[Spaltenumbruch]candido, C. B. Melanthium calice & flore mi- nore semine nigro, & luteo, J. B. Nigella Ro- mana s. sativa, Park. Hat ein harte/ kleine und holtzichte wurtzel. Die blätter sind zer- spalten wie am Taubenkropff/ jedoch grü- ner. Der stengel ist elen-hoch/ und mit vielen Neben-zweiglein begabet/ auff dem gipffel des stengels/ wie auch oben an den Neben-zweiglein/ bringt er weiß-blaue/ fünff-blättige blumen/ die sind rund und einem rädlein ähnlich/ auß ihnen werden runde knöpflein/ mit sechs fachen unter- schieden/ in einem jeden fach ligt der samen/ welcher von farben schwartz/ bißweilen gelb- licht/ selten aber weiß/ und eines sehr an- müthigen Würtz-geruchs/ hingegen gibt die Wurtzel/ Stengel und Blätter keinen geruch von sich. Er wird mit sonderlichem fleiß in die Lustgärten gezielet/ und liebet einen fetten grund.
2. Das andere Geschlecht/ Nigella flore minore pleno & albo, C. B. Melanthium ca- pite minore flore multiplicato, J. B. Ver- gleicht sich dem vorigen/ außgenommen/ daß die gelbe oder weisse Blum manigfaltig gedoppelt und schön lustig anzusehen ist. Es wird auch in den Gärten gepflantzet/ und in dem Fürstlichen Eystättischen Lustgarten mit weissen Blumen angetroffen.
3. Das dritte Geschlecht des zahmen schwartzen Corianders/ Nigella flore majore coeruleo pleno, C. B. Melanthium capite vel calice & flore majore pleno, J. B. Jst grösser und lieblicher als des vorigen/ aber viel ge- ringer am geruch. Die Blume ist himmel- blau und gefüllt. Die wurtzel ist holtzicht und gelb: Bekomt einen schüh-hohen/ dün- nen/ runden/ glatten/ gestreifften/ harten stengel/ und großlichten/ ablangen/ runtz- lichten/ schwartzen samen. Es wird bey uns von dem Samen in den Gärten gezielet. Wächßt von sich selbsten in Aegypten/ all- da man den Samen den Kindern für die Würm eingibet. Die Aegyptischen Weiber/ denen ihre monatliche Reinigung zuruck bleibet/ lassen den Rauch von diesem Samen zu sich in die Mutter gehen. Man findet es auch in dem vorgemeldten Lustgarten.
4. Der wilde schwartze Coriander/ Me- lanthium sylvestre, Matth. Nigella angustifo- lia flore majore simplici coeruleo, C. B. Melan- thium capite & flore majore, J. B. Uberkomt dünnere/ zerschnittene blätter als der zah- me. Die Stengel und Blumen vergleichen sich schier mit den vorigen/ allein werden die köpflein grösser. Der Samen ist schwartz/ spitzig/ bitterlicht und wolriechend. Er wächßt auff dem Feld und ungebauten Aeckern.
5. Der wilde schwartze gehörnte Corian- der/ Melanthium sylvestre cornutum. Nigel- la arvensis cornuta, C. B. Melanthium sylvestre seu arvense, J. B. Komt mit seinen Sten- geln/ Blättern und Blumen mit dem vo- rigen überein/ der underscheid ist allein an den köpflein/ denn diese sind länger/ und in fünff oder sechs hörnlein oben außgespitzt. Es wächßt an ungebauten orten.
6. Der Candische schwartze Coriander/ Nigella Cretica, C. B. Melanthium simplici flore Creticum, Clus. Hat ein länglichte/ dün- ne und groblichte wurtzel mit wenig zaseln. [Spaltenumbruch]
[Abbildung]
Wilder schwartzer Coriander. Melanthium sylvestre.
