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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Kräuteren.
[Spaltenumbruch] lib. 3. cap. 23. Etliche berichten/ wenn jemand/
der von Schlangen gebissen worden ist/ die
Wunden mit der brühe/ darinnen die wur-
tzel und die blätter dieses krauts gesotten sind/
bähe/ so soll ihm der schmertzen darvon ver-
gehen. Wenn sich aber ein anderer/ der sonst
ein Geschwär hat/ bähen wurde mit dersel-
bigen brühen/ damit ein solcher ist geheilet
worden/ so bekomme er allerdingen einen
Schmertzen/ als wäre er auch von den
Schlangen oder gifftigen Thieren gebissen.
Etliche geben dieser Klee-blätter drey/ oder
so viel seines Samens in Wein zu trincken/
Drey- und
viertägige
Fieber.
wider das dreytägige Fieber/ in den viertä-
gigen aber vier/ damit sie die Umbgänge
der Fieber vertreiben. Ob nun solches in der
warheit gegründet/ wird die erfahrung mit
sich bringen.

2. Der Americanische Klee/ Trifolium
Americanum, C. B. J. B.
überkomt eine wur-
tzel/ die ist in viel faseln zertheilt/ so unden
an der wurtzel hangen. Er bringet runde
stengel mit vielen nebenzweiglein/ welche
sich auff die seiten lencken/ und mit dreyen
grün-schwartzen rundlichten blätteren neben
ihren stielen besetzt/ auch einen Hartz-geruch
von sich geben. Auff den gipffeln der sten-
geln erscheinen weißlichte geährte blümlein.
Der same ist rundlicht und ein wenig breit.
Er ist erstlich auß America in Holland/ und
darauff in Teutschland gebracht worden/
allda er im Hew- und Augstmonat in den
Gärten blühet.

[Abbildung] Biberklee. Trifolium sibrinum.

3. Der Wasser- oder Biberklee/ Trifo-
lium fibrinum, Tab. palustre, C. B. Limonium,
Cord. in Dios.
bringt einen grünen/ glatten
und elen hohen stengel. Die blätter sind fett/
dick/ breit und glatt/ eines scharffen ge-
schmacks/ je drey an einem stiel. Mitten am
[Spaltenumbruch] stengel erscheinen die weissen gestirnten blu-
men/ denen runde Schöttlein nachfolgen/
in welchen sein rother Same/ eines bitteren
geschmacks dem Hirs ähnlich/ verschlossen
ist. Die wurtzel wird in viel andere gethei-
let/ so hin und wider fladert und allenthal-
ben außschlägt. Man findet ihne in Teutsch-
land/ Engelland und Holland/ auff sum-
pfichten Wiesen und wässerigen Awen. Bey
uns ist er lange zeit in denen sumpffichten/
wässerigen Wiesen bey Michelfelden ge-
wachsen. Dieser Wasserklee änderet sich
nach gelegenheit des orts da er wächßt/ denn
an einem ort wird er grösser/ und bringt
rundere blätter/ am anderen komt er klei-
ner herfür/ und trägt spitzigere blätter: Es
blühet dieser Klee im Brach- und Heumo-
nat/ und hat also seine beste krafft in dersel-
ben zeit.

Eigenschafft.

Es ist der Biberklee mit vielem flüchti-
gem/ scharffem/ alkalischem saltz angefüllet/
und hat dadurch die Eigenschafft/ zu eröff-
nen/ den zähen schleim zu erdünneren/ zu
vertheilen/ durch den Schweiß oder Harn
zu treiben/ Magen/ Miltze und Mutter zu
stärcken/ das Scharbockische/ versaltzene/
scharffe sawre Geblüt zu veränderen/ und
zu versüssen/ den kurtzen Athem zu erleich-
teren/ Koder von der Brust abzuführen/ den
Eßlust zu beförderen/ und die Monatliche
Weiber-reinigung zu erwecken. Die blätter
werden allein gebraucht/ und hat die wurtzel
keine sonderliche kräfften.

