpfflein/ darauß die blaͤtter
und neben-aͤſtlein wachſen/ elen-lang/ und
auch bißweilen laͤnger. Oben am end der
ſtengel und neben-aͤſtlein bringet es in dem
Aprill herfuͤr ſchoͤne purpur-rothe bluͤmlein/
von fuͤnff blaͤttlein/ die findet man ſchier
den gantzen Sommer bluͤhend. Wenn die
aber abfallen und vergehen/ folget einem je-
den bluͤmlein ein langes kleines ſchoͤttlein/ o-

ben
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[762/0778] Das Vierte Buch/ Gebrauch. Klein Traubenkraut in weiſſem Wein geſotten/ und mit der durchgeſiegenen Bruͤ- hen den Mund warmlicht gegurgelt/ heilet die Halß-geſchwaͤr/ wie ſolches Theo- dorus Tabernæmontanus berichtet. Halß-ge- ſchwaͤr. CAPUT XLVIII. Storckenſchnabel. Geranium. Namen. DAs erſte Geſchlecht des Storcken- ſchnabels heißt Lateiniſch/ Geranium myrrhinum, Geranium cicutarium, Roſtrum Ciconiæ, Roſtrum gruinum, Gruina, Acus paſtoris, Acus moſchata, Geranium Ci- cutæ folio minus, C. B. Jtaliaͤniſch/ Becco di oca, Becco di grue. Frantzoͤſiſch/ Bec de grue, Bec de Cigogne, Aiguille du berger. Spaniſch/ Pampillos. Engliſch/ Storksbill/ Crancs- bill. Daͤniſch/ Storckeveb/ Cranehalß. Niderlaͤndiſch/ Oyvaerts-beck/ Kornen- beck. Das ander Geſchlecht des Storckenſchna- bels heißt Griechiſch/ __. La- teiniſch/ Geranium S. Roberti, Geranium Ro- bertianum, Gratia Dei. Jtaliaͤniſch/ Aco mo- ſcato, Herba de San Roberto. Frantzoͤſiſch/ Herbe du S. Robert, Bec de cicogne ſentent le muſc. Engliſch/ Hearb Robert. Daͤniſch/ S. Rubbers-urt. Niderlaͤndiſch/ Roberts- cruyt. Jn Teutſcher Sprach wird es ge- nennt/ St. Ruprechts-kraut/ Gichtkraut/ Gottes-gnad/ auch Rothlauff-kraut/ die- weil es zum Rothlauff/ ſo man es friſch uͤ- berlegt/ dienlich iſt/ und klein Schellwurtz/ oder Schwalbenkraut/ deñ es mit der Schell- wurtz bey widerkunfft der Schwalben bluͤhet. Das dritte Geſchlecht des Stortkenſchna- bels oder Taubenfuß/ heißt Griechiſch/ __. Lateiniſch/ Geranium alterum Dioſcoridis, Pes columbinus, Geranium colum- binum, Geranium malvaceum ſeu balſaminum. Jtaliaͤniſch/ Geranio colombino, Pie di co- lombi. Frantzoͤſiſch/ Pied de pigeon. Spa- niſch/ Pie di paloma. Engliſch/ Dovefoot. Daͤniſch/ Duefot. Niderlaͤndiſch/ Duyven- voet. Das vierte Geſchlecht des Storcken- ſchnabels heißt Griechiſch/ _ ________- _____. Lateiniſch/ Geranium cœruleum, Gratia Dei cœrulea, Geranium batrachioides. Jtaliaͤ- niſch/ Gratia di Dio. Frantzoͤſiſch/ Grace de Dieu. Spaniſch/ Gracia de Dios. Niderlaͤn- diſch/ blaeuw Godts-genade. Jn Teutſcher Sprach wird es genennt/ blau Gottes-gna- de/ blau Schnabelkraut/ und blauer Stor- ckenſchnabel. Das fuͤnffte Geſchlecht des Storcken- ſchnabels heißt Lateiniſch/ Geranium Illyri- cum, Geranium Dalmaticum, Geranium tube- roſum. Jtaliaͤniſch/ Becco di grue de Dalmatia. Frantzoͤſiſch/ Bec de grue de Dalmatie. Spa- niſch/ Pampillos de Dalmatia. Engl. Storcks- bill of Jlliria. Niderlaͤndiſch/ knobbelachtig Kranenbeck. Jn Teutſcher Sprach heißt es/ Sclavoniſch Schnabelkraut/ und Dalma- tiſcher oder Windiſcher Storckenſchnabel. [Abbildung I. Storckenſchnabel. Geranium Cicutæ folio. ] Geſchlecht und Geſtalt. 1. Das erſte Geſchlecht des Storcken- ſchnabels/ Geranium Cicutæ folio minus & ſupinum, C. B. moſchatum folio ad Myrrhidem accedente minus, J. B. hat ein runde/ weiſſe wurtzel/ fingers-lang/ iſt am Geſchmack ſuͤß wie die Rapuntzeln. Die kleinen/ tieff zer- kerfften blaͤtter vergleichen ſich dem Schier- ling. Die ſtengel ſind laͤnglicht/ mit glaͤi- chichten knoͤpfflein/ ein wenig roth/ haarig/ und rauch. Jm Aprillen bringt es viel Pre- ſilgen-braune bluͤmlein/ von fuͤnff blaͤttlein/ an gekruͤmten ſtielen/ darauß werden koͤpff- lein mit langen ſchnaͤbelein/ die vergleichen ſich den Kranich-ſchnaͤbeln/ darinnen der ſamen verſchloſſen iſt. Dieſes Kraut iſt eines ziemlichen guten geruchs/ doch nicht ſo ſtarck wie das St. Ruprechts- oder Roberts-kraut. Es waͤchßt gern in mageren ſandichten gruͤn- den und auff den alten Hoffſtaͤtten/ bißwei- len gibt es ein Biſem-geruch von ſich/ zu zei- ten iſt es ohne geruch. 2. Das ander Geſchlecht des Storcken- ſchnabels/ Geranium Robertianum primum & ſecundum, C. B. Robertianum murale, J. B. hat ein duͤnne/ lange wurtzel/ mit wenig zaſeln o- der neben-wuͤrtzlein/ von farben leber-farb. Die blaͤtter vergleichen ſich dem Anemone- roͤßlein/ oder dem gemeinen Koͤrbelkraut/ ein wenig haaricht/ und zum theil roͤthlicht. Die ſtengel ſind rund/ braunroth/ haaricht/ mit glaͤichichten knoͤpfflein/ darauß die blaͤtter und neben-aͤſtlein wachſen/ elen-lang/ und auch bißweilen laͤnger. Oben am end der ſtengel und neben-aͤſtlein bringet es in dem Aprill herfuͤr ſchoͤne purpur-rothe bluͤmlein/ von fuͤnff blaͤttlein/ die findet man ſchier den gantzen Sommer bluͤhend. Wenn die aber abfallen und vergehen/ folget einem je- den bluͤmlein ein langes kleines ſchoͤttlein/ o- ben

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 762. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/778>, abgerufen am 22.11.2024.