[Abbildung]
Wilder schwartzer gehörnter Corian- der.Melanthium sylvestre cornutum. Der gekälte/ grüne und glatte stengel/ wächßt nicht gar einer elen hoch/ welcher sich dar- nider leget/ und ein wenig ob der wurtzel in dünne und länglicht-runde Neben-zweig- lein zertheilt wird. Die ersten auff der erden außgespreitete blätter/ haben tieffe kerffen wie der gemeinen Rittersporen-blätter/ wel- che aber an dem obern theil des stengels ste-
hen/
Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch]candido, C. B. Melanthium calice & flore mi- nore ſemine nigro, & luteo, J. B. Nigella Ro- mana ſ. ſativa, Park. Hat ein harte/ kleine und holtzichte wurtzel. Die blaͤtter ſind zer- ſpalten wie am Taubenkropff/ jedoch gruͤ- ner. Der ſtengel iſt elen-hoch/ und mit vielen Neben-zweiglein begabet/ auff dem gipffel des ſtengels/ wie auch oben an den Neben-zweiglein/ bringt er weiß-blaue/ fuͤnff-blaͤttige blumen/ die ſind rund und einem raͤdlein aͤhnlich/ auß ihnen werden runde knoͤpflein/ mit ſechs fachen unter- ſchieden/ in einem jeden fach ligt der ſamen/ welcher von farben ſchwartz/ bißweilen gelb- licht/ ſelten aber weiß/ und eines ſehr an- muͤthigen Wuͤrtz-geruchs/ hingegen gibt die Wurtzel/ Stengel und Blaͤtter keinen geruch von ſich. Er wird mit ſonderlichem fleiß in die Luſtgaͤrten gezielet/ und liebet einen fetten grund.
2. Das andere Geſchlecht/ Nigella flore minore pleno & albo, C. B. Melanthium ca- pite minore flore multiplicato, J. B. Ver- gleicht ſich dem vorigen/ außgenommen/ daß die gelbe oder weiſſe Blum manigfaltig gedoppelt und ſchoͤn luſtig anzuſehen iſt. Es wird auch in den Gaͤrten gepflantzet/ und in dem Fuͤrſtlichen Eyſtaͤttiſchen Luſtgarten mit weiſſen Blumen angetroffen.
3. Das dritte Geſchlecht des zahmen ſchwartzen Corianders/ Nigella flore majore cœruleo pleno, C. B. Melanthium capite vel calice & flore majore pleno, J. B. Jſt groͤſſer und lieblicher als des vorigen/ aber viel ge- ringer am geruch. Die Blume iſt himmel- blau und gefuͤllt. Die wurtzel iſt holtzicht und gelb: Bekomt einen ſchuͤh-hohen/ duͤn- nen/ runden/ glatten/ geſtreifften/ harten ſtengel/ und großlichten/ ablangen/ runtz- lichten/ ſchwartzen ſamen. Es wird bey uns von dem Samen in den Gaͤrten gezielet. Waͤchßt von ſich ſelbſten in Aegypten/ all- da man den Samen den Kindern fuͤr die Wuͤrm eingibet. Die Aegyptiſchen Weiber/ denen ihre monatliche Reinigung zuruck bleibet/ laſſen den Rauch von dieſem Samen zu ſich in die Mutter gehen. Man findet es auch in dem vorgemeldten Luſtgarten.
4. Der wilde ſchwartze Coriander/ Me- lanthium ſylveſtre, Matth. Nigella anguſtifo- lia flore majore ſimplici cœruleo, C. B. Melan- thium capite & flore majore, J. B. Uberkomt duͤnnere/ zerſchnittene blaͤtter als der zah- me. Die Stengel und Blumen vergleichen ſich ſchier mit den vorigen/ allein werden die koͤpflein groͤſſer. Der Samen iſt ſchwartz/ ſpitzig/ bitterlicht und wolriechend. Er waͤchßt auff dem Feld und ungebauten Aeckern.
5. Der wilde ſchwartze gehoͤrnte Corian- der/ Melanthium ſylveſtre cornutum. Nigel- la arvenſis cornuta, C. B. Melanthium ſylveſtre ſeu arvenſe, J. B. Komt mit ſeinen Sten- geln/ Blaͤttern und Blumen mit dem vo- rigen uͤberein/ der underſcheid iſt allein an den koͤpflein/ denn dieſe ſind laͤnger/ und in fuͤnff oder ſechs hoͤrnlein oben außgeſpitzt. Es waͤchßt an ungebauten orten.
6. Der Candiſche ſchwartze Coriander/ Nigella Cretica, C. B. Melanthium ſimplici flore Creticum, Clus. Hat ein laͤnglichte/ duͤn- ne und groblichte wurtzel mit wenig zaſeln. [Spaltenumbruch]
[Abbildung]
Wilder ſchwartzer Coriander. Melanthium ſylveſtre.