Gebrauch.

Alle Morgen und Abend frisch Biberklee
auff eine handvoll genommen/ zerhackt/ ein
heisse Brüh darüber geschüttet/ wol verdeckt
stehen lassen/ biß die Brüh in rechter wär-
me ist/ hernach solche durch ein Tuch ge-Gcharbock
versaltzen
Geblüt/
versessener
Harn/
Wasser-
sucht/
Gelbsucht/
Melancho-
ley/
Miltzsucht/
Drey- und
viertägige
Fieber/ mo-
natliche
reinigung.

gossen/ und also getruncken/ auch damit 14.
tag biß 3. wochen fortgefahren/ ist ein herr-
liche Artzney den Scharbock auß dem grund
zu heilen/ alles versaltzene Geblüt zu versüs-
sen und zu reinigen/ durch den Harn zu trei-
ben/ die ansetzende Wassersucht zu heilen/
die Gelbsucht/ Miltzesucht und Melancho-
ley zu vertreiben/ drey- und vier-tägige Fie-
ber zu stillen/ die Monatliche Weiber-reini-
gung zu beförderen. Der geschmack von die-
sem Kraut ist so unannemlich nicht/ alß des
Löffelkrauts.

Gleiche würckung hat auch der auß die-
sem frischen zerhackten und zerstossenen
kraut außgepreßte/ und durch fließpapier ge-
treuffte Safft/ Morgens und Abends auf
3. biß 4. loth mit ein wenig Zucker eingenom-
men. Er dienet auch fürtrefflich denen Per-Leibs-ab-
nehmen/
Schwind-
sucht.

sohnen/ welche mit Abnehmen des Leibs
und der Schwindsucht behafftet/ sonderlich
da die Krößaderen und inwendige Trüsen
verstopfft sind.

Eben dieser Safft dienet auch äusserlich
zu reinigung und säuberung aller Geschwä-Geschwär/
faule schä-
den.

ren und faulen Schäden/ und zu deroselben
glücklicher und geschwinderer heilung. O-
der man pflegt dieses Kraut in Meer- oder
Saltz-wasser zu kochen/ und damit die
Scharbockischen Geschwär an den Füssen

fleißig
B b b b b 2

Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch] lib. 3. cap. 23. Etliche berichten/ wenn jemand/
der von Schlangen gebiſſen worden iſt/ die
Wunden mit der bruͤhe/ darinnen die wur-
tzel uñ die blaͤtter dieſes krauts geſotten ſind/
baͤhe/ ſo ſoll ihm der ſchmertzen darvon ver-
gehen. Wenn ſich aber ein anderer/ der ſonſt
ein Geſchwaͤr hat/ baͤhen wurde mit derſel-
bigen bruͤhen/ damit ein ſolcher iſt geheilet
worden/ ſo bekomme er allerdingen einen
Schmertzen/ als waͤre er auch von den
Schlangen oder gifftigen Thieren gebiſſen.
Etliche geben dieſer Klee-blaͤtter drey/ oder
ſo viel ſeines Samens in Wein zu trincken/
Drey- und
viertaͤgige
Fieber.
wider das dreytaͤgige Fieber/ in den viertaͤ-
gigen aber vier/ damit ſie die Umbgaͤnge
der Fieber vertreiben. Ob nun ſolches in der
warheit gegruͤndet/ wird die erfahrung mit
ſich bringen.

2. Der Americaniſche Klee/ Trifolium
Americanum, C. B. J. B.
uͤberkomt eine wur-
tzel/ die iſt in viel faſeln zertheilt/ ſo unden
an der wurtzel hangen. Er bringet runde
ſtengel mit vielen nebenzweiglein/ welche
ſich auff die ſeiten lencken/ und mit dreyen
gruͤn-ſchwartzen rundlichten blaͤtteren neben
ihren ſtielen beſetzt/ auch einen Hartz-geruch
von ſich geben. Auff den gipffeln der ſten-
geln erſcheinen weißlichte geaͤhrte bluͤmlein.
Der ſame iſt rundlicht und ein wenig breit.
Er iſt erſtlich auß America in Holland/ und
darauff in Teutſchland gebracht worden/
allda er im Hew- und Augſtmonat in den
Gaͤrten bluͤhet.

[Abbildung] Biberklee. Trifolium ſibrinum.

3. Der Waſſer- oder Biberklee/ Trifo-
lium fibrinum, Tab. paluſtre, C. B. Limonium,
Cord. in Dioſ.
bringt einen gruͤnen/ glatten
und elen hohen ſtengel. Die blaͤtter ſind fett/
dick/ breit und glatt/ eines ſcharffen ge-
ſchmacks/ je drey an einem ſtiel. Mitten am
[Spaltenumbruch] ſtengel erſcheinen die weiſſen geſtirnten blu-
men/ denen runde Schoͤttlein nachfolgen/
in welchen ſein rother Same/ eines bitteren
geſchmacks dem Hirs aͤhnlich/ verſchloſſen
iſt. Die wurtzel wird in viel andere gethei-
let/ ſo hin und wider fladert und allenthal-
ben außſchlaͤgt. Man findet ihne in Teutſch-
land/ Engelland und Holland/ auff ſum-
pfichten Wieſen und waͤſſerigen Awen. Bey
uns iſt er lange zeit in denen ſumpffichten/
waͤſſerigen Wieſen bey Michelfelden ge-
wachſen. Dieſer Waſſerklee aͤnderet ſich
nach gelegenheit des orts da er waͤchßt/ denn
an einem ort wird er groͤſſer/ und bringt
rundere blaͤtter/ am anderen komt er klei-
ner herfuͤr/ und traͤgt ſpitzigere blaͤtter: Es
bluͤhet dieſer Klee im Brach- und Heumo-
nat/ und hat alſo ſeine beſte krafft in derſel-
ben zeit.

Eigenſchafft.

Es iſt der Biberklee mit vielem fluͤchti-
gem/ ſcharffem/ alkaliſchem ſaltz angefuͤllet/
und hat dadurch die Eigenſchafft/ zu eroͤff-
nen/ den zaͤhen ſchleim zu erduͤnneren/ zu
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zu verſuͤſſen/ den kurtzen Athem zu erleich-
teren/ Koder von der Bruſt abzufuͤhren/ den
Eßluſt zu befoͤrderen/ und die Monatliche
Weiber-reinigung zu erwecken. Die blaͤtter
werden allein gebraucht/ und hat die wurtzel
keine ſonderliche kraͤfften.

Gebrauch.

Alle Morgen und Abend friſch Biberklee
auff eine handvoll genommen/ zerhackt/ ein
heiſſe Bruͤh daruͤber geſchuͤttet/ wol verdeckt
ſtehen laſſen/ biß die Bruͤh in rechter waͤr-
me iſt/ hernach ſolche durch ein Tuch ge-Gcharbock
verſaltzen
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verſeſſener
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Waſſer-
ſucht/
Gelbſucht/
Melancho-
ley/
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Drey- und
viertaͤgige
Fieber/ mo-
natliche
reinigung.

goſſen/ und alſo getruncken/ auch damit 14.
tag biß 3. wochen fortgefahren/ iſt ein herꝛ-
liche Artzney den Scharbock auß dem grund
zu heilen/ alles verſaltzene Gebluͤt zu verſuͤſ-
ſen und zu reinigen/ durch den Harn zu trei-
ben/ die anſetzende Waſſerſucht zu heilen/
die Gelbſucht/ Miltzeſucht und Melancho-
ley zu vertreiben/ drey- und vier-taͤgige Fie-
ber zu ſtillen/ die Monatliche Weiber-reini-
gung zu befoͤrderen. Der geſchmack von die-
ſem Kraut iſt ſo unannemlich nicht/ alß des
Loͤffelkrauts.