[Abbildung]
Wilder ſchwartzer gehoͤrnter Corian- der.Melanthium ſylveſtre cornutum. Der gekaͤlte/ gruͤne und glatte ſtengel/ waͤchßt nicht gar einer elen hoch/ welcher ſich dar- nider leget/ und ein wenig ob der wurtzel in duͤnne und laͤnglicht-runde Neben-zweig- lein zertheilt wird. Die erſten auff der erden außgeſpreitete blaͤtter/ haben tieffe kerffen wie der gemeinen Ritterſporen-blaͤtter/ wel- che aber an dem obern theil des ſtengels ſte-
hen/
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0742"n="726"/><fwplace="top"type="header">Das Vierte Buch/</fw><lb/><cb/><hirendition="#aq">candido, <hirendition="#i">C. B.</hi> Melanthium calice & flore mi-<lb/>
nore ſemine nigro, & luteo, <hirendition="#i">J. B.</hi> Nigella Ro-<lb/>
mana ſ. ſativa, <hirendition="#i">Park.</hi></hi> Hat ein harte/ kleine<lb/>
und holtzichte wurtzel. Die blaͤtter ſind zer-<lb/>ſpalten wie am Taubenkropff/ jedoch gruͤ-<lb/>
ner. Der ſtengel iſt elen-hoch/ und mit<lb/>
vielen Neben-zweiglein begabet/ auff dem<lb/>
gipffel des ſtengels/ wie auch oben an den<lb/>
Neben-zweiglein/ bringt er weiß-blaue/<lb/>
fuͤnff-blaͤttige blumen/ die ſind rund und<lb/>
einem raͤdlein aͤhnlich/ auß ihnen werden<lb/>
runde knoͤpflein/ mit ſechs fachen unter-<lb/>ſchieden/ in einem jeden fach ligt der ſamen/<lb/>
welcher von farben ſchwartz/ bißweilen gelb-<lb/>
licht/ ſelten aber weiß/ und eines ſehr an-<lb/>
muͤthigen Wuͤrtz-geruchs/ hingegen gibt die<lb/>
Wurtzel/ Stengel und Blaͤtter keinen geruch<lb/>
von ſich. Er wird mit ſonderlichem fleiß<lb/>
in die Luſtgaͤrten gezielet/ und liebet einen<lb/>
fetten grund.</p><lb/><p>2. Das andere Geſchlecht/ <hirendition="#aq">Nigella flore<lb/>
minore pleno & albo, <hirendition="#i">C. B.</hi> Melanthium ca-<lb/>
pite minore flore multiplicato, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi> Ver-<lb/>
gleicht ſich dem vorigen/ außgenommen/<lb/>
daß die gelbe oder weiſſe Blum manigfaltig<lb/>
gedoppelt und ſchoͤn luſtig anzuſehen iſt. Es<lb/>
wird auch in den Gaͤrten gepflantzet/ und<lb/>
in dem Fuͤrſtlichen Eyſtaͤttiſchen Luſtgarten<lb/>
mit weiſſen Blumen angetroffen.</p><lb/><p>3. Das dritte Geſchlecht des zahmen<lb/>ſchwartzen Corianders/ <hirendition="#aq">Nigella flore majore<lb/>
cœruleo pleno, <hirendition="#i">C. B.</hi> Melanthium capite vel<lb/>
calice & flore majore pleno, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi> Jſt groͤſſer<lb/>
und lieblicher als des vorigen/ aber viel ge-<lb/>
ringer am geruch. Die Blume iſt himmel-<lb/>
blau und gefuͤllt. Die wurtzel iſt holtzicht<lb/>
und gelb: Bekomt einen ſchuͤh-hohen/ duͤn-<lb/>
nen/ runden/ glatten/ geſtreifften/ harten<lb/>ſtengel/ und großlichten/ ablangen/ runtz-<lb/>
lichten/ ſchwartzen ſamen. Es wird bey uns<lb/>
von dem Samen in den Gaͤrten gezielet.<lb/>
Waͤchßt von ſich ſelbſten in Aegypten/ all-<lb/>
da man den Samen den Kindern fuͤr die<lb/>
Wuͤrm eingibet. Die Aegyptiſchen Weiber/<lb/>
denen ihre monatliche Reinigung zuruck<lb/>
bleibet/ laſſen den Rauch von dieſem Samen<lb/>
zu ſich in die Mutter gehen. Man findet<lb/>
es auch in dem vorgemeldten Luſtgarten.</p><lb/><p>4. Der wilde ſchwartze Coriander/ <hirendition="#aq">Me-<lb/>
lanthium ſylveſtre, <hirendition="#i">Matth.</hi> Nigella anguſtifo-<lb/>
lia flore majore ſimplici cœruleo, <hirendition="#i">C. B.</hi> Melan-<lb/>
thium capite & flore majore, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi> Uberkomt<lb/>
duͤnnere/ zerſchnittene blaͤtter als der zah-<lb/>
me. Die Stengel und Blumen vergleichen<lb/>ſich ſchier mit den vorigen/ allein werden<lb/>
die koͤpflein groͤſſer. Der Samen iſt ſchwartz/<lb/>ſpitzig/ bitterlicht und wolriechend. Er waͤchßt<lb/>
auff dem Feld und ungebauten Aeckern.</p><lb/><p>5. Der wilde ſchwartze gehoͤrnte Corian-<lb/>
der/ <hirendition="#aq">Melanthium ſylveſtre cornutum. Nigel-<lb/>
la arvenſis cornuta, <hirendition="#i">C. B.</hi> Melanthium ſylveſtre<lb/>ſeu arvenſe, <hirendition="#i">J. B.</hi></hi> Komt mit ſeinen Sten-<lb/>
geln/ Blaͤttern und Blumen mit dem vo-<lb/>
rigen uͤberein/ der underſcheid iſt allein an<lb/>
den koͤpflein/ denn dieſe ſind laͤnger/ und in<lb/>
fuͤnff oder ſechs hoͤrnlein oben außgeſpitzt.<lb/>
Es waͤchßt an ungebauten orten.</p><lb/><p>6. Der Candiſche ſchwartze Coriander/<lb/><hirendition="#aq">Nigella Cretica, <hirendition="#i">C. B.</hi> Melanthium ſimplici<lb/>
flore Creticum, <hirendition="#i">Clus.</hi></hi> Hat ein laͤnglichte/ duͤn-<lb/>
ne und groblichte wurtzel mit wenig zaſeln.<lb/><cb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Wilder ſchwartzer Coriander.</hi><lb/><hirendition="#aq">Melanthium ſylveſtre.</hi></hi></head><lb/></figure><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Wilder ſchwartzer gehoͤrnter Corian-<lb/>
der.</hi><hirendition="#aq">Melanthium ſylveſtre<lb/>
cornutum.</hi></hi></head><lb/></figure> Der gekaͤlte/ gruͤne und glatte ſtengel/ waͤchßt<lb/>
nicht gar einer elen hoch/ welcher ſich dar-<lb/>
nider leget/ und ein wenig ob der wurtzel in<lb/>
duͤnne und laͤnglicht-runde Neben-zweig-<lb/>
lein zertheilt wird. Die erſten auff der erden<lb/>
außgeſpreitete blaͤtter/ haben tieffe kerffen<lb/>
wie der gemeinen Ritterſporen-blaͤtter/ wel-<lb/>
che aber an dem obern theil des ſtengels ſte-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">hen/</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[726/0742]
Das Vierte Buch/
candido, C. B. Melanthium calice & flore mi-
nore ſemine nigro, & luteo, J. B. Nigella Ro-
mana ſ. ſativa, Park. Hat ein harte/ kleine
und holtzichte wurtzel. Die blaͤtter ſind zer-
ſpalten wie am Taubenkropff/ jedoch gruͤ-
ner. Der ſtengel iſt elen-hoch/ und mit
vielen Neben-zweiglein begabet/ auff dem
gipffel des ſtengels/ wie auch oben an den
Neben-zweiglein/ bringt er weiß-blaue/
fuͤnff-blaͤttige blumen/ die ſind rund und
einem raͤdlein aͤhnlich/ auß ihnen werden
runde knoͤpflein/ mit ſechs fachen unter-
ſchieden/ in einem jeden fach ligt der ſamen/
welcher von farben ſchwartz/ bißweilen gelb-
licht/ ſelten aber weiß/ und eines ſehr an-
muͤthigen Wuͤrtz-geruchs/ hingegen gibt die
Wurtzel/ Stengel und Blaͤtter keinen geruch
von ſich. Er wird mit ſonderlichem fleiß
in die Luſtgaͤrten gezielet/ und liebet einen
fetten grund.