Gleiche wuͤrckung hat auch der auß die-
ſem friſchen zerhackten und zerſtoſſenen
kraut außgepreßte/ und durch fließpapier ge-
treuffte Safft/ Morgens und Abends auf
3. biß 4. loth mit ein wenig Zucker eingenom-
men. Er dienet auch fuͤrtrefflich denen Per-Leibs-ab-
nehmen/
Schwind-
ſucht.

ſohnen/ welche mit Abnehmen des Leibs
und der Schwindſucht behafftet/ ſonderlich
da die Kroͤßaderen und inwendige Truͤſen
verſtopfft ſind.

Eben dieſer Safft dienet auch aͤuſſerlich
zu reinigung und ſaͤuberung aller Geſchwaͤ-Geſchwaͤr/
faule ſchaͤ-
den.

ren und faulen Schaͤden/ und zu deroſelben
gluͤcklicher und geſchwinderer heilung. O-
der man pflegt dieſes Kraut in Meer- oder
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fleißig
B b b b b 2
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[747/0763] Von den Kraͤuteren. lib. 3. cap. 23. Etliche berichten/ wenn jemand/ der von Schlangen gebiſſen worden iſt/ die Wunden mit der bruͤhe/ darinnen die wur- tzel uñ die blaͤtter dieſes krauts geſotten ſind/ baͤhe/ ſo ſoll ihm der ſchmertzen darvon ver- gehen. Wenn ſich aber ein anderer/ der ſonſt ein Geſchwaͤr hat/ baͤhen wurde mit derſel- bigen bruͤhen/ damit ein ſolcher iſt geheilet worden/ ſo bekomme er allerdingen einen Schmertzen/ als waͤre er auch von den Schlangen oder gifftigen Thieren gebiſſen. Etliche geben dieſer Klee-blaͤtter drey/ oder ſo viel ſeines Samens in Wein zu trincken/ wider das dreytaͤgige Fieber/ in den viertaͤ- gigen aber vier/ damit ſie die Umbgaͤnge der Fieber vertreiben. Ob nun ſolches in der warheit gegruͤndet/ wird die erfahrung mit ſich bringen. Drey- und viertaͤgige Fieber. 2. Der Americaniſche Klee/ Trifolium Americanum, C. B. J. B. uͤberkomt eine wur- tzel/ die iſt in viel faſeln zertheilt/ ſo unden an der wurtzel hangen. Er bringet runde ſtengel mit vielen nebenzweiglein/ welche ſich auff die ſeiten lencken/ und mit dreyen gruͤn-ſchwartzen rundlichten blaͤtteren neben ihren ſtielen beſetzt/ auch einen Hartz-geruch von ſich geben. Auff den gipffeln der ſten- geln erſcheinen weißlichte geaͤhrte bluͤmlein. Der ſame iſt rundlicht und ein wenig breit. Er iſt erſtlich auß America in Holland/ und darauff in Teutſchland gebracht worden/ allda er im Hew- und Augſtmonat in den Gaͤrten bluͤhet. [Abbildung Biberklee. Trifolium ſibrinum. ] 3. Der Waſſer- oder Biberklee/ Trifo- lium fibrinum, Tab. paluſtre, C. B. Limonium, Cord. in Dioſ. bringt einen gruͤnen/ glatten und elen hohen ſtengel. Die blaͤtter ſind fett/ dick/ breit und glatt/ eines ſcharffen ge- ſchmacks/ je drey an einem ſtiel. Mitten am ſtengel erſcheinen die weiſſen geſtirnten blu- men/ denen runde Schoͤttlein nachfolgen/ in welchen ſein rother Same/ eines bitteren geſchmacks dem Hirs aͤhnlich/ verſchloſſen iſt. Die wurtzel wird in viel andere gethei- let/ ſo hin und wider fladert und allenthal- ben außſchlaͤgt. Man findet