2. Das andere Geſchlecht/ Nigella flore
minore pleno & albo, C. B. Melanthium ca-
pite minore flore multiplicato, J. B. Ver-
gleicht ſich dem vorigen/ außgenommen/
daß die gelbe oder weiſſe Blum manigfaltig
gedoppelt und ſchoͤn luſtig anzuſehen iſt. Es
wird auch in den Gaͤrten gepflantzet/ und
in dem Fuͤrſtlichen Eyſtaͤttiſchen Luſtgarten
mit weiſſen Blumen angetroffen.
3. Das dritte Geſchlecht des zahmen
ſchwartzen Corianders/ Nigella flore majore
cœruleo pleno, C. B. Melanthium capite vel
calice & flore majore pleno, J. B. Jſt groͤſſer
und lieblicher als des vorigen/ aber viel ge-
ringer am geruch. Die Blume iſt himmel-
blau und gefuͤllt. Die wurtzel iſt holtzicht
und gelb: Bekomt einen ſchuͤh-hohen/ duͤn-
nen/ runden/ glatten/ geſtreifften/ harten
ſtengel/ und großlichten/ ablangen/ runtz-
lichten/ ſchwartzen ſamen. Es wird bey uns
von dem Samen in den Gaͤrten gezielet.
Waͤchßt von ſich ſelbſten in Aegypten/ all-
da man den Samen den Kindern fuͤr die
Wuͤrm eingibet. Die Aegyptiſchen Weiber/
denen ihre monatliche Reinigung zuruck
bleibet/ laſſen den Rauch von dieſem Samen
zu ſich in die Mutter gehen. Man findet
es auch in dem vorgemeldten Luſtgarten.
4. Der wilde ſchwartze Coriander/ Me-
lanthium ſylveſtre, Matth. Nigella anguſtifo-
lia flore majore ſimplici cœruleo, C. B. Melan-
thium capite & flore majore, J. B. Uberkomt
duͤnnere/ zerſchnittene blaͤtter als der zah-
me. Die Stengel und Blumen vergleichen
ſich ſchier mit den vorigen/ allein werden
die koͤpflein groͤſſer. Der Samen iſt ſchwartz/
ſpitzig/ bitterlicht und wolriechend. Er waͤchßt
auff dem Feld und ungebauten Aeckern.
5. Der wilde ſchwartze gehoͤrnte Corian-
der/ Melanthium ſylveſtre cornutum. Nigel-
la arvenſis cornuta, C. B. Melanthium ſylveſtre
ſeu arvenſe, J. B. Komt mit ſeinen Sten-
geln/ Blaͤttern und Blumen mit dem vo-
rigen uͤberein/ der underſcheid iſt allein an
den koͤpflein/ denn dieſe ſind laͤnger/ und in
fuͤnff oder ſechs hoͤrnlein oben außgeſpitzt.
Es waͤchßt an ungebauten orten.
6. Der Candiſche ſchwartze Coriander/
Nigella Cretica, C. B. Melanthium ſimplici
flore Creticum, Clus. Hat ein laͤnglichte/ duͤn-
ne und groblichte wurtzel mit wenig zaſeln.
[Abbildung Wilder ſchwartzer Coriander.
Melanthium ſylveſtre.
]
[Abbildung Wilder ſchwartzer gehoͤrnter Corian-
der. Melanthium ſylveſtre
cornutum.
]
Der gekaͤlte/ gruͤne und glatte ſtengel/ waͤchßt
nicht gar einer elen hoch/ welcher ſich dar-
nider leget/ und ein wenig ob der wurtzel in
duͤnne und laͤnglicht-runde Neben-zweig-
lein zertheilt wird. Die erſten auff der erden
außgeſpreitete blaͤtter/ haben tieffe kerffen
wie der gemeinen Ritterſporen-blaͤtter/ wel-
che aber an dem obern theil des ſtengels ſte-
hen/
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 726. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/742>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.