ihne in Teutſch- land/ Engelland und Holland/ auff ſum- pfichten Wieſen und waͤſſerigen Awen. Bey uns iſt er lange zeit in denen ſumpffichten/ waͤſſerigen Wieſen bey Michelfelden ge- wachſen. Dieſer Waſſerklee aͤnderet ſich nach gelegenheit des orts da er waͤchßt/ denn an einem ort wird er groͤſſer/ und bringt rundere blaͤtter/ am anderen komt er klei- ner herfuͤr/ und traͤgt ſpitzigere blaͤtter: Es bluͤhet dieſer Klee im Brach- und Heumo- nat/ und hat alſo ſeine beſte krafft in derſel- ben zeit. Eigenſchafft. Es iſt der Biberklee mit vielem fluͤchti- gem/ ſcharffem/ alkaliſchem ſaltz angefuͤllet/ und hat dadurch die Eigenſchafft/ zu eroͤff- nen/ den zaͤhen ſchleim zu erduͤnneren/ zu vertheilen/ durch den Schweiß oder Harn zu treiben/ Magen/ Miltze und Mutter zu ſtaͤrcken/ das Scharbockiſche/ verſaltzene/ ſcharffe ſawre Gebluͤt zu veraͤnderen/ und zu verſuͤſſen/ den kurtzen Athem zu erleich- teren/ Koder von der Bruſt abzufuͤhren/ den Eßluſt zu befoͤrderen/ und die Monatliche Weiber-reinigung zu erwecken. Die blaͤtter werden allein gebraucht/ und hat die wurtzel keine ſonderliche kraͤfften. Gebrauch. Alle Morgen und Abend friſch Biberklee auff eine handvoll genommen/ zerhackt/ ein heiſſe Bruͤh daruͤber geſchuͤttet/ wol verdeckt ſtehen laſſen/ biß die Bruͤh in rechter waͤr- me iſt/ hernach ſolche durch ein Tuch ge- goſſen/ und alſo getruncken/ auch damit 14. tag biß 3. wochen fortgefahren/ iſt ein herꝛ- liche Artzney den Scharbock auß dem grund zu heilen/ alles verſaltzene Gebluͤt zu verſuͤſ- ſen und zu reinigen/ durch den Harn zu trei- ben/ die anſetzende Waſſerſucht zu heilen/ die Gelbſucht/ Miltzeſucht und Melancho- ley zu vertreiben/ drey- und vier-taͤgige Fie- ber zu ſtillen/ die Monatliche Weiber-reini- gung zu befoͤrderen. Der geſchmack von die- ſem Kraut iſt ſo unannemlich nicht/ alß des Loͤffelkrauts. Gcharbock verſaltzen Gebluͤt/ verſeſſener Harn/ Waſſer- ſucht/ Gelbſucht/ Melancho- ley/ Miltzſucht/ Drey- und viertaͤgige Fieber/ mo- natliche reinigung. Gleiche wuͤrckung hat auch der auß die- ſem friſchen zerhackten und zerſtoſſenen kraut außgepreßte/ und durch fließpapier ge- treuffte Safft/ Morgens und Abends auf 3. biß 4. loth mit ein wenig Zucker eingenom- men. Er dienet auch fuͤrtrefflich denen Per- ſohnen/ welche mit Abnehmen des Leibs und der Schwindſucht behafftet/ ſonderlich da die Kroͤßaderen und inwendige Truͤſen verſtopfft ſind. Leibs-ab- nehmen/ Schwind- ſucht. Eben dieſer Safft dienet auch aͤuſſerlich zu reinigung und ſaͤuberung aller Geſchwaͤ- ren und faulen Schaͤden/ und zu deroſelben gluͤcklicher und geſchwinderer heilung. O- der man pflegt dieſes Kraut in Meer- oder Saltz-waſſer zu kochen/ und damit die Scharbockiſchen Geſchwaͤr an den Fuͤſſen fleißig Geſchwaͤr/ faule ſchaͤ- den. B b b b b 2

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/763>, abgerufen am 22.11.